Willkommen all ihr Mörder…

Mörderblatt

Das Revolverblatt am Montag – beim Einkauf im Supermarkt gesichtet.

Nach dem Messerangriff auf seine Lehrerin in Baden-Württemberg soll der Zweitklässler an eine andere Schule gehen. Ministerpräsident Kretschmann (Grüne) sagt, dass er als Lehrer keine Gewalt erlebt habe.

Messerattacke auf GrundschullehrerinLehrer warnte schon vor der Tat vor Siebenjährigem

19.03.18 – 01:31 min

Ein sieben Jahre alter Grundschüler aus Baden-Württemberg verletzt im Streit eine Lehrerin mit dem Messer. Jetzt geht die Pädagogin mit ihrer Geschichte an die Öffentlichkeit. Demnach hätten sie und ihre Kollegen immer wieder vor dem Zweitklässler gewarnt. (ntv)

Kein Ausnahmefall mehr sondern die Regel  Messerattacken Google

Heinz Rudolf Kunze. Willkommen Liebe Mörder
Vielen Dank Frau BKIn Merkel und Vasallen für diese Mördergeschenke – Wir vergessen nicht!

Nachtgedanken 99

Nachtgedanken

Erich Fromm schreibt:
Wir beobachten nämlich, daß jede säkulare Wirtschaftsform (Feudalismus, Kapitalismus usw.) einen entsprechenden Menschen- und Charaktertyp benötigt, der sie entwickelt und trägt.

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Da heute das Wetter nicht so nach meinem Geschmack war, irgendwie war ich auch etwas reduziert, wohl die Auswirkung vom Wetter her, bin ich nicht gelaufen. Der Vormittag fing ja eigentlich viel versprechend an, mit blauem Himmel, aber dann… war es wieder grau in grau und ab Mittag schneite es häufiger.
Jedenfalls habe ich Papierberge abgebaut und thematisch Bücher sortiert.

Mit den obigen Zeilen von Erich  Fromm, kam ich auf folgende Bücher zurück: 1. Duhm “Angst im Kapitalismus” (Dieter Duhm (Jahrgang 1942) ist Psychologe und Buchautor. Duhm gehört zur sogenannten 68er-Generation, er publizierte gesellschaftskritische Schriften. Seine erste größere Veröffentlichung war 1972 das Buch Angst im Kapitalismus, worin er einen Ansatz seiner Diplom-Arbeit aus dem Jahr 1968 breiter ausführte. Dem folgte 1973 Warenstruktur und zerstörte Zwischenmenschlichkeit als, so der Untertitel, „dritter Versuch der gesellschaftlichen Begründung zwischenmenschlicher Angst in der kapitalistischen Warengesellschaft.“ (siehe Wiki)

2. Johannes Madersbacher “Angst und Geschichte – Von der menschlichen Urangst bis zum Terrorismus” (Auch der Kapitalismus muss als Angstneurose gesehen werden, die multikulturelle Gesellschaft ist von Identitätsangst geprägt.)
3. Holger Schatz „Arbeit als Herrschaft – Die Krise des Leistungsprinzips und seine neoliberale Rekonstruktion“
Warum hat in Krisenzeiten die Frage «Was hält die Gesellschaft zusammen» Hochkonjunktur und wieso ertönt am Ende stets der Ruf nach ‹Arbeit›, ‹Anerkennung› und ‹Eigenverantwortung›? Ausgehend von einer Analyse politik-ökonomischer, soziologischer und philosophischer Diskurse über Arbeitslosigkeit wird gezeigt, dass die neuere ‹Reform›-politik nicht primär dem ‹Sachzwang› folgt. Es geht um die Rekonstruktion jenes Leistungsprinzips, wonach Status und Einkommen Ausdruck individueller Leistung und nicht der Herkunft oder anderen Zufällen geschuldet sein sollen. (Buchbeschreibung) Diese Angstmechanismen sind und waren immer auch Herrschaftsprinzip, siehe auch die aktuelle Problematik mit ALG 2 (Hartz), Zeitarbeit und prekäre Arbeitsverhältnisse.

4. Angst – Erfahrung. Erfahrungsberichte, Analysen und Kritik zu „Angst im Kapitalismus“1974 von Bernhard Achterberg und Dieter Duhm
5. Oliver Nachtwey : „Die Abstiegsgesellschaft: Über das Aufbegehren in der regressiven Moderne“
“Die Möglichkeit des sozialen Aufstiegs war eines der zentralen Versprechen der »alten« BRD – und tatsächlich wurde es meistens eingelöst: Aus dem Käfer wurde ein Audi, aus Facharbeiterkindern Akademiker. Mittlerweile ist der gesellschaftliche Fahrstuhl stecken geblieben: Uniabschlüsse bedeuten nicht mehr automatisch Status und Sicherheit, Arbeitnehmer bekommen immer weniger ab vom großen Kuchen. Oliver Nachtwey analysiert die Ursachen dieses Bruchs und befasst sich mit dem Konfliktpotenzial, das dadurch entsteht: Selbst wenn Deutschland bislang relativ glimpflich durch die Krise gekommen sein mag, könnten auch hierzulande bald soziale Auseinandersetzungen auf uns zukommen, die heute bereits die Gesellschaften Südeuropas erschüttern.”

Philosophin Salecl : „Kapitalismus ist die Neurose der Menschheit“

Dies ist nur ein kleiner Ausschnitt, da will ich nun nicht zu tief gehen, sonst verzettele ich mich mal wieder.

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Die Familie als „Agentur der Gesellschaft“ wirkt auf die Triebhaftigkeit des Menschen ein und erzeugt jene Persönlichkeiten, die die Gesellschaft wünscht. (Hier ist E.Fromm sehr eng an W. Reich) Erziehung, Ethik, Propaganda, Religion und Justiz prägen dem Einzelnen jenen „Gesellschaftscharakter“ auf, den die „herrschenden Klassen“ für wünschenswert halten.
In Haben oder Sein hat Erich Fromm dies sehr detailiert heraus gearbeitet und dargestellt.

Der Gesellschafts-Charakter gibt dem Menschen gewisse Denk- und Verhaltensstrukturen vor. Diese werden von der Mehrheit der Gesellschaftsmitglieder als Werte und Normen  wie eine zweite Natur übernommen und gewährleisten dadurch den Fortbestand der Kultur. (siehe auch Herbert Marcuse: “Der eindimensionale Mensch” ) Auch Theodor W. Adorno und Max Horkheimer sind zu erwähnen —> Kritische Theorie
Max Horkheimer:  In seinen Werken formuliert Horkheimer eine fundamentale Kritik der bürgerlichen Gesellschaft, die er als eine von politischen und ökonomischen Gegensätzen, ideologischen Widersprüchen und sozialen Ungerechtigkeiten zerrissene Gesellschaftsformation kennzeichnet.
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Das Angstbild, das sich nach den Funktions- und Legitimationskrisen des Kapitalismus wie des Internets ausbreitet, trägt dazu bei, daß man vom  “Zeitalter der Angst” sprechen kann. („Wir stehen vor einem Zeitalter der Angst“. Der Historiker Fritz Stern sagt dunkle Zeiten voraus – für Europa, aber auch für die USA.)

Unsere Zeit hat viele Bezeichnungen, z.B. Wissenszeitalter, Informationszeitalter. Allerdings sind wir vom Wissen ziemlich weit weg und mit Information können wir sowieso nicht umgehen. Und langsam wird immer offensichtlicher: Wir leben im Zeitalter der Angst. (Die Anzahl der Menschen, die unter Angst und Furcht leiden, ist derart angestiegen, dass auch völlig normale Kinder heute Symptome aufweisen, die Ärzte in den 50-er Jahren psychisch kranken Kindern zuordneten.)
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