Archiv der Kategorie: Nostalgie
Erleuchtung
Zündet man Kerzen an, so erhält man Licht.
Vertieft man sich in Bücher, wird einem Weisheit zuteil.
Die Kerze erhellt die Stube, das Buch erleuchtet das Herz.
(chinesisches Sprichwort)
Wer es liebt durch Buchläden zu schlendern, ist in Heidelberg und Tübingen am richtigen Ort.
In der Bücherstadt Tübingen prägt man einen wunderschönen Begriff für die Buchhandlungen im Stadtkern: Buchtankstellen. Sie räumen dem Buch einen Stellenwert als unverzichtbares Grundgut ein, ohne das der Mensch nicht auskommen kann. Hier und dort muss er auftanken – und das kann er in Tübingen in einem sehr dichten Netzwerk aus Buchläden und Antiquariaten.
Da ich in Tübingen ja eine Zeitlang gelebt/gewohnt habe, kenne ich alle Buchhandlungen dort, besonders die in der Altstadt hatten es mir angetan. Schade war damals (70er Jahre) nur der schmalere Geldbeutel. Und gerade auch Fachbücher waren schon immer teuer. Es fehlte auch ein wenig die gänzliche Ruhe, denn ich wohnte zu der Zeit in einer WG und fuhr nur am Wochenende heim nach Walzbachtal. Ein alter VW-Käfer war zu dieser Zeit meine “Rennmaschine”, handgestrichen äh lackiert und mit Affenkopf versehen. Da mußte ich immer einen 5 oder 10 Liter Ölkanister mitnehmen, weil mein Käfer einen guten Öldurst hatte. Hatte ihn aber billig erstanden (für 150 DM) und nach Schule/Ausbildung und Bundeswehr hatte ich mit 20/21 Jahren keine Reichtümer angesammelt.
Ah! Ich liebe so alte Buchhandlungen 🙂
Deswegen fahre ich ab und an auch so gerne nach Maulbronn und flaniere in der dortigen Klosteranlage und besuche die dortige Klosterbuchhandlung Krueger ,da kannte ich vom jetzigen Inhaber schon den Vater, weil ich da schon immer gerne in den Büchern stöberte. (schon in den 70er Jahren)
Dort ist Hermann Hesse auch sehr präsent.
Buchhandlung im Kloster Maulbronn
Schluchz
Hach! Lang, lang ist es her
1988 mit meinem Atari – Computer – d.h. insgesamt deren drei hatte ich zu der Zeit. Der Monitor steht auf zwei riesigen Festplatten von je 30 MB (!) die damals pro
798 DM kosteten. Etwas später hatte ich ja dann ZIP-Laufwerke von jeweils 100 MB Diskkapazität pro Disk. MS-Windows machte da noch keinen Sinn.
Internet war noch nicht. Datenbankabfragen wurden mit einem Akustikkoppler-Modem (da wurde der Telefonhörer drauf gelegt) getätigt. Für jede Datenbank mußte eine spezifische Datenbankabfragesprache beherrscht werden. Etwas später war dann BTX angesagt, war auch nicht so toll und mit dem heutigen Komfort des Internets nicht zu vergleichen. Vor allem konnten Abfragen sehr teuer sein.
Nostalgienacht
Sonny and Cher I Got You Babe
Dieses Lied hörte ich zu der Zeit auch gerne
Hach! Waren das noch Zeiten
The Byrds “Mr. Tambourine Man” 1965
Waren das noch Zeiten. Nostalgie pur!
Dieses Lied habe ich 1965 als 15 jähriger gerne gehört in Obrigheim am Neckarstrand.
Noch unbedarft und voller Zukunftsträume. Der Himmel schien voller Geigen zu hängen 😉
60er Jahrträume
Johnny Tillotson: Ich träume immer, immer wieder nur von dir
Unbeschwerte Kinder- und Jugendzeit – Nur diesen Sänger und diesen
Titel habe ich nicht in Erinnerung.
Nostalgie pur: Das waren noch Zeiten
Ja, ja, wenn die Träume nicht wären…
Einerseits Klänge meiner Kindheit… Meine Eltern hatten eine umfangreiche Plattensammlung auch von solchen alten Melodien und Liedern. Einen Teil davon habe ich noch. So z.B. auch noch so alte Schellackplatten mit 78/min Umdrehung
(siehe Wiki Schellackplatte ). Titel wie > Die Fischerin vom Bodensee< oder >Der Mond hält seine Wacht< von Peter Alexander –
Andererseits spätere Sehnsuchtswelten, auf der Suche nach der idealen, heilen Welt kam ich zu Paul Gauguin – dem französischen Südseemaler. Meine Sehnsuchtswelt war damals Tahiti (Südseeinsel – ist eine Insel im Südpazifik, die politisch zu Französisch-Polynesien gehört. Aber dieses Paradies gibt es schon lange nicht mehr. Der westliche Konsumismus, der Kapitalismus hat all diese Welten zerstört und die Menschen korumpiert.
Gauguin war immer auf der Suche nach dem einfachen und natürlichem Leben.
… Im Juni reisten die beiden Maler (Gauguin und Charles Laval) weiter zu einem anderen vermeintlichen Paradies: „[…] ein schönes Land mit einem leichten und billigen Leben – das ist Martinique“, schrieb Gauguin an seinen Freund Émile Schuffenecker.
Gauguin und Tahiti: “”In Gauguins Vorstellung war Tahiti ein exotisches Paradies, wo er, ohne arbeiten zu müssen, ein ursprüngliches, glückliches und annähernd kostenfreies Leben würde führen können. Die „glücklichen Bewohner eines unbeachteten Paradieses in Ozeanien kennen vom Leben nichts anderes als seine Süße. Für sie heißt Leben Singen und Lieben“, schrieb er Ende 1890 dem dänischen Maler Jens-Ferdinand Willumsen.”” (zitiert nach Wiki)
Bild von Gauguin: Woher kommen wir? Wer sind wir? Wohin gehen wir?, das testamentarischen Charakter hat.( Bild auf Wiki )
Siehe auch: Die Augen des Wolfes
(…, daß der Wolf lieber in Freiheit verhungere, als sich wie der Hund vom Menschen versklaven lasse.)
Gauguin war halt auch ein Wanderer zwischen den Welten.
Einmal weht der Südwind wieder
Schöne Bilder, schöne Erinnerungen. In jungen Jahren zog es mich in den Norden und ans Meer. Sogar bei der Handelsmarine fuhr ich eine Weile zur See. Ausbildung war u.a. in Hamburg. Mußte dann aber zur Bundeswehr und bin wieder in den Süden.
Wenn ich so überlege:
Südwind weht eigentlich selten bei uns. Auch Südwetterlage haben wir sehr selten.
Und vorerst bläst der Wind mal erst aus West bis Nordwest.
”Hochsommer-Temperaturen dürfte es in den kommenden Tagen in Deutschland nicht geben. Schuld daran ist das Tiefdruckgebiet „Othello“, das von Sonntagmorgen an fast im ganzen Land wechselhaftes Wetter bringt, wie der Deutsche Wetterdienst am Samstag in Offenbach mitteilte. Voraussichtlich werden die Tageshöchsttemperaturen bei 19 Grad im Nordwesten und bis zu 24 Grad im Südwesten liegen. Auch am Montag und Dienstag ist mit Schauern, teilweise auch mit Gewittern zu rechnen.”
Das Zusammenspiel eines Hochs über dem Ostatlantik und eines Tiefs über Mittel- und Osteuropa schaufelt dann Luft von der Nordsee in unsere Breiten – und nicht wie während der Hitzetage am Anfang der Woche aus Nordafrika. Es ist also mal wieder Achterbahnwetter angesagt.
Nicht gerade toll die Prognosen für die kommende Woche
Die Nacht ist voller Stimmen
Die Nacht ist voller Stimmen und Geräusche
Um 23 Uhr habe ich einen kleinen Hausrundgang unternommen, wie jeden Abend, um noch nach dem Rechten zu sehen und dabei den Nachthimmel betrachtet für meine Wetteraufzeichnungen. Dabei beschreite ich auch noch unseren Weg hier oben, um in alle Himmelsrichtungen den Himmel betrachten zu können. Um 23 Uhr mit 26, 3° C und jetzt um 0: 45 Uhr mit noch 25° C, ist eine klassische Tropennacht zu verzeichnen. Samstagnacht und diese Atmosphäre, diese Temperaturen, lassen die Menschen noch draußen verweilen. Von überallher lassen sich Stimmen vernehmen, Geräusche dringen an mein Ohr, Musikfetzen dringen vom Unterdorf hierauf, von der gegenüberliegenden Anhöhe (aus einer Vereinshalle – wohl wieder eine Oldieplattenparty) läßt sehr deutlich hörbare Musik mich innehalten. Lauschend sinniere ich den Titeln und der damit verbundenen Zeitmatrix und Erinnerungsnostalgie hinterher. Meistens setzt es eine regelrechte Gefühlslawine in Gang.
Zwar auch heute auf der Terrasse mit Klein-Lena gespielt, bei 37° C Höchsttemperatur war es aber länger nur im Schatten auszuhalten.
Beim Anblick der Schwalben, kommt mir dann zu dieser Zeit, immer das Lied: „Du kleines Schwalbenpaar“ in den Sinn. Uralt dieses Lied, lief in meiner Kindheit viel im Radio und meine Eltern hatten solche Schelllackplatten auch zuhauf.
Ehrlich gesagt, machen mich solche Gedanken und Gefühle dann auch immer ein wenig traurig / melancholisch.
In der Tat, so schnell verging das Frühjahr, der Sommer schon wieder auf dem Höhepunkt. Du kleines Schwalbenpaar ziehst nun bald wieder fort in Richtung Süden.
Das waren noch Zeiten
Vor zwei Wochen am Rhein
Vor ca. 45 Jahren in Obrigheim am Neckar
Das bin ich als 15jähriger Engel 😆 – nicht Bengel – in Obrigheim
am Neckarstrand mit unserem DB 190 D beim samstäglichen A-Putz
Diese Autos waren noch deutsche Wertarbeit und waren in der
Masse zu unterscheiden. Über minderwertigen Murks, der mich
in letzter Zeit so genervt hat, will ich mich garnicht weiter auslassen,
um nicht den ausklingenden Sonntag zu versauen.
Manchmal…
altes Klassenzimmer in Obrigheim a.Neckar (alte Schule)
„Bisweilen glauben wir, daß wir uns nach einem
fernen Orte zurücksehnen, während wir uns
eigentlich nur nach der Zeit zurücksehnen,
die wir dort verlebt haben,
als wir jünger und frischer waren.“
(Arthur Schopenhauer)
Darüber habe ich sehr lange nachgedacht und muß immer
wieder darüber nachdenken. Wo ist, wo war meine Heimat?
Schule in Obrigheim – die ich damals besuchte
„Und wenn wir die ganze Welt durchreisen,
um das Schöne zu finden: Wir mögen es
in uns tragen, sonst finden wir es nicht.“
(Ralph Waldo Emerson)
Mein Schulweg damals
„….All das Erinnern ist nichts weiter, als die Arbeit eines kleinen Teils unseres Geistes, der zufällige Gedanken und Gefühle mit verstreuten, beliebigen Brocken aus der Vergangenheit vermengt. […] –> Zeitlos oder ein Loch ist im Eimer
Obrigheim am Neckar – Beethovenstraße
„Eigentlich ist es ein Glück, ein Leben lang
an einer Sehnsucht zu lutschen.“
(Theodor Fontane)