Kultur Alzheimer

Beginnt die Zeit des großen Vergessens?

Sind wir zur kulturellen Amnesie Verdammt?

Droht uns ein kultureller Alzheimer, weil wir zunehmend die Fähigkeit verlieren, uns zu erinnern? Eine Studie der Medizinischen Fakultät an der Hokaido-Universität bestätigt diese kulturpessimistische These.

Als Grund gaben, die Ärzte den Umgang mit Computern sowie die allgemeine Informationsüberlastung an- unser Gehirn sei unterfordert im Memorieren wichtiger Daten, da wir uns zunehmend auf elektronische Speichermedien verließen. Die Menschen verlören die Fähigkeit, sich einfachste Dinge zu merken, zwischen wichtigen und unwichtigen Informationen unterscheiden zu können.

Gleichzeitig verursachen Internet und Co einen ungesunden Informationsschwall, der unsere Filterfähigkeiten übersteigt. Die Menschen werden zusehends gestreßt, geradezu krank von der Unmöglichkeit, die Infoflut zu verdauen.

Im Dialog Phaidros sah Platon die künftige Entwicklung der Menschen voraus: „Denn im Vertrauen auf die Schrift werden sie ihre Erinnnerungen mithilfe geborgter Formen von außen heranholen, nicht von innen aus sich selbst herausziehen; (…) So daß sie sich vielwissend dünken werden, obwohl sie größtenteils unwissend sind, und schwierig im Umgang sein, weil sie Scheinweise geworden sind statt weise..”
Thema wird fortgeführt !

2 Gedanken zu „Kultur Alzheimer

  1. Ein interessantes Thema, lieber Oskar.
    Ein gewisses Maß an Erinnerungen und Wissen muss vorhanden sein, um es von innen aus sich selbst herauszuziehen zu können. Das ist wohl wahr. Daher stimme ich Dir und Platon zu, denn das ist heute bei den meisten Menschen nicht der Fall. Je mehr Informationen zur Verfügung stehen, desto weniger nehmen die meisten Menschen die Informationen wirklich bewusst wahr. Was bei der überwiegenden Mehrheit aber auch an mangelndem Interesse liegt.
    An mir stelle ich fest, dass es mir einfach viel zu viel wird und ich inzwischen eigentlich gar nichts mehr hören, lesen und somit wissen will.
    Das Chaos ist einfach zu groß, um da überhaupt noch einen Überblick gewinnen zu können, sowohl im Land als auch in der Welt.
    Außerdem scheint es dem eigentlichen Lebenssinn, nämlich das Leben zu genießen, sich des Lebens zu erfreuen, sein eigenes Dasein bewusst wahrnehmen, nur zu schaden, weil diese Flut von Informationen genau davon ablenkt und das sollte man eigentlich nicht zulassen – oder was meinst du ?

    Einen genussvollen, sonnigen Tag wünscht dir mit einem lieben Gruß
    Laura, die nach einem kurzes Päuschen nun wieder in den Garten entschwindet –
    sich vorher aber noch für deinen Besuch bei mir und deine Kommentare bedankt.

    • Hallo Laura,
      „Das Chaos ist einfach zu groß, um da überhaupt noch einen Überblick gewinnen zu können, sowohl im Land als auch in der Welt.:::“
      Nun ja! Das ist ja auch Zweck und Absicht der Ober- und Hintertanen: Verwirren und verunsichern, Nebelkerzen schmeißen und vor allem Angst und Panik erzeugen. Das ist ja weltweit herausgekommen und auch das BundesinnenMin. hat solch ein Strategiepapier in Auftrag gegeben und willige Mietmäuler die sich Wissenschaftler schimpfen haben geliefert. Da muß ich immer auch auf meine Beiträge und auch die Buchvorstellungen verweisen. —> siehe Mausfeld Angst als Herrschaftsinstrument usw..
      Natürlich darf man sich nicht vereinnahmen lassen und regelmäßig für Ausgleich sorgen.
      VG
      Oskar

Kommentare sind geschlossen.