Wer immer denkt, was alle denken und wer immer glaubt, was alle glauben, läuft niemals Gefahr für verrückt gehalten zu werden. Doch wehe, jemand vertritt auf einsamem Posten eine gewagte Ansicht, die der allgemeinen Überzeugung (oder Propaganda) zuwiderläuft. Schnell hat’s sich’s da mit einer Fern- und Fehldiagnose der Marke „Der tickt nicht mehr richtig!“ Es ist dabei völlig irrelevant, wie wohl begründet oder sachlich fundiert die Ansicht auch sein mag.
Diesem Mechanismus erlag ein Herr Galileo Galilei eben so wie einst ein gewisser Herr Sokrates. Heute sind es die Anhänger der „Neuen Medizin“, „AIDS-Leugner“, „Impfkritiker“ oder „WTC-Verschwörungstheoretiker“, „Ukrainekonfliktrealisten“, „Natokriegstreiberdurchschauer“ und die „Lügenmedienenttarner“, die über den Horizont der Mainstreammeinung hinausblicken und daher derselben Gefahr unterliegen. Wenn man dann zudem noch Wissenschaftler ist, verhält sich die Sache doppelt so fatal, denn wie kann es (a) ein Mitglied der eigenen Gilde wagen, das seriöse akademische Nest zu beschmutzen und (b) wie kann er sich herausnehmen, die großzügigen Finanzströme aus der Wirtschaft zu gefährden? Abgesehen davon, dass das Hinterfragen „wissenschaftlicher Wahrheiten“ auch die Industrie selbst in Gefahr bringen kann. Mögliche Folge: Wer heute in seiner Garage einen Motor austüftelt, der mit bloßem Wasser fährt, ist zu 80 % Wahrscheinlichkeit schon tot, außer er lebt auf den Philippinen, wo so etwas keinen interessiert.
Scheiße muß schmecken,
Millionen Fliegen können sich nicht irren.!!!
Hallo Frau Morgentau,
da sprichst du was wahres aus. Da ich auch nicht so ein eifriger Rasenmäher bin, könnte es auch sein, es denkt jemand….. 😉
Wettermäßig ist es ja noch nicht so toll mit dem Wonnemonat Mai.
Wünsche dir eine angenehme Woche.
VG
Oskar
Dazu muss man nicht mal sehr gebildet sein. Man wird schon für bekloppt gehalten, wenn man nicht wie alle Nachbarn im Dorf seinen Rasen regelmäßig stutzt … hihi.