Das lernt der deutsche Michel nicht mehr
Archiv der Kategorie: Nachtgedanken
Aufmerksamkeit
Beschaulichkeit
Sternenglitzer
Nachtgedanken 28
Zufriedenheit kommt von verzichten,
auf Dinge die nicht wichtig sind.
Seneca: „Glückselig und naturgemäß leben ist ein und dasselbe… Wir leben naturgemäß, wenn wir die körperlichen Anlagen und Bedürfnisse unserer Natur sorgfältig, aber nicht ängstlich beachten als etwas, das uns nur auf Zeit gegeben und flüchtig ist; wenn wir nicht ihre Sklaven werden und nicht etwas unserem Wesen Fremdes uns uns in seine Gewalt gebracht hat…“ (Vom glückseligen Leben).
Senecas Rat zum Glück geht dahin: bleibe von Äußerlichkeiten unverführt und unbeherrscht, vertraue auf dich selbst und deinen Genius, sei auf alles gefaßt und der eigene Bildner deines Lebens.
Glück besteht in einer innerlichen, persönlichen Übereinstimmung mit sich selbst.
Nachtgedanken 27
Jede säkulare Wirtschaftsform (Feudalismus, Kapitalismus usw.) benötigt einen entsprechenden Menschen- und Charaktertyp , der sie entwickelt und trägt.
Erich Fromm erkennt: Die Familie als "Agentur der Gesellschaft" wirkt auf die Triebhaftigkeit des Menschen ein und erzeugt jene Persönlichkeiten, die die Gesellschaft wünscht. (Hier ist E.Fromm sehr eng an W. Reich) Erziehung, Ethik, Propaganda, Religion und Justiz prägen dem Einzelnen jenen "Gesellschaftscharakter" auf, den die "herrschenden Klassen" für wünschenswert halten.
Nachtgedanken 26
Nachtgedanken oder…
Nachtgedanken XXV
Die Nacht
Nacht ist wie ein stilles Meer,
Lust und Leid und Liebesklagen
Kommen so verworren her
In dem linden Wellenschlagen.
Wünsche wie die Wolken sind,
Schiffen durch die stillen Räume,
Wer erkennt im lauen Wind,
Obs gedanken oder Träume?-
Schließ ich nun auch Herz und Mund,
Die so gern den Sternen klagen:
Leise doch im Herzengrund
Bleibt das linde Wellenschlagen.
(Joseph v. Eichendorff)
Guter Rat im Ohr der Torheit (Nachtgedanken XXIV)
Nachtgedanken XXIII
Nachtgedanken XXII
In diesem Staate stinkt es vom Haupte her…, genauso wie ein Fisch vom Haupte her anfängt zu stinken. Allerorten schnelles Gefusche, keine Zeit, keine Mühe und kein Aufwand mehr, keine Genauigkeit, kaum noch herausragende Persönlichkeiten, eine Gilde von gewöhnlichen sich immer mehr angleichenden Politikern, parteiübergreifend annähernd, einer gleicht dem anderen, in seiner Mittelmäßigkeit und Durchschnittlichkeit.
Das “Volk” eingelullt und ruhiggestellt, wie zu Claudius Drusus Germanicus Caesar’s, genannt Nero der Despot, Zeiten mit “Brot und Spiele” und falschen Wahlversprechungen, mit immer inflationärer, dümmlichere daher kommende Medienberieselung. Je seichter umso besser, der Schwachsinn hat Hochkonjunktur, er entwöhnt vom Denken. Das Infantile- als ob auch – ist vorherrschernd.
Nachtgedanken XXI
“Was ist der Ursprung der Welt?”
“Was ist wahr?”
“Was ist der Sinn des Seins?”
“Welche Stellung hat der Mensch in der Welt?”
kennzeichnen den Anfang der Philosophie.
Wer sich sein Leben lang von der Schule über den Beruf bis in das Alter nur dem Trott des Alltags, der Einbahnstraße des täglichen Sollens, unterwirft, der wird niemals philosophieren, denn er fragt nicht. Er fragt nicht nach dem Sinn seiner Existenz, sondern lebt nur dahin, ohne die Bestimmung des Menschen aufzunehmen, das eigene Sein zu gestalten, der Strecke zwischen Geburt und Tod einen Sinn zu geben, und wenn es vielleicht nur der wäre, nach diesem zu fragen.
Er läuft tagein, tagaus im Hamsterrad des Lebens, er strampelt sich ab und kommt doch niemals auf einen “grünen Zweig”
Den Dingen auf den Grund gehen heißt in diesem Fall:
”Die Dummheit liegt nicht primär in der menschlichen Natur. Sie wird den Menschen systematisch aufgezwungen durch Tradition, Erziehung, Schule und Medien. Wobei Herrschaftsinteressen eine wesentliche Rolle spielen (halt du sie dumm, ich halt sie klein). Man braucht die menschliche Dummheit, um den gesellschaftlichen Staus quo aufrechtzuerhalten.” (Philosophie für den Alltag) Das ist das alte Spiel der Untertanen mit den Obertanen und den Hintertanen. Es läuft heute noch genauso ab wie früher, darin hat die Menschheit nichts dazu gelernt.
Eins zwei drei wir sind dabei
Es gibt wohl keine US-Torheit oder Modeerscheinung, die nicht noch in Deutschland perfektioniert und übersteigert werden könnte.
Ein ganzer weltweiter Industriezweig lebt vom Fitnesswahn, Gesundheitsrummel und Sporttheater.(*)
Kultur vor dem Kollaps —> (Wegbereiter Amerika)
(*)Mc World und Disney läßt grüßen.
”Alles wird vermarktet. Kommerzielles, konzerngesteuertes Konsumdenken als Selbstzweck. Amerikanischer Sport und Kultur, die sich durch"vitalen Kitsch" auszeichnet.” (Morris Berman)
Nachtgedanken XX
Über das Heiraten (von Arthur Schopenhauer)
„Heiraten heißt das Mögliche thun, einander zum Ekel zu werden. […] seine Rechte zu halbieren und seine Pflichten zu verdoppeln. […] Heiraten heißt, mit verbundenen Augen in einen Sack greifen und hoffen, dass man einen Aal aus einem Haufen Schlangen herausfinde.“
Nachtgedanken XIX
Nachtgedanken XVIII
Immer wieder zutreffend:
Es gibt zwei Arten von Narren. Der eine sagt: „Das ist alt,
folglich ist es gut.“ Der andere sagt: „Das ist neu, folglich ist es besser.“
Diese Weisheit stammt von dem englischen Theologen und Religionsphilosophen Dean William
Die Bibel selbst drückt es kürzer aus: „Prüfet alles und das Beste behaltet!“
(1. Thess. 5,21)
Nachtgedanken XVII
Warten führt weg von der mechanischen Logik der Uhr und eröffnet Zeiterfahrungen, die anderes möglich und erlebbar machen, als das, was die Zeitmesser vorgeben. Die Diktatur der Uhr läßt kein fruchtbares Warten zu. Wartezeit ist ein Geschenk. Nietzsche beschreibt es: „Warten und sich – vorbereiten; das Aufspringen neuer Quellen abwarten; in der Einsamkeit sich auf fremde Gesichte und Stimmen vorbereiten; (…) [1]
An anderen Stelle schreibt Nietzsche in lyrischer Form:
Sils-Maria
Hier saß ich, wartend, wartend doch auf nichts,
Jenseits von Gut und Böse, bald des Lichts
Genießend, bald des Schattens, ganz nur Spiel,
Ganz See, ganz Mittag, ganz Zeit ohne Ziel.
Da, plötzlich, Freundin! wurde eins zu zwei –
Und Zarathustra ging an mir vorbei…
[1] (S. 168/169)
Nachtgedanken XVI
Auf den Tod zu warten…
Es ist ein seltenes Glück zu leben; der Tod aber kommt ganz von selbst. Was ist das für ein Gedanke, das seltene Glück des Lebens preiszugeben, um auf den Tod zu warten, der doch ganz von selbst kommt; Sitte und Recht hochzuhalten, um vor den Menschen zu prahlen; seinen Gefühlen und seiner Natur Gewalt anzutun, um den Ruhm herbeizulocken!
[Chinesische Philosophie: Liä Dsi – Das wahre Buch vom quellenden Urgrund. ]
Nachtgedanken XV
"Saturn" und "Apple Store" sind daher die wahren Kult- und Feierstätten, Festungen, die nächtlich belagert werden, wo die Hype-Heuschrecken niedergehen, schwarze Wolke, die abräumt, sobald eine Neuerung oder Preissenkung ruchbar wird.” ( Der Plurimi-Faktor Essay im Spiegel von Botho Strauß) Buch "Lichter des Toren" von Botho Strauß (Diederichs Verlag 08/2013)
Wie mit Vgl.Botho Strauß: Anschwellender Bocksgesang. 1993- hat Botho Strauß auch mit diesem Essay wieder für kontroverse Diskussionen gesorgt.
Übrigens immer öfters möchte ich es ihm nachtun und in solch eine Einöde ziehen in der schon seit Anfang der 90er Jahre lebt – in der uckermärkische Wald- und Wieseneinsamkeit oder eine vergleichbare Landschaft.
Nachtgedanken XIV
Das ärztliche Behandlungsmonopol ist keine Frage wissenschaftlicher Erkenntnis, sondern das Ergebnis sozialer Machtkämpfe.
Die Gesamtheit des medizinisch-industriellen Komplexes ist aber in erster Linie an der Aufrechterhaltung des Systems interessiert – und daran, die eigene Machtposition darin zu bewahren, womöglich auch noch auszuweiten. Und dazu ist es eben notwendig, Krankheit zu produzieren, und sei es auch nur mit Hilfe der ärztlichen Definitionsmacht darüber, wo Gesundheit endet und (behandlungsbedürftige) Krankheit beginnt. Denn an Gesundheit läßt sich sehr viel weniger verdienen.
(aus: Der Mythos von der Medizin als Wissenschaft – O.U.)
Nachtgedanken XII
Phänomenanalysen zeigen die Lüge in verschiedenen Lebensbereichen, aber auch zurückgebunden an die grundlegende Unaufrichtigkeit in unserer Kultur: die Verdrängung unserer Triebnatur. An ihr hängt schon die Lüge, daß Triebunterdrückung ohne schlimme Folgen bleibe, und die selbstsichere Behauptung, daß Triebbefreiung, "sexuelle Revolution" – wie die soziale – eine irreale Utopie sei. (Daran ist Wilhelm Reich schon gescheitert: "Die sexuelle Revolution" und "Die Massenpsychologie des Faschismus" (Die repressive Gesellschaft).
Die Struktur dieser Gesellschaft ist Unaufrichtigkeit: Vertröstung der vital unbefriedigten Menschen auf höhere Werte, sublimere Lüste, Verdrängung und Konsum. Solche Hoffnungen werden bewußt ausgestreut oder naiv verbreitet oder gnadenlos von der Konsumwerbung ausgenutzt.
Die Mechanismen der Lüge, genauer: der Verlogenheit und der Heuchelei, der Manipulation und der Selbstgerechtigkeit, weithin unbewußt funktionieren, könnte Aufklärung über sie schon die Hinterlist ein wenig eindämmen.
Literatur:
1. “Ohne Lüge leben – Zur Situation des Einzelnen in der Gesellschaft” von Arno Plack – 1978
2.
"Die sexuelle Revolution" von Wilhelm Reich
3. "Die Massenpsychologie des Faschismus" von Wilhelm Reich
4. “Innenwelt-Verschmutzung” von Jürgen vom Scheidt
Nachtgedanken XI
Unsere Politiker zeichnet zur Zeit mehrheitlich "Der Glaube an die eigene Lüge" aus.
Zur Situation des Einzelnen in der Gesellschaft:
Die Lüge, die unsere Gesellschaft durchzieht und unsere sozialen Beziehungen vergiftet, ist allgegenwärtig, besonders aber wieder sehr ausgeprägt in der Politik an sich, insbesonders aber in der jetzigen Krisensituation unserer deutschen Wirklichkeit.
Ganz meiner Meinung
Gedanken zur Nacht (Nachtgedanken IX)
Der Schwermut Nacht
Das macht, mir drückt der Schwermut Macht
Die Seele stets darnieder,
Drum tönt von Schmerz und Leidensnacht
Auch jedes meiner Lieder!
Wer einmal voll und ganz geschaut
Die Tiefen dieses Lebens,
Dem ist die Schwermut angetraut,
Mit der ringt er vergebens. –
Das macht, daß mir der Schwermut Macht
Die Seele drückt darnieder,
Drum tönt von Schmerz und Leidensnacht
Auch jedes meiner Lieder!
( Karl Friedrich Mezger 1880 – 1911)
Nachtgedanken
Irrtum Mensch: Der Irrtum hat aus Tieren Menschen gemacht. Meint der deutsche Philosoph Friedrich Nietzsche.
“Wenn wir das Wirken des menschlichen Geistes über nahezu 5000 Jahre studieren und die Ergebnisse bilanzieren, dann müssen wir feststellen, daß sich die grundlegenden Verhaltensmuster überhaupt nicht geändert haben. Sie gleichen sich auch in voneinander isolierten Kulturkreisen, und die Vorstellungen untergegangener Kulturen tauchen später wieder auf.”
[Quelle: Gruhl, Herbert: Himmelfahrt ins Nichts – Der geplünderte Planet vor dem Ende; S. 217/218; 1-3 Aufl. März-Aug. 1992; Langen Müller Verl.]
Literaturhinweis:
Siehe auch Löbsack, Th.: Der Mensch – Fehlschlag der Natur]
Träume zur Nacht
Nachtgedanken
Der Buchleser von
Ernst Heinrich Barlach
Arthur Schopenhauer war 23 Jahre alt, als er zu dem 78jährigen Dichter Christoph Martin Wieland sagte: "Das Leben ist eine mißliche Sache, ich habe mir vorgesetzt, es damit hinzubringen, über dasselbe nachzudenken."
Dieser Ausspruch war für mich immer ein gewisser Leitsatz, dem ich nahekommen wollte. Arthur Schopenhauer war für mich der erste Philosoph mit dem ich mich intensiv und ausführlich zu beschäftigen begann.
Arthur Schopenhauer eignet sich wie kein anderer Philosoph dazu, dem Entstehen einer Weltanschauung nachzuspüren. "Schnell fertig ist die Jugend mit der Welt", ließe sich Schillers Wort passend auf Schopenhauer variieren. Kein anderer Philosoph hat in seiner Jugend so viel von der Welt gesehen und sich so früh ein Urteil über sie gebildet. Mit 26 Jahren war sein Urteil über "alles Leben": Gewogen und zu leicht befunden.
Nachtgedanken
Ein Adler flog mir heute Nacht (vorhin draußen) nicht um die Ohren, aber ein paar Fledermäuse jagend. Einen Marder, der an einem Auto kauerte, hielt ich zuerst für eine Katze, bis er vor mir floh. Die Viecher kann ich überhaupt nicht leiden.
Jedenfalls dachte ich beim hineingehen an meinen Tee-See-Adler und wo ich diesen Beitrag wohl gelassen habe???
Der Adler als Sinnbild der Ruhe und Stille, sowie der majestetischen Gelassenheit. Die Gelassenheit die mir zur Zeit leider etwas abhanden gekommen ist. 🙁
Wenn der äußerliche Eindruck oft auch ein anderer ist.
Seine Majestät liegt in der Ruhe, seine Ruhe ist die Stärke. Er ist allein am Himmel, ruhig gleitet er dahin.
”Das Kleintier (nach dem der Adler Ausschau hält e.Anm.) hält sich an das Rudel, Größe ruht in sich. Über aller Stille weht ein Hauch von Einsamkeit, die nicht gefürchtet wurde, sondern den die Seele suchte”
(Schopenhauer):
“In der Einsamkeit, als wo jeder auf sich selbst zurückgewiesen ist, da zeigt sich, was er an sich selber hat.” (Schopenhauer)
Nachtgedanken
Internet macht nicht dumm, aber die Dummen sind in der Überzahl.
Die seit geraumer Zeit laufende Debatte über Manfred Spitzer*, erinnert mich an die Debatten über Thilo Sarrazins „Deutschland schafft sich ab“, den Medienfeldzug gegen Eva Herman oder die Medienschlachten wegen den Computerspielen.
(*Der Psychiater und Gehirnforscher M. Spitzer hat das aktuelle Aufreger-Buch „Digitale Demenz“ verfaßt .)
Die Dinge drehen sich
Oft in der stillen Nacht
Oft in der stillen Nacht,
wenn zag der Atem geht
und sichelblank der Mond
am schwarzen Himmel steht,
wenn alles ruhig ist
und kein Begehren schreit,
führt meine Seele mich
in Kindeslande weit.
Dann seh‘ ich, wie ich schritt
unfest mit Füßen klein,
und seh‘ mein Kindesaug‘
und seh‘ die Hände mein
und höre meinen Mund,
wie lauter klar er sprach
und senke meinen Kopf
und denk‘ mein Leben nach:
Bist du, bist du allweg
gegangen also rein,
wie du gegangen bist
auf Kindes Füßen klein?
Hast du, hast du allweg
gesprochen also klar,
wie einsten deines Munds
lautleise Stimme war?
Sahst du, sahst du allweg
so klar ins Angesicht
der Sonne, wie dereinst
der Kindesaugen Licht?
Ich blicke, Sichel, auf
zu deiner weißen Pracht;
tief, tief bin ich betrübt
oft in der stillen Nacht.
(Otto Julius Bierbaum – 1865-1910)
Das Seins Geheimnis wird wohl immer ein Geheimnis bleiben.
Heimat in sich haben … Wie ging das noch mal?
Nicht nur die Spatzendamen
www.youtube.com/watch?v=rJtQwigtV0M
Salvatore Adamo – Verzeihen sie madame
(La veielle l’idole et les oiseaux)
Ein Wort zur Nacht
Dem ist eigentlich nicht viel hinzuzufügen
Leider mit zunehmender Tendenz!
Nachtgedanken
„Nie haben die Massen nach Wahrheit gedürstet. Von den Tatsachen, die ihnen mißfallen, wenden sie sich ab und ziehen es vor, den Irrtum zu vergöttern, wenn er sie zu verführen vermag. Wer sie zu täuschen versteht, wird leicht ihr Herr, wer sie aufzuklären sucht, stets ihr Opfer.“
„Trotz all ihrer Fortschritte hat die Philosophie nicht vermocht, den Massen ein Ideal zu bieten, das sie bezaubern könnte. Da ihnen aber Täuschungen unentbehrlich sind, so wenden sie sich unwillkürlich, wie die Motte dem Licht, den Rednern zu, die sie ihnen bieten. Die große Triebkraft der Völkerentwicklung war niemals die Wahrheit, sondern der Irrtum.“
(Gustave Le Bon: Psychologie der Massen,
Neuauflage:
Psychologie der Massen, dt. v. Rudolf Eisler, Kröner, Stuttgart 2008)
Vergänglichkeit
Sad Violin [HQ]
Dein klares Aug und deine frischen Wangen,
Dein Bild wird, der Vergänglichkeit entrafft,
Stets jugendhell vor meiner Seele prangen.
Das Alter aber zehrt an meiner Kraft,
Der Lenz erweckt in mir den alten nicht,
Da prüf ich mich, da fühl ich mich erschlafft.
(Auszug von Auf den Tod von Otto von Pirch –
( Chamisso-SW – Werke Bd. 1, S. 487 / 488)
Kleine Nachtmusik, die aber oft etwas schwermütig macht.

Powered by ScribeFire.
Nachtgedanken
Nichts bleibt, wie es ist. Kein Widerstand ist dem Strom des Lebens gewachsen. Ihm gilt es nachzugeben, statt gegen ihn anzukämpfen, wie das Wasser zu werden, das mit der Zeit den mächtigen Stein besiegt.
Ohne eine heitere und vollwertige Kindheit
verkümmert das ganze spätere Leben. Die emotionale Pest ist dann vorprogrammiert.
Das läßt sich immer wieder erleben, wenn man mit dementsprechenden Erlebnissen und Menschen konfrontiert wird.
Die verborgenen Aggressionen des Alltagslebens
sind tagtäglich auch im Straßenverkehr zu erleben.
Heute ist mir so ein dämliches Exemplar von Autofahrer
wieder einmal fast im Kofferraum drin gewesen, dabei
aber mit einer Hand gelenkt und Handy am Ohr.