Alles besteht im Grunde aus Nichtigkeit, aus Nichts;
Alles ist nur ein kurzes, bedeutungsloses Kräuseln
im Ozean der Nichtexistenz.
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Nachtgedanken
Kein Narr wird zum Weisen, weil es noch so viele Millionen anderer Narren gibt, kein Kranker geheilt, weil andere noch kränker sind. Auch die tiefste Einsicht in ein Übel löst es als Übel nicht auf.
Ich kann nicht schlafen heut‘ Nacht
Da gab es mal einen Liedtitel von Juliane Werding mit diesem Titel: Ich kann nicht schlafen heute Nacht – Komm und hilf mir durch die Einsamkeit der Nacht – Ist zwar schon eine Weile her, der Titel gefiel mir, leider mal wieder nicht einbindbar weil die Gema-Krake ihre Flossen drauf hat.
Ja! Auch ich kann heute Nacht nicht schlafen. Bekomme so schlecht Luft durch die Nase, weil ich einen handfesten Schnupfen habe, mit leichtem Halskratzen und Krankheitsgefühl. Das geht ja schon heiter los, noch kein Winter und schon „saftig“ erkältet. 🙁
Wenn ich an die vielen Schmierentheatervorstellungen der Politikstümper und Murkelisten denke und das Euro-Trauma auf mich wirken lasse, bekomme ich noch einen gewaltigen Schüttelfrost.
Nur mal so!
„Das aktuelle Wirtschaftssystem ist ein Nullsummenspiel. Somit ist auch das Geldsystem automatisch, nach Franz Hörmann, ein auf Lüge und Betrug basierendes Wirtschaftssystem, das verändert werden muss.“ (Prof. Hörmann, Wien – Prof. Hörmann zum Zusammenbruch des Währungssystems– )
Immer wieder Illusionen
„Würden die Menschen verstehen, wie unser Geldsystem funktioniert,
hätten wir eine Revolution – und zwar schon morgen früh.“
(Henry Ford, 1863-1947)
Einsiedels Abendlied
Nachtschicht
Leider ist bei mir wieder sehr stark das Nachteulen-leben eingerissen. Es kommt von Zeit zu Zeit immer wieder durch, mein Eulengen. 🙁 Kommt wohl auch ein wenig daher, daß ich in meiner Berufslebenszeit sehr häufig auch im Schichtdienst tätig war und somit auch Nachts Dienst hatte.
Mir machte es auch nichts aus, weitgehend allein tätig zu sein und damit zwangsläufig auch mehr Verantwortung allein zu tragen.
„Du bist der, auf den du gewartest hast“
Kürzlich sah ich Fernsehen einen Bericht darüber, daß es
Wissenschaftlern gelungen sei, einen Gentest zu entwickeln,
mit dem es möglich sei, die genaue Lebensspanne / Lebens-
erwartung eines Menschen zu bestimmen. Dagegen wehrt sich
bei mir alles, nein! Ich möchte es nicht wissen wie lange ich zu
leben habe.
Das Ende – soweit wir es sehen oder erahnen können – ist der
Tod, vor dem wir Angst haben. Das Angsthaben gehört dazu.
Und was den Tod angeht, so ist es für unseren irdisch-menschlichen
Blick dunkel, wohin er uns führt, dunkler als die dunkle Nacht.
Mit jedem Schritt kommt man sich näher…
Wer zu spät kommt…
… den bestraft das Leben, oder doch nicht…(?)
Stimmt das so? Oder stimmt das immer?
„Es ist nur ein kleiner Teil des Lebens, in dem wir wirklich leben… Der eine dient diesem, der andere jenem:
sich selbst aber keiner.“
(Seneca)
Unsere Ev. Kirche hat hinten am Turm keine Uhr, warum?
Zeitlos!
„Kann es etwas Mühevolleres als das Leben jener Menschen geben, die dauernd mit der Vorsorge beschäftigt sind?
Sie sind ständig in Eile, um einmal bessser leben zu können,
auf Kosten ihres gegenwärtigen Lebens richten sie das
zukünftige Leben ein…. Das größte Hindernis des Lebens
ist die Erwartung, die vom Morgen abhängt, das Heute
aber versäumt. Alles was noch kommen soll, liegt im
Ungewissen: leb sofort!“
(Lucius Annaeus Seneca: Von der Kürze des Lebens)
Der Gedanke zur Nacht
Wenn die Wurzeln tief sind,
braucht man
den Wind nicht zu fürchten.
(Sprichwort aus China)
Wußten Sie schon!
Wahnsinn wird normal
Wissen Sie, was Sie brauchen?
Ein Gramm Soma.
(Aldous Huxley, Schöne neue Welt)
Nachtgedanken
Wir sollten alles bedenken,
wofür wir Grund haben,
dankbar zu sein.
Ist es denn so selbstverständlich,
daß wir täglich aufstehen
und den Sonnenaufgang
und den Sonnenuntergang
bewundern können.
Nachtgedanken
Nur durch die weiten Räume der Zeit
gelangt man zum Mittelpunkt der Gelegenheit.
Weise Zurückhaltung bringt die richtigen
Beschlüsse zur Reife.
Abendimpressionen
Abendhimmel
In vergangenen Epochen wollten die Menschen erlöst, errettet,
geläutert und von ihrem Joch befreit werden. Der Mensch in
den Industrieländern ist freiwillig in der Unfreiheit und will in
erster Linie unterhalten werden. Seine Langeweile soll man
ihm vertreiben, koste es was es soll! Nicht sein Seelenheil ist im wichtig,
nein! – der Zeitvertreib allein zählt.
Abendstimmung
Die Aufnahmen waren gleichzeitig ein Testvergleich zwischen
den Kameras.
die Neue SuperZoom Kamera
Meine Denkpausen werden immer länger
Denkpause
„Wer bist du, Mensch, ins Dasein geworfen, ohne es gewußt oder gewollt zu haben? Ein wissendes und seines Bewußtseins bewußtes Wesen. Dem Tode geweiht und fähig, es zu wissen: ebenso machtlos, deine eigene Vernichtung zu begreifen wie deinen Anfang, den Anfang deines Bewußtseins: ebensowenig imstande, deine Ewigkeit zu begreifen
wie dir konkret vorzustellen, daß du auch überhaupt nicht hättest existieren können? [… ] (Marcel Légaut)
Nichts soll dich schrecken
Nichts soll dich ängstigen,
nichts dich erschrecken
alles geht vorüber.
Seit geraumer Zeit bin ich sehr intensiv auf den Pfaden
der Philosophie. Kann sie allumfassender Trost sein?
Trotz allem Elend in dieser Welt
„Wir sollten alles bedenken, wofür wir Grund haben, dankbar zu sein. Ist es denn so selbstverständlich, daß wir täglich aufstehen und in Frieden unsere Arbeit verrichten; daß wir uns und anderen eine Menge Wünsche erfüllen können? Es liegt an unserer inneren Einstellung, ob wir all das würdigen. Ist es nicht schade, daß viele Menschen sich erst dann an das Gute erinnern – etwa an ihre gesunden Glieder und Sinne -, wenn es ihnen genommen ist?“ (Georg Moser – kath. Theologe: Ich bin geborgen 1975)
Daran mußte ich denken, als ich beim Orthopäden in Karlsruhe war. Mein Spaziergang auf dem Karlsruher Unigelände mit Überleitung in den Schloßpark und Botanischen Garten, tat ein übriges bei strahlendem Sonnenwetter.
„Die Kunst der Lebensführung
besteht bekanntlich darin,
mit gerade soviel Dampf zu fahren,
wie gerade da ist.“
(Theodor Fontane)
Wenn man sich glücklich und zufrieden fühlt, sollte man sich nicht noch glücklicher fühlen wollen. Zuviel des Guten hat noch nie gut getan.
Was wohl?
Die meisten Menschen jagt was (?) durchs Leben, ohne das sie
zur Ruhe und Besinnung kommen, versteht ihr das?
Kein Wunder!
„Wenn ich sehe, wie verblendet und elend der Mensch ist, wenn ich betrachte, wie das ganze Universum stumm ist und der Mensch unerleuchtet […] jeder Erkenntnis unfähig, dann packt mich ein Entsetzen…“ (Blaise Pascal)
Manchmal hat man so Tage
Mystik
Nur wer die Leier schon hob
auch unter Schatten,
darf das unendliche Lob
ahnend erstatten.
Nur wer mit Toten vom Mohn
aß, von dem ihren,
wird nicht den leisesten Ton wieder verlieren.
Mag auch die Spieglung im Teich
oft uns verschwimmen:
Wisse das Bild.
(Rainer Maria Rilke, Sonette an Orpheus 1. Teil, Nr. 1X)
Das Bewußtsein hat das Potential, über eine materielle und alltägliche
Welt hinaus zu denken. Die Sehnsucht nach einem Ausgleich der Disharmonie zwischen Sein und Wunsch ist somit möglich.
Laß mich ein, du stiller Himmel,
Nimm mich aus dem Weltgetümmel.
(Angelus Silesius)
Der Gedanke zur Nacht
„Es ist unvernünftig, über ein Unglück nachzudenken,
das in Zukunft eintreten könnte.
Wer immer an die Möglichkeit eines Unglücks denkt,
für den wird das eingebildete Unglück zur dauernden Qual.“
(Epikur)
Und es ist unvernünftig in meinen Augen, sich mit dermaßen abstrakten und abgehobenen philosophischen Dingen / Fragestellungen zu beschäftigen / befassen, die für das alltägliche und „praktische“ Leben überhaupt nichts bringen.
„Was nutzt das ganze Philosophiestudium, wenn für Sie nichts dabei herauskommt als die Fähigkeit, halbwegs überzeugend über irgendeine abstruse Frage der Logik etc. zu reden, & wenn es Ihre Denkweise über die wichtigen Tagesfragen nicht verbessert …?“ (Ludwig Wittgenstein)
Der Gedanke zur Nacht
Prof. Pizius zur Nacht:
Hermann Hesse schreibt:“Es gibt nichts so Böses, Wildes und Grausames in der Natur wie den Normalmenschen.“
Auch unter dem Namen Spießbürger bekannt. 🙂
Nachtgedanken: So ist es!
Nichts merkwürdiger als der Blick von außen ins eigene Zimmer: wie da alles hinter dem Glas verschönt ist, die Lampe leuchtet, der Sessel wohnt, Bücher glänzen.
(Ernst Bloch)
Kaufen, was einem die Kartelle vorwerfen; lesen, was einem die Zensoren erlauben; glauben, was einem die Kirche und Partei gebieten. Beinkleider werden zur Zeit mittelweit getragen. Freiheit gar nicht.
( Kurt Tucholsky)
Nur wundern, nur wundern ist da oft bei mir angesagt. Nein! Zur Nacht schmücke ich es nicht aus, meine seelige Nachtruhe ist mir wichtiger. 🙂
Zur Zeit arbeite ich intensiv an der Lebensphilosophie und lese dementsprechende Fachliteratur.
Fertiggelesen:
1. Unternehmen Babylon – Wie die Globalisierung die Seele gefährdet, von Peter Winterhoff-Spurk – 2008
Jetzt lese ich:
1. Die Diktatur der Kleinbürger – Der lange Weg in die deutsche Mitte – von Joskar Pintschovius 1. Aufl. 2008 –
Ist zwar mal wieder ein dicker Wälzer von 727 Seiten, aber am Thema bin ich dran.