Öfters im Jahr laufe ich die gleichen Feld- und Waldwege, wenn einer meiner Lieblingswege, natürlich noch öfters. Dies empfinde ich nicht als fad, langweilig oder als Gleichförmigkeit. Es ist für mich auch nicht Monotonie oder eine gleichbleibende Tätigkeit.
Die Natur ist nie gleichförmig, es ist jedes mal anders, wenn man einen Weg auch wöchentlich oder gar täglich laufen würde. Die Natur ist immer vielschichtig und abwechslungsreich. Die heimische Natur und Umgebung zu bevorzugen, schafft auch Heimeligkeit, Vertrautheit und ist unabdingbar für die Entwicklung eines Heimatgefühls. Genauso wie Vertrautheit und Fremdheit, Wissen und Nichtwissen, Sein und Schein … Gegensätzlichkeiten sind, so ist diese Beständigkeit nie eine Einseitigkeit. Siehe: Auf Feldwegen unterwegs
Feldweg II in Walzbachtal-Jöhlingen
Heidegger sagt: “Die Bodenständigkeit des heutigen Menschen ist im Innersten bedroht.” Dies ist immer dann auch gut zu beobachten, wenn man, wie jetzt zur Pfingstferienzeit, sich für 15 Minuten auf eine Autobahnbrücke stellt und das teutonische Autofahrervolk auf der Flucht beobachtet.
Siehe auch: Die kleine Welt der Feldwege
“Willst du immer weiter schweifen?
Sieh, das Gute liegt so nah.
Lerne nur das Glück ergreifen,
Denn das Glück ist immer da.”
(J.W. von Goethe)
Herrliche Feldwege auf Jöhlinger Gemarkung
Ein schlichter Feldweg in einer unspektakulären Landschaft und
doch ist sie Höhepunkt in einer vertrauten heimeligen Umgebung.
Feldweg mit Blick in offene Jöhlinger Landschaft
Mit jedem Spaziergang, mit jeder Betrachtung weitet sich
das heimatliche Umfeld zum Universum aus.
Feldwege sind für mich auch immer Denkwege
Der gleiche Feldweg im April diesen Jahres aber mit anderer Kamera (Fuji – HS30 EXR) die ich weger ihrer Größe und Gewichts nicht immer mitnehme, sondern meistens mit der Olympus SP-800 UZ unterwegs bin.
Feldweg und Wiesenweg schon auf Weingartener Gemarkung
Man merkt es am Bild, an diesem Tag (Vorgestern) war ein sehr trüb-dunkler Himmel und dementsprechend die Lichtintensität.
Eine Freundin im Geiste, Frau Morgentau: Ich liebe Feldwege, seit ich denken kann.
http://morgentau.designblog.de/kommentare/feldwege
”In der jahreszeitlich wechselnden Luft des Feldweges gedeiht die wissende Heiterkeit, deren Miene oft schwermütig scheint. Dieses heitere Wissen ist das “Kuinzige” (*). Niemand gewinnt es, der es nicht hat”.
(zitiert nach: Martin Heidegger, Der Feldweg – bebilderte Ausgabe 4. Auflage 2010 im Klostermann Verlag)
(*) = nach Heidegger, der Name für einen Zustand „heiteren Wissens“. (Feldweg)
siehe Defination nach dem schwäbischen Wörterbuch