Zur Heimat
Meine Heimat liegt im Blauen,
Fern und doch nicht allzuweit,
Und ich hoffe sie zu schauen
Nach dem Traum der Endlichkeit.
Wann der Tag schon im Versinken
Und sein letztes Rot verbleicht,
Will es manchmal mich bedünken,
Daß mein Blick sie schon erreicht.
(Martin Greif 1839 – 1911)
(in: Die schönsten deutschen Gedichte aus acht Jahrhunderten – Nikol Verlag)