Information ist nicht gleich Wissen
Wer Wissen und Information gleichsetzt, wird zu keinem vertieften Verständnis von Wissensgesellschaft kommen, denn ”das Problem moderner demokratischer Gesellschaften im globalen Zeitalter sind nicht zu wenig Daten oder kein ausreichender Zugang zu Informationen, sondern zu viele Informationen, aus denen wir zu wenig Sinn bilden.” (Benjamin Barber, S. 91).
Mich erstaunt es immer wieder wie leichtfertig von einer Wissensgesellschaft geredet wird, die es so nicht gibt. Sowohl Informationsgesellschaft wie Wissensgesellschaft sind Wunschvorstellungen von gewissen Kreisen, ist schlichtweg ein Mythos. Immer wieder muß ich feststellen, wie wenig tiefergehendes Wissen Jugendliche haben, aber auch in der durchschnittlichen Erwachsenenwelt sieht es nicht besser aus. Das systematische und ausdauernde Erarbeiten von Wissen geht immer mehr verloren.
Wir werden täglich zwar regelrecht mit Informationen zugeschüttet, aber Masse ist bekanntermaßen noch keine Klasse. Auf der anderen Seiten wird sehr viel Information auch unterdrückt oder falsch bzw. verstellend, verkürzend, vereinfachend dargestellt. (siehe aktuell Ukraine-Krise, Eurokrise, Schuldenkrise)
Ein Großteil der Informationen ist manipulativ und dient den Herrschaftsinteressen der Ober- und Hintertanen. Ein Gutteil der Informationen ist einfach nur unwichtig, wird aber von den Medien aufgebauscht und dient der Ablenkung vor wesentlich wichtigeren Informationen.