Reflexionen: Wege zum Glück

Bucherkletterer Erkenntnisgewinn ist ein Weg zum Glück

Nach Aristoteles heben sich drei bevorzugte Lebensweisen (Möglichkeiten von Lebenswegen) heraus. Der Weg des Genusses, der Weg des Ehrstrebens und die dritte Lebensführung, das Leben der Kontemplation. Das lebt der, der seine Erfüllung im entdeckenden Schauen findet. Ihm sind Entdecken und geistiges Durchschauen dessen, was in Wahrheit ist, reine Freude und höchstes Glück
Tagtäglich aber beherrscht der Geschäftsbetrieb die Welt des Handelns und Erwerbs. Auf dieses Leben des Umsatzes von Brauchbarem versteht sich derjenige, für den Reichtum, Geld und Gut, haltbares Glück bedeutet. (Aber diese vierte Lebensweise ist eigentlich ziellos)

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Der Sinn des Habens entfremdet alle physischen und geistigen Sinne.
Cicero berichtet von der Inschrift, die Sardanapal auf sein Grabmal einmeißeln ließ: „das besitze ich, was ich gegessen und was meine Begierde bis zur Sättigung ausgeschöpft hat“ – und Aristoteles habe hinzugefügt:
„Auf das Grab eines Rindviehs hätte man nichts anderes schreiben können“
Eine – durch die Touristik-Industrie belebte – Sehnsucht träumt utopisch vom „reinen Genuss eines sorgenfreien, in Faulheit verträumten oder mit kindischem Spiel vertändelten Lebens. Solche Sehnsucht entsteht nach Kant aus dem Überdruss an den Mühen und Zwängen zivilisierten Lebens, wenn der Lebenswert allein im Genuss gesehen und das Gegengewicht zu zivilisatorischen Anstrengungen, die Faulheit, erwogen wird.

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Kontemplation: „Richten des Blickes nach etwas“, „Anschauung“, „Betrachtung“ ist in philosophischen und religiösen Texten die Bezeichnung für ein konzentriertes Betrachten.In erster Linie geht es dabei um Betrachtung eines geistigen, ungegenständlichen Objekts, in das man sich vertieft, um darüber Erkenntnis zu gewinnen. (siehe Wikipedia)