Wann wird man je verstehn?
Goethes Worte „Du gleichst dem Geist, den du begreifst, nicht mir!“ widerspiegeln das geistlose Fundament unserer modernen Power- und Konsumgesellschaft.
Der “zivilisierte” Industrie-Mensch liebt den bizarren Chihuahua und verachtet den traditionsbewussten Philosophen und den nachhaltig lebenden Mensch.
„Geister sind dem unsichtbar, der keinen hat“, sagte einmal Arthur Schopenhauer.
Heini Deutscher
Was Geister? Wo denn, wie denn? Ein neuer Film? Wann? Wo?
Ich sehe wirklich keine Geister….
Wann wird der Mensch wissen, was er tut?
Wann wird man je verstehn?
“Fast ist es ihm,
als ob er die Symptome einer völligen Ausrottung und
Entwurzelung der Kultur wahrnähme, wenn er an die
allgemeine Hast und zunehmende Fallgeschwindig-
keit, an das Aufhören aller Beschaulichkeit und Sim-
plizität denkt.”
“Daß die einzelnen sich so gebärden,
als ob sie von allen diesen Besorgnissen nichts wü-
ßten, macht uns nicht irre: ihre Unruhe zeigt es, wie
gut sie davon wissen; sie denken mit einer Hast und
Ausschließlichkeit an sich, wie noch nie Menschen an
sich gedacht haben, sie bauen und pflanzen für ihren
Tag, und die Jagd nach Glück wird nie größer sein,
als wenn es zwischen heute und morgen erhascht wer-
den muß: weil übermorgen vielleicht überhaupt alle
Jagdzeit zu Ende ist. “ [1]
([1]Unzeitgemäße Betrachtungen, F. Nitzsche]