Südwindträume

Sehnsucht

Wenn der Südwind weht
und der Sommer geht
bin ich immer ein wenig
wehmütig.
Wenn der Südwind weht
träume ich dem Sommer hinterher
Wenn der Südwind weht
kommt die Sehnsucht,
aber nach was?

Lufträume
Es ist etwas Eigenartiges um die Sehnsucht
nach dem unbekannten Unendlichen.
Das immer wache und nimmer satte
Ausschauen nach dem uferlosen
Unbegrenzten.

Sehnsucht in einer Mondnacht

September 2011 Olymp Nachtwanderung 028

“Und meine Seele spannte
Weit ihre Flügel aus,
Flog durch die stillen Lande,
Als flöge sie nach Haus.”
(Joseph Freiherr von Eichendorff – Mondnacht)

September 2011 Olymp Nachtwanderung 033

Übrigens sind diese Bilder noch mit der Olympus SP-610UZ aufgenommen. Jetzt fotografiere ich meistens mit der Olympus SP-810UZ. Und die Bilder sind immer original so aufgenommen. Schönen oder bearbeiten tue ich die Bilder gewöhnlich nicht.

September 2011 Olymp Nachtwanderung 034
Eine Sehnsucht sitzt im Herzen

Eine Sehnsucht sitzt im Herzen,
ich weiß nicht, wohin sie will.
Flieht sie zum Himmel, bleibt sie auf Erden?
Ich liege und halte still.
Sucht sie des Grabes Ruh oder das Leben?
Ich fühl´s, sie läßt sich nicht stillen,
es ist eine Sehnsucht auf eigene Hand,
nur um der Sehnsucht willen.
(Erik Axel Karlfeldt 1864-1931)

 

Das Lied des Lebens klingt nicht immer schön

August 2012 - 26 - Olymp 810 SoSpZG 012

Das Lied des Lebens

Flüchtiger als Wind und Welle
Flieht die Zeit, was hält sie auf?
Sie genießen auf der Stelle,
Sie ergreifen schnell im Lauf:
Das, ihr Brüder, hält ihr Schweben,
Hält die Flucht der Tage ein,
Schneller Gang ist unser Leben,
Lasst uns Rosen auf ihn streun!

Rosen, denn die Tage sinken
In des Winters Nebelmeer;
Rosen, denn sie blühn und blinken
Links und rechts noch um uns her.
Rosen stehn auf jedem Zweige
Jeder schönen Jugendtat.
Wohl ihm, der bis auf die Neige
Rein gelebt sein Leben hat.

Tage, werdet uns zum Kranze,
Der des Greises Schlaf umzieht
Und um sie in frischem Glanze
Wie ein Traum der Jugend blüht!
Auch die dunkeln Blumen kühlen
Uns mit Ruhe, doppelt süß;
Und die lauen Lüfte spielen
Freundlich uns ins Paradies.
(Johann Gottfried Herder – 1787)

August 2012 - 26 - Olymp 810 SoSpZG 013
So knabbert leider auch an uns Menschen der Zahn der Zeit.

Von Hermann Hesse gibt es auch ein gleichnamiges Gedicht bzw. Buch.

Am Samstag waren wir mit Klein-Lena in Weingarten zum Waldpicknick. Leider war sowohl am Samstag, wie auch am gestrigen Sonntag, das Wetter eher aprilhaft denn noch hochsommerlich. Besonders gestern war doch ein zeitweilig sehr frischer Wind zu verzeichnen.

August 2012 - 26 - Olymp 810 SoSpZG 023
Blick von Weingarten oberhalb Sallenbusch

Blätter wehen vom Baume,
stieben dahin wie manche
Lebensträume.

August 2012 - 26 - Olymp 810 SoSpZG 027

Die Nacht ist voller Stimmen

Juli 2012 - 26 - Olymp 810 - Weingarten - SüdlWeinberge 153
Die Nacht ist voller Stimmen und Geräusche

Um 23 Uhr habe ich einen kleinen Hausrundgang unternommen, wie jeden Abend, um noch nach dem Rechten zu sehen und dabei den Nachthimmel betrachtet für meine Wetteraufzeichnungen. Dabei beschreite ich auch noch unseren Weg hier oben, um in alle Himmelsrichtungen den Himmel betrachten zu können. Um 23 Uhr mit 26, 3° C und jetzt um 0: 45 Uhr mit noch 25° C, ist eine klassische Tropennacht zu verzeichnen. Samstagnacht und diese Atmosphäre, diese Temperaturen, lassen die Menschen noch draußen verweilen. Von überallher lassen sich Stimmen vernehmen, Geräusche dringen an mein Ohr, Musikfetzen dringen vom Unterdorf hierauf, von der gegenüberliegenden Anhöhe (aus einer Vereinshalle – wohl wieder eine Oldieplattenparty) läßt sehr deutlich hörbare Musik mich innehalten. Lauschend sinniere ich den Titeln und der damit verbundenen Zeitmatrix und Erinnerungsnostalgie hinterher. Meistens setzt es eine regelrechte Gefühlslawine in Gang.

Juli 2012 - 22 - PanaGem 027
Zwar auch heute auf der Terrasse mit Klein-Lena gespielt, bei 37° C Höchsttemperatur war es aber länger nur im Schatten auszuhalten.
Beim Anblick der Schwalben, kommt mir dann zu dieser Zeit, immer das Lied: „Du kleines Schwalbenpaar“ in den Sinn. Uralt dieses Lied, lief in meiner Kindheit viel im Radio und meine Eltern hatten solche Schelllackplatten auch zuhauf.
Ehrlich gesagt, machen mich solche Gedanken und Gefühle dann auch immer ein wenig traurig / melancholisch.

In der Tat, so schnell verging das Frühjahr, der Sommer schon wieder auf dem Höhepunkt. Du kleines Schwalbenpaar ziehst nun bald wieder fort in Richtung Süden.

August 2012 - 17 - Olymp 810 - SpZg Wö 014

Das waren noch Zeiten

Dezember 2011 Rhein + Gem 001
Vor zwei Wochen am Rhein

Vor ca. 45 Jahren in Obrigheim am Neckar

burkhardobrigheimmb190d 595
Das bin ich als 15jähriger Engel 😆 – nicht Bengel – in Obrigheim
am Neckarstrand mit unserem DB 190 D beim samstäglichen A-Putz
Diese Autos waren noch deutsche Wertarbeit und waren in der
Masse zu unterscheiden. Über minderwertigen Murks, der mich
in letzter Zeit so genervt hat, will ich mich garnicht weiter auslassen,
um nicht den ausklingenden Sonntag zu versauen.

Manchmal hat man so Tage

truebsinn-460

Mystik

 Nur wer die Leier schon hob
auch unter Schatten,
darf das unendliche Lob
ahnend erstatten.

 Nur wer mit Toten vom Mohn
aß, von dem ihren,
wird nicht den leisesten Ton wieder verlieren.

 Mag auch die Spieglung im Teich
oft uns verschwimmen:
Wisse das Bild.
(Rainer Maria Rilke, Sonette an Orpheus 1. Teil, Nr. 1X)

 

April -Ostern 2011 - 24-04-11 GB 010

 Das Bewußtsein hat das Potential, über eine materielle und alltägliche
Welt hinaus zu denken. Die Sehnsucht nach einem Ausgleich der Disharmonie zwischen Sein und Wunsch ist somit möglich.

 

April -Ostern 2011 - 24-04-11 GB 023
Laß mich ein, du stiller Himmel,
Nimm mich aus dem Weltgetümmel.
(Angelus Silesius)

Manchmal…

September 2010 - Obrigheim + Neckar 112
altes Klassenzimmer in Obrigheim a.Neckar (alte Schule)

„Bisweilen glauben wir, daß wir uns nach einem
fernen Orte zurücksehnen, während wir uns
eigentlich nur nach der Zeit zurücksehnen,
die wir dort verlebt haben,
als wir jünger und frischer waren.“
(Arthur Schopenhauer)

 Darüber habe ich sehr lange nachgedacht und muß immer
wieder darüber nachdenken. Wo ist, wo war meine Heimat?

September 2010 - Obrigheim + Neckar 117
Schule in Obrigheim – die ich damals besuchte

„Und wenn wir die ganze Welt durchreisen,
um das Schöne zu finden: Wir mögen es
in uns tragen, sonst finden wir es nicht.“
(Ralph Waldo Emerson)

September 2010 - Obrigheim + Neckar 122
Mein Schulweg damals

„….All das Erinnern ist nichts weiter, als die Arbeit eines kleinen Teils unseres Geistes, der zufällige Gedanken und Gefühle mit verstreuten, beliebigen Brocken aus der Vergangenheit vermengt. […] –> Zeitlos oder ein Loch ist im Eimer

September 2010 - Obrigheim + Neckar 125
Obrigheim am Neckar – Beethovenstraße

„Eigentlich ist es ein Glück, ein Leben lang
an einer Sehnsucht zu lutschen.“
(Theodor Fontane)

Ich bin der Welt abhanden gekommen

Weihnachten - Dezember 2010 043

Ich bin der Welt abhanden gekommen,
Mit der ich sonst viele Zeit verdorben,
Sie hat so lange nichts von mir vernommen,
Sie mag wohl glauben, ich sei gestorben!

 Es ist mir auch gar nichts daran gelegen,
Ob sie mich für gestorben hält,
Ich kann auch gar nichts sagen dagegen,
Denn wirklich bin ich gestorben der Welt.

 Ich bin gestorben dem Weltgetümmel,
Und ruh‘ in einem stillen Gebiet!
Ich leb‘ allein in meinem Himmel,
In meinem Lieben, in meinem Lied!
(Friedrich Rückert)

Vielen Dank für die Wünsche und Kommentare!
Den LesernInnen von Absurd-AG wünsche ich ein gutes neues Jahr 2011  🙂
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