In der falschen Matrix

Wer in seinem Hamsterrad Imperium gefangen ist, lebt in einer falschen Matrix. Dies betrifft große Teile der Insassen von Absurdistan Germanistan. Schon in den 2000er Jahren habe ich die kommenden heutigen Entwicklungen thematisiert gehabt auf MP-Netz und oft nur dummbatzige Reaktionen erhalten von ausgewiesenen Dummbatzen.  Viele Reaktionen und Diskussionen zum Beispiel in einschlägigen Foren und im damaligen Klartext Forum der SPD habe ich immer noch in meinen Archiven gespeichert. Schon damals gab es genug dumme Quatschköpfe, aber heutzutage schreit ja die Blödheit, die rasant fortschreitet zum Himmel.

Das Ende der Arbeit-Neuausgabe 2004

Rifkin, J. : Das Ende der Arbeit – und ihre… Als im Jahr 1995 Jeremy Rifkins Buch: Das Ende der Arbeit und ihre Zukunft erschien, war das eine Provokation. Denn der streitbare Intellektuelle stellte die weithin geteilte Grundannahme infrage, dass technologischer Fortschritt zwar Arbeitsplätze vernichte, aber auch genauso viele neue schaffe. Nichts da, sprach Rifkin, überall und in zunehmendem Maße werden Menschen durch Maschinen ersetzt — das Ende der Arbeit drohe. Eine Zukunft der Arbeit witterte Rifkin jenseits der Erwerbsarbeit: Der Autor appellierte, einen dritten Sektor jenseits von Markt und Staat aufzubauen und so den Arbeitslosen zu neuer Beschäftigung zu verhelfen. Mit seinem Buch hat Rifkin die Debatte um die Zukunft der Arbeitsgesellschaft wesentlich mitgestaltet. Nicht umsonst wurde der Titel in die Liste der hundert wichtigsten Managementbücher in der Campus-Management-Enzyklopädie aufgenommen. Nun hat der Campus Verlag eine aktualisierte und erweiterte Neuauflage des Buches auf den Markt gebracht, erfreulicherweise nahezu zeitgleich zur ebenfalls in diesem Jahr erschienen amerikanischen Ausgabe. Neben dem schonend aktualisierten Originaltext enthält das Buch eine rund 40-seitige Einleitung zur Neuausgabe, in der der Autor seine Kritik erneuert — pointiert, wie gewohnt. „Das Industriezeitalter bereitete in den USA der Sklavenarbeit ein Ende“, schreibt Rifkin, „das Informationszeitalter wird der massenhaften Lohnarbeit den Garaus machen.“ Das „Urgestein kapitalistischer Wirtschaftstheorie“ sei erodiert; man müsse einen „dem Herzen des Kapitalismus inhärenten Widerspruch“ zur Kenntnis nehmen, denn weniger Arbeit produziere weniger Einkommen, weniger Konsumnachfrage und letztlich weniger Wachstum.

Das war eine größere Rubrik auf dem MP-Netz, in dem all diese Fakten dargebracht wurden.

In was für einer Illusion hält man uns gefangen, wenn man uns von Krisen erzählt, die wir am Ende überwinden würden?

Wann wird uns endlich bewußt, daß es sich nicht
um »Krisen« handelt, sondern um eine fundamentale Veränderung – und
zwar nicht die einer einzelnen Gesellschaft, sondern die brutale
Veränderung einer ganzen Zivilisation? Wir erleben eine neue Epoche,
ohne daß wir die Chance gehabt hätten, uns darauf einzustellen, ohne uns
einzugestehen, ohne auch nur zu merken, daß die vorausgegangene
Epoche verschwunden ist.
WiR LEBEN im Zeichen einer meisterhaften Täuschung: des
Trugbildes einer untergegangenen Welt, deren Verschwinden wir
mit aller Kraft zu ignorieren suchen, die eine artifizielle Politik aber zu
erhalten vorgibt. Millionen Schicksale werden von einem
Anachronismus zugrunde gerichtet, nur weil wir beharrlich versuchen,
unser heiligstes Tabu für immer zu bewahren: das Tabu der Arbeit.
In ihrer pervertierten Form als »Beschäftigung« bildet die Arbeit
tatsächlich die Grundlage der den ganzen Planeten beherrschenden
westlichen Zivilisation. Sie ist derart unauflöslich mit ihr verbunden, daß
selbst in einer Zeit, in der die Arbeit immer mehr schwindet, ihre tiefreichende
Verwurzelung in unserer Zivilisation nie in Frage gestellt, die
Gewißheit ihrer Existenz nie erschüttert wird – erst recht nicht ihre
Notwendigkeit. Bestimmt nicht die Arbeit all unsere gesellschaftlichen,
Verteilungsprozesse und damit unser Überleben? Die Verflechtungen
und Wechselbeziehungen, die aus ihr entstehen, erscheinen uns ebenso
lebensnotwendig wie der Blutkreislauf. Die Arbeit, die wir als unsere
natürliche Antriebskraft ansehen, als die einzige uns gemäße Spielregel
für jene kurze Zeitspanne, die wir auf diesem seltsamen Planeten
verbringen, ist heute jedoch nur noch ein hohles Gebilde ohne jede
Substanz.
Unsere Vorstellungen von der Arbeit und damit auch von der
Arbeitslosigkeit, auf denen die Politik basiert (oder zu basieren vorgibt),
sind brüchig geworden und unsere Kämpfe auf diesem Feld genauso
wahnhaft wie die von Don Quichotte gegen die Windmühlen. Aber wir
stellen noch immer dieselben Scheinfragen, auf die es keine Antwort
geben wird; es gibt nur das Unglück all derer, die durch dieses
Schweigen vernichtet werden – man vergißt dabei, daß jeder von ihnen
ein Einzelschicksal darstellt.
[Viviane Forrester – Der Terror der Ökonomie ]
Wird noch fortgesetzt.
So zum Beispiel mit dem Thema:
Das biotechnische Zeitalter: Die Geschäfte mit der Gentechnik  2001 von Jeremy Rifkin (Autor), Susanne Kuhlmann-Krieg (Übersetzer)

Wir stehen am Beginn des biotechnischen Zeitalters, in der sich unsere Welt tiefgreifender verändern wird als jemals zuvor. Das Klonen von Mensch und Tier tritt an die Stelle der natürlichen Fortpflanzung. Genetische Manipulation soll Krankheiten und Behinderungen vermeiden und Intelligenz und Physis optimieren. Die gesamte Landwirtschaft wird überflüssig gemacht. Jeremy Rifkin, renommmierter Trendforscher und Wissenschaftskritiker, entwirft ein alarmierendes Bild dieser schönen neuen Welt. (Kurzbeschreibung)
Auch da vieles vorausgesehen und das Thema weit vor der heutigen Entwicklung thematisiert. Siehe dazu auch die eingebundenen Interviews mit Ernst Wolf und zur KI – Entwicklung.