In der Natur ist unübersehbar, der Hochsommer neigt sich dem Ende zu. Es ist sichtbar an den Bäumen an den Pflanzen und den Feldern.
Das Blau der Ferne klärt sich schon
Vergeistigt und gelichtet
Zu jenem süßen Zauberton,
Den nur September dichtet.
Der reife Sommer über Nacht
Will sich zum Feste färben,
Da alles in Vollendung lacht
Und willig ist zu sterben.
Entreiß dich, Seele, nun der Zeit,
Entreiß dich deinen Sorgen
Und mache dich zum Flug bereit
In den ersehnten Morgen.
(Höhe des Sommers von Hermann Hesse)

1. September 2021 auf einer Wanderung bei Wöschbach aufgenommen.
Melancholie – Wikipedia
Schwermütigkeit, Schmerz, Traurigkeit oder Nachdenklichkeit geprägte Gemütsstimmung, die in der Regel auf keinen bestimmten Auslöser oder Anlass zurückgeht.
Sie macht nachdenklich, dünnhäutig, sensibel – und sehr kreativ: Die Melancholie hat zu Unrecht ein schlechtes Image. Melancholie hat nichts mit einer Depression zu tun, sondern ist ein Innehalten und das Wahrnehmen von Zwischentönen im Leben. Da ist er wieder, der Blues.

Welche Farbe hat die Melancholie? Blau fördert die Konzentration auf der Sachebene sowie Pflichtbewusstsein und Verantwortung. Die Farbe gilt als intellektuell und stärkt die innere Balance. Sie verkörpert aber auch die Melancholie und Sehnsucht. Während sie philosophisch auch als Gelegenheit zur Selbstreflexion betrachtet wird.
Das Glück, traurig zu sein
Die niederländische Philosophin Joke Hermsen möchte in ihrem Buch die Melancholie stark machen, die sonst so negativ empfunden wird.
Das Glück der Zukunftslosen
Melancholie sei ein Verlustgefühl, eine diffuse Sehnsucht, so meint Hermsen, die aus der Kindheit entstehe, in dem Moment also, in dem wir „selbst“ werden und das unmittelbare Einssein mit der Welt aufgeben. Daher sei Melancholie immer mit dem Empfinden der Vergänglichkeit, des Verlusts und der Sterblichkeit verbunden und – weil uns das alle angeht – ein Teil der Conditio humana. (Psychologie heute)

Hier bei Königsbach – Stein da bin ich auch immer gerne gewandert.
Nostalgie (auf Deutsch: Sehnsucht nach der Vergangenheit) ist ein Gefühl, das durch Erinnerungen an vergangene Zeiten, Orte oder Erfahrungen ausgelöst wird und oft mit einem Gefühl der Wehmut oder des Bedauerns verbunden ist. Es kann sich auf persönliche Erlebnisse oder auf kollektive Erinnerungen beziehen. Dazu muß ich sagen vor 2020 wären wir nie auf die Idee gekommen auszuwandern. Meine sensiblen „Radarantennen“ haben aber spätestens ab 2021 signalisiert, als die Impfpflicht und all der andere Wahnsinn mit der Corona – Plandemie und Virenhysterie in Absurdistan Germanistan aufkam, nichts wie ab.

Blick auf NSG Feuchtgebiet an der Waldpiste nach Kosta. (16. August 2025)
Noch einmal, ehe der Sommer verblüht,
wollen wir für den Garten sorgen,
die Blumen giessen, sie sind schon müd,
bald welken sie ab, vielleicht schon morgen.
Noch einmal, ehe wieder die Welt
irrsinning wird und von Kriegen gellt,
wollen wir an den paar schönen Dingen
uns freuen und ihnen Lieder singen.
(Spätsommer von Hermann Hesse)

16.08.2025: Blick auf NSG Feuchtgebiet an der Waldpiste nach Kosta.
Das Erntefeld erscheint, auf Höhen schimmert
Der hellen Wolke Pracht, indes am weiten Himmel
In stiller Nacht die Zahl der Sterne flimmert,
Groß ist und weit von Wolken das Gewimmel.
Die Pfade gehn entfernter hin, der Menschen Leben,
Es zeiget sich auf Meeren unverborgen,
Der Sonne Tag ist zu der Menschen Streben
Ein hohes Bild, und golden glänzt der Morgen.
Mit neuen Farben ist geschmückt der Gärten Breite,
Der Mensch verwundert sich, daß sein Bemühn gelinget,
Was er mit Tugend schafft, und was er hoch vollbringet,
Es steht mit der Vergangenheit in prächtigem Geleite.
(Der Sommer von Friedrich Hölderlin)

16. August 2025 am Älgasjön. Wir hatten diese Tage wirklich schönes und warmes Sommerwetter. Gestern 30,2° C. und heute 26° C. Gedichte dieser Art sind schon immer für mein Seelengemüt ansprechend gewesen. Die ganzen Klassiker, auch die Gedichtbände sind in meiner Bibliothek vorhanden.






Narzissa läßt grüßen.

Vergessen werde ich nie, wie eine Zeitlang in Wössingen mir bei meinen Wanderungen ein älterer Mann (so Mitte 50er Jahre) keuchend im leichten Laufschritt und mit Angst-? Schmerzverzehrten Gesicht wie, wenn der Teufel hinter im her wäre begegnete. Irgendwann war er verschwunden und ich sah ihn nie wieder (Tod, Krankheit? Oder was auch immer….*). Da dachte ich so bei mir, so etwas soll doch auch Spaß machen und Freude bereiten. Wenn es nur zwanghaft ist oder den Umständen geschuldet, wirkt es ja nicht unbedingt positiv. Zu anderen Zeiten sah ich ältere Damen forsch mit diesen Stecken (Nordic Walking) durch die Gegend klappernd forsch an mir vorbeiziehen. Andere fahren im fortgeschrittenen Alter wie gesenkte Säue mit Rennrädern plötzlich halsbrecherisch durch die Gegend oder mit diesen Sprungstahlrößern (Gelände Biker heißen die glaube ich) über Stock und Stein. Die haben mich in Deutschland immer im Wald genervt, wenn sie einem bald über den Haufen gefahren haben. In der Stadt besonders schlimm war es in Karlsruhe mit den Fahrradfahrern egal, ob man mit dem Auto oder zu Fuß unterwegs war. Wenn ich solche Exemplare sah, dachte ich immer so bei mir, auch du eilst deinem Schicksal und deinem Tod in deiner Verbissenheit nicht davon. Viele Menschen können etwas nicht normal und entspannt angehen, sie müssen immer alles übertreiben. Genauso ist es mit den plötzlich wie Pilze aus dem Boden geschossenen Fitnessstudios.
In den 7o Jahren kam dann durch Medienpropaganda und durch Krankenkassen befeuert plötzlich die Fitnesshysterie auf und überall wurden Trimm Dich Pfade installiert / angelegt, die irgendwann dann alle mehr oder weniger verrottet sind und kein Mensch war mehr da zu sehen. Es ist wie mit den Diäten, alle Furz lang wird zum Frühjahr hin eine neue Welle hochgepuscht. Vor allem muß dann auch immer das passende Outfit getragen und gekauft werden. Dann kam die Wochenendkur ins Blickfeld für dementsprechende überhöhte Preise, neudeutsch Wellness genannt. Nur gesünder und klarer im Kopf sind die Mehrheiten nicht geworden. Wenn ich so alte Bilder sehe von der Wanderzunft mit ihren roten Storchenstrümpfen und die Knickerbockerhosen und die Lodenjacke mit dem Sepplhut genauso albern die ganze Angelegenheit. Ohne Verein war oder ist ja wandern scheinbar auch nicht in D. möglich. Deutschland hat nicht umsonst den Ruf inne, der Vereinsmeierei zu frönen.











Das Schubladendenken ist sowas von ausgeprägt und läßt sich nicht ausrotten, danach gibt es zu viele Hohlbirnen, die gedankenlos das Vorgekaute nachplappern. Das war mit aller Deutlichkeit bei der Corona Plandemie der Fall und aktuell bei dem Ukraine-Krieg. Wenn ich das schon lese „Blogger gegen RECHTS“ bringen kein verständliches Deutsch zustande und würde man sie fragen was ist denn Rechts wissen sie gewöhnlich keine zielführend gescheite Antwort. Wenn ich die „Sokratische Methode“ anwende oder im Schopenhauerschen Stil diskutiere, stelle ich doch immer wieder fest wie damals Sokrates; Alles Dinge, von denen die Athener zu wissen glaubten, was sie bedeuten. Und erkennen mussten, dass sie sie eigentlich nichts verstanden haben. Das ist heute noch so mehr belanglose Schwätzer und Luftbeutel. Erschreckend ist die Unwissenheit in Geschichte allgemein, aber auch in neuerer Geschichte (Neuzeit / Jetztzeit).










Noch in den 70er und 80er Jahren waren viel zahlreichere Vögel zu beobachten und im Frühling vielstimmige Gesangskonzerte zu hören. Wenn ich da oben aus meinen Studierstuben hinausgeschaut habe, waren in unmittelbarer Umgebung gewöhnlich 4 bis 5 Amseln mit ihrem wunderbaren Gesang zu hören. Wenn ich mit meinem Rennfahrrad in Richtung Wald fuhr, schallte mir schon von weitem ein vielstimmiges Vogelkonzert entgegen. Wie gerne habe ich im zeitigen Frühjahr schon im März die Feldlerche singend aufsteigen gesehen, wir wohnten ja am Ortsrand wo gleich Felder begannen. Später waren keine mehr zu sehen und zu hören bei uns da oben am Feldrand. Früher gab es da auch zahlreiche Rebhühner, bis dann das Zementwerk seinen Steinbruch im Gewann „Im Hau“ bis nach dem Ortsrand von Dürrenbüchig ausgeweidet hat, war es vorbei mit der Herrlichkeit.






































































































































































