„Schon viele Male hat sich gezeigt, daß eine Kultur an Falschinformationen und irrigen Meinungen nicht unbedingt zugrunde gehen muß. Aber es ist noch nicht erwiesen, daß eine Kultur überleben kann, wenn sie sich ihr Urteil über die Welt anhand von fünfzehn Minuten Fernsehnachrichten bildet.“
(Prof. Neil Postman 1996)
Verstandesschwund im Medienpropagandawunderland:
Was macht eine Gesellschaft, wenn sie an die Grenzen ihrer Entwicklung stößt? Sie verfällt nicht in Friedfertigkeit und löst sich in Wohlgefallen auf, sondern wird noch einmal all ihre destruktiven Kräfte entfalten. Jeder Niedergang setzt zerstörerische Energie frei, die alles andere als automatisch in Emanzipation umschlägt.
Die politische Krise des Kapitalismus spiegelt eine allgemeine Krise der westlichen Kultur wider.
Die Gleichgültigkeit unserer heutigen Kultur gegenüber der Vergangenheit – die nur allzu leicht in aktive Feindseligkeit oder Ablehnung umschlägt – liefert den schlagendsten Beweis für den Bankrott dieser Kultur. Es ist offensichtlich, die Orwellsche Umdeutung aller Werte und aller Vergangenheit feiert Hochzeit.
Die pervertierten „Demokratien“ werden nicht mehr am Hindukusch, sondern in der Ukraine verteidigt. Die, die nicht mitmachen, sind „Faschisten“, Putinversteher und sonstige Untiere (wie gehabt, wie vordem gegen die Pandemieungläubigen). Orwellscher Neusprech in der deutschen FASCHOKRATIE ist gang und gäbe. Das tumbe Volk merkt wie üblich nichts. Wer den ganzen Tag über damit beschäftigt ist, gegen Russland zu hetzen, hat keine Zeit, um den Polizeistaat im eigenen Land zur Kenntnis zu nehmen. Er sieht auch nicht, dass der Faschismus nicht nur mehr an die Türe klopft, nein er ist schon mitten im Land eingetroffen und macht sich breit.
Kulturkrise der westlichen Welt…
Zerfallende Schulen und Universitäten, weitverbreitetes Analphabetentum (*) , über Gewaltverbrechen und krasse ökonomische Ungleichheit, über Apathie, Zynismus und das, was man als „geistigen Tod“ bezeichnen könnte, sind einfach überwältigend. Man benötigt keinen Einstein oder sonstigen Gedankenheiligen, um zu erkennen, daß das System seine Grundlagen verloren hat und – ähnlich wie das antike Rom – immer stärker ins Dysfunktionale driftet.