Verfall
Am Abend, wenn die Glocken Frieden läuten,
Folg‘ ich der Vögel wundervollen Flügen,
Die lang geschart, gleich frommen Pilgerzügen
Entschwinden in den herbstlich klaren Weiten.
Hinwandelnd durch den nachtverschloßnen Garten,
Träum‘ ich nach ihren helleren Geschicken,
Und fühl‘ der Stunden Weiser kaum mehr rücken –
So folg‘ ich über Wolken ihren Fahrten.
Da macht ein Hauch mich von Vertall erzittern.
Ein Vogel klagt in den entlaubten Zweigen
Es schwankt der rote Wein an rostigen Gittern,
Indess‘ wie blasser Kinder Todesreigen,
Um dunkle Brunnenränder, die verwittern
Im Wind sich fröstelnd fahle Astern neigen.
(Georg Trakl)
Nach den Aufzeichnungen des Deutschen Wetterdienstes war es in den vergangenen 134 Jahren noch nie so lange so mild, wie dieser November, in dieser Jahreszeit. Wir hatten mehrmals 20° C und ein Tag sogar 21° C.
Fast fünf Grad über dem langjährigen Durchschnitt lagen die Temperaturen in den ersten Novembertagen in Deutschland, wobei hier bei uns durch den Rheinebeneneinfluß dieser Wert sogar noch etwas höher liegt.