Die Nacht
Nacht ist wie ein stilles Meer,
Lust und Leid und Liebesklagen
Kommen so verworren her
In dem linden Wellenschlagen.
Wünsche wie die Wolken sind,
Schiffen durch die stillen Räume,
Wer erkennt im lauen Wind,
Obs gedanken oder Träume?-
Schließ ich nun auch Herz und Mund,
Die so gern den Sternen klagen:
Leise doch im Herzengrund
Bleibt das linde Wellenschlagen.
(Joseph v. Eichendorff)
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Sehnsucht der Seele
Gott ist das Urproblem der Menschheit, besonders aber das Problem der heutigen. Der Mensch ist von Natur ein Gott- und Sinnsucher in dem zweifachen Sinne, daß er die Gottheit erkenntnismäßig begreifen und daß er sie liebend umfassen möchte.
Die Suche nach Erkenntnis und nach Gott läßt uns nicht zur Ruhe kommen. Von Anbeginn war dies in der Welt und im Menschen. Das Urproblem der Menschheit nimmt eine doppelte Fassung an, einmal in der Frage: Ist Gott? und dann in der Frage: Was ist Gott? Die letztere Fragestellung wird für alle Zeiten bestehen; denn das Unendliche wird nicht umfaßt vom Endlichen. Viele Philosophen hat dies umhergetrieben, sei es Nietzsche und natürlich Kierkegaard.
Kierkegaard schreibt 1844 in dem Buch: Der Begriff der Angst:
Als Grundzug des Menschen findet er einen in der Philosophie völlig neuen Grundbegriff: die Angst. Immer wieder durchzieht seine Schriften auch die Sinnsuche und die Gottessehnsucht, die Sehnsucht nach Erlösung und Freiheit.
(Da kommt der Pastoralpsychologe zum Vorschein. 😉 )
Nicht zuletzt ist die Sehnsucht nach dem Paradies im Menschen verankert.
Auch ich bin immer noch auf der Suche nach dem Naturparadies
Sehnsucht
Es schienen so golden die Sterne,
Am Fenster ich einsam stand
Und hörte aus weiter Ferne
Ein Posthorn im stillen Land.
Das Herz mir im Leib entbrennte,
Da hab ich mir heimlich gedacht:
Ach, wer da mitreisen könnte
In der prächtigen Sommernacht!
Zwei junge Gesellen gingen
Vorüber am Bergeshang,
Ich hörte im Wandern sie singen
Die stille Gegend entlang:
Von schwindelnden Felsenschlüften,
Wo die Wälder rauschen so sacht,
Von Quellen, die von den Klüften
Sich stürzen in die Waldesnacht.
Sie sangen von Marmorbildern,
Von Gärten, die überm Gestein
In dämmernden Lauben verwildern,
Palästen im Mondenschein,
Wo die Mädchen am Fenster lauschen,
Wann der Lauten Klang erwacht
Und die Brunnen verschlafen rauschen
In der prächtigen Sommernacht. –
[Eichendorff: Gedichte [Ausgabe 1841].
Im deutschen November
November im Obergrombacher Weinberg
Blick von den westlichen Weinbergen in Obergrombach in Richtung SW
Den Krähen gefällt der November
Friedrich Nietzsche gefällt er jedoch nicht!
Er schreibt im Gedicht: Im deutschen November:
”Dies ist der Herbst: der bricht dir noch das Herz!
Fliege fort! fliege fort!
Die Sonne schleicht zum Berg
Und steigt und steigt
und ruht bei jedem Schritt.”
(1. Strophe)
Fliege fort, fliege fort, ja dies würde ich auch oft tun.
Nicht nur im November, nein auch im Mai und auch im August
und immer öfter und immer lieber. 🙁
Obwohl der letzte Novembertag wettermäßig gar nicht mal so schlecht war.
Nur mein Ausflug war nur ein kurzer, mal gerade auf 20 Minuten habe ich es gebracht. War einfach noch nicht mein Tag. 🙁
Wege im Nebel
Weingarten / Baden im Novembernebel im Hintergrund Rheinebene
Weingartener Weinbergweg
Es war ein unangenehmer kalter Wind, naßkalt und nur um die 6° C bis 9° C Tagestemperatur. Mir war wie wenn der Wind schon gerne Schnee gebracht hätte.
Weg im Nebel
Nun wird die Spur der Füße langsam ungetan,
Und aus der Tiefe, aus der tiefen Tiefe steigt
Das Trübe, schwadengrauer Nebel himmelan.
Nun wird der Augen-Aufblick langsam leer,
Und aus der Höhe, aus der hohen Höhe neigt
Die Wolke sich, sinkt Nebel erdwärts schwer.
Nun drängt zu dem verwandten Un-Gesicht
Das Wesenlose aus den fahlen Gründen
Und hebt sich sehnend ins versäumte Licht.
Nun flieht, was war: es fliehen Busch und Baum,
Flieh’n Berg und Tal, die sich zur Flucht verbünden,
Es fliehst du, Herz. Es floh’n die Zeit, der Raum.
Land wurde Meer. Meer wurde schwälend Schaum.
Ihn schlürft, sich fröstelnd zu entzünden,
Das ungelebte Leben und der ungeträumte Traum.
Maria Luise Weissmann, 1923
Am Samstag war das Wetter um keinen Deut besser. Eigentlich hoher Luftdruck, aber die Sonne schafft es nicht durch diese graue Schicht. Es ist aber eine Idee wärmer, jetzt auch noch in der Nacht knapp 8° C
November – Tristesse
Wössinger November Tristesse
Die Krähen (Raben) fühlen sich wohl
Nebel
Der blasse Nebel schreitet
Gespenstisch durch die Flur,
Und hüllt in seine Schatten
Die schlummernde Natur.
Er streckt die Riesenarme
Hin über’s weite Land,
Und fährt mit kaltem Finger
Mir über Stirn und Hand.
Und Wiesen, Wälder, Höhen
Und Thäler rings umher
Verschwinden und versinken
Im weiten Nebelmeer.
(Auszug von August Freudenthal Lyriksammlung)
Es lagert rings umher ein grauer Flor –
Ich weiß es nicht: bricht noch die Sonn‘ hervor?
Wird dieser Nebel heut sie ganz verhüllen?
Und ob er steigt, und ob er niederfällt?
So frag‘ ich wohl – doch schweigend ruht die Welt
Und Flur und Thal mit Dunst sich füllen.
(1. Strophe von Nebegedichtl von Louise Otto-Peters)
Trotz diesem tristen und naßkaltem Nebelwetter bin ich etwas gelaufen. Heute wurde es aber nur eine Stunde, aber besser wie nichts.
Wirklich schade! Es herrschtein hoher Luftdruck mit (noch) 1010 hPa bzw 775 mmHg, morgen aber ein neues Tief im Anmarsch. Aktuell um kurz vor Mitternacht Nebel bei naßkalten 7° C
Zur farblichen Aufheiterung habe ich mir ein flammendes Käthchen für den Bunker gegönnt. 🙂
Denn dieses Wetter bekommt mir mal wieder gar nicht. Erfreulicherweise war es gestern ja umgekehrt. Sonnenschein, blauer Himmel und in der Sonne noch wirklich angenehm. 🙂
Herbstendspurt
Herbst
Wieder streut der Herbst ins Land
Seinen gold’nen Blätterregen,
Will das sommermüde Haupt
Nun zum Schlafen niederlegen.
Sterbend noch zum letzten Mal
Blümlein ihre Düfte hauchen;
Wo die Ähre einst geschwankt,
Hirtenfeuer einsam rauchen.
Leise ohne Jubelton
Wandervögel südwärts schweifen,
Noch mit weichem Flügelkuss
Zärtlich ihre Nester streifen.
Ach, das Scheiden der Natur
Mit dem Atemzug, dem kühlen,
Kann das Aug‘ nicht deutlich sehn,
Nur die Seele kann es fühlen.
Und so geht es auch mit uns –
Sind verrauscht des Sommers Lieder,
Ausgeglüht die Lebenslust –
Legt man still uns alle nieder.
Ob im Wettergraus und Not
Sonnenschein und Freuden gingen,
Leise unter Gottes Hand
Unsre Seelen dann verklingen.
(Johanna Ambrosius 1854 – 1939)
Meine Freundin
Meine Freundin
Im Schutz, von schwarzen Eibenbäumen
In Reihen sitzt der Eulen Schar,
Wie Götter fremd und sonderbar,
Ihr rotes Auge glüht. Sie träumen.
Sie sitzen starr und ohne Laut,
Bis zu den schwermutvollen Stunden,
Da schräg der letzte Strahl entschwunden,
Und Finsternis ihr Reich sich baut.
Den Weisen lehrt ihr still Gebaren,
Wie er sich hüte vor Gefahren,
Die Hast und Lärmen bringt zu Tag.
Dem Menschen, toll von Schein und Schimmer,
Ward es zum Fluche, dass er nimmer
An einem Platze rasten mag.
(Charles Baudelaire)
Samstag war Spielplatz angesagt
Spielplatz Kirchberg
Klein-Lena hatte den Spielplatz nicht vergessen und wollte trotz schlechtem Wetter mit uns in die Natur. Es war richtig ungemütlich, nur knapp 11° C, Nieselregen und der Himmel grau in grau. (Aktuell 7° C) Vergangene Nacht war es erstmals bei uns unter 10° C , ab 03:00 h nur noch 6° C.
Herbst
Die Blätter fallen,
Der Herbst ist da,
Wie ist uns Allen
Der Winter nah‘!
Herz, du wirst älter,
Bald bist du alt,
Doch du wirst kälter
Nicht, eh‘ du kalt.
(1838)
(Leberecht Dreves, 1816 – 1870
aus der G-Sammlung Dunkle Stunden)
Wer hätte das gedacht
Karl Marx als Dichter
Nimmer kann ich ruhig treiben,
Was die Seele stark erfaßt,
Nimmer still behaglich bleiben,
Und ich stürme ohne Rast.
Alles möcht’ ich mir erringen,
Jede schönste Göttergunst,
Und im Wissen wagend dringen
Und erfassen Sang und Kunst.
Darum laßt uns alles wagen,
Nimmer rasten, nimmer ruhn,
Nur nicht dumpf so gar nichts sagen
Und so gar nichts woll’n tun.
Nur nicht brütend hingegangen
Ängstlich in dem niedern Joch,
Denn das Sehnen und Verlangen
Und die Tat, sie bleibt uns doch.
(Karl Marx – zitiert nach –
Marx – Biografie von Werner Blumenberg
S. 24/25 – Rowohlt Verl. 1962/1985)
Ist mir so in die Hände gefallen als ich Bücher sortiert habe.
Es gibt Gebiete da hat man wirklich nie ausgelernt und es gibt immer wieder Überraschungen.
Novembertag im Oktober
Am Sonntag in den Obergrombacher Weinbergen
Naß und neblig wie im November. Nicht ausgesprochen kalt, aber trotzdem unangenehm, weil dabei noch Nieselregen. Trotzdem hat das Laufen gut getan. Danach hat der Kaffee doppelt gut geschmeckt. 🙂
November im Oktober
Nebel
Du, trüber Nebel, hüllest mir
Das Tal mit seinem Fluß,
Den Berg mit seinem Waldrevier
Und jeden Sonnengruß,
Nimm fort in deine graue Nacht
Die Erde weit und breit!
Nimm fort, was mich so traurig macht,
Auch die Vergangenheit!
(Nikolaus Lenau 1831)
Sehnsucht in einer Mondnacht
“Und meine Seele spannte
Weit ihre Flügel aus,
Flog durch die stillen Lande,
Als flöge sie nach Haus.”
(Joseph Freiherr von Eichendorff – Mondnacht)
Übrigens sind diese Bilder noch mit der Olympus SP-610UZ aufgenommen. Jetzt fotografiere ich meistens mit der Olympus SP-810UZ. Und die Bilder sind immer original so aufgenommen. Schönen oder bearbeiten tue ich die Bilder gewöhnlich nicht.
Eine Sehnsucht sitzt im Herzen
Eine Sehnsucht sitzt im Herzen,
ich weiß nicht, wohin sie will.
Flieht sie zum Himmel, bleibt sie auf Erden?
Ich liege und halte still.
Sucht sie des Grabes Ruh oder das Leben?
Ich fühl´s, sie läßt sich nicht stillen,
es ist eine Sehnsucht auf eigene Hand,
nur um der Sehnsucht willen.
(Erik Axel Karlfeldt 1864-1931)
Herbstimpressionen
Herbst
Der schöne Sommer ging von hinnen,
Der Herbst, der reiche, zog ins Land.
Nun weben all die guten Spinnen
So manches feine Festgewand.
Sie weben zu des Tages Feier
Mit kunstgeübtem Hinterbein
Ganz allerliebste Elfenschleier
Als Schmuck für Wiese, Flur und Hain.
Ja, tausend Silberfäden geben
Dem Winde sie zum leichten Spiel,
Sie ziehen sanft dahin und schweben
Ans unbewußt bestimmte Ziel.
Sie ziehen in das Wunderländchen,
Wo Liebe scheu im Anbeginn,
Und leis verknüpft ein zartes Bändchen
Den Schäfer mit der Schäferin.
(Wilhelm Busch)
Mehr abseits ging es ja gestern mit dem Laufen, aber auf den “besseren” Wegen
war am gestrigen Feiertag doch enormer Auflauf. Wir waren mit unseren zwei EnkelInnen in Obergrombach unterwegs.
Es macht noch Spaß
Es macht noch Spaß sich in der Natur aufzuhalten und den Herbst zu genießen
Sonntag, Montag und Dienstag milde Temperaturen.
Es ist nun der Herbst gekommen,
Hat das schöne Sommerkleid
Von den Feldern weggenommen
Und die Blätter ausgestreut,
Vor dem bösen Winterwinde
Deckt er warm und sachte zu
Mit dem bunten Laub die Gründe,
Die schon müde gehn zur Ruh.
(1.Strophe v.Joseph Freiherr von Eichendorff)
Heute war es schön sonnig und warm (20° C)
Nachtgedanken XIII
Sonnenuntergang in Walzbachtal-Wössingen
Bei Sonnenuntergang
Wie goldne Wärme liegt im Feld,
Das lichter Abendstrahl erhellt:
Wie fasst mich im Gebüsche kühl
Hier noch ein süßes Wohlgefühl!
Schön Dank das ganze Land noch sagt
Dem Tag, der gar so schön getagt.
(Karl Mayer 1849 Sammlung Sommerschönheit)
Hochsommer – Getreideernte
Sommerträume
An die Wolken
Und immer wieder,
wenn ich mich müde gesehn
an der Menschen Gesichtern,
so vielen Spiegeln
unendlicher Torheit,
hob ich das Aug
über die Häuser und Bäume
empor zu euch,
ihr ewigen Gedanken des Himmels.
Und eure Größe und Freiheit
erlöste mich immer wieder,
und ich dachte mit euch
über Länder und Meere hinweg
und hing mit euch
überm Abgrund Unendlichkeit
und zerging zuletzt
wie Dunst,
wenn ich ohn` Maßen
den Samen der Sterne
fliegen sah
über die Acker
der unergründlichen Tiefen.
(Christian Morgenstern (1871-1914))
Gedanken zur Nacht (Nachtgedanken IX)
Der Schwermut Nacht
Das macht, mir drückt der Schwermut Macht
Die Seele stets darnieder,
Drum tönt von Schmerz und Leidensnacht
Auch jedes meiner Lieder!
Wer einmal voll und ganz geschaut
Die Tiefen dieses Lebens,
Dem ist die Schwermut angetraut,
Mit der ringt er vergebens. –
Das macht, daß mir der Schwermut Macht
Die Seele drückt darnieder,
Drum tönt von Schmerz und Leidensnacht
Auch jedes meiner Lieder!
( Karl Friedrich Mezger 1880 – 1911)
Die Dinge drehen sich
Oft in der stillen Nacht
Oft in der stillen Nacht,
wenn zag der Atem geht
und sichelblank der Mond
am schwarzen Himmel steht,
wenn alles ruhig ist
und kein Begehren schreit,
führt meine Seele mich
in Kindeslande weit.
Dann seh‘ ich, wie ich schritt
unfest mit Füßen klein,
und seh‘ mein Kindesaug‘
und seh‘ die Hände mein
und höre meinen Mund,
wie lauter klar er sprach
und senke meinen Kopf
und denk‘ mein Leben nach:
Bist du, bist du allweg
gegangen also rein,
wie du gegangen bist
auf Kindes Füßen klein?
Hast du, hast du allweg
gesprochen also klar,
wie einsten deines Munds
lautleise Stimme war?
Sahst du, sahst du allweg
so klar ins Angesicht
der Sonne, wie dereinst
der Kindesaugen Licht?
Ich blicke, Sichel, auf
zu deiner weißen Pracht;
tief, tief bin ich betrübt
oft in der stillen Nacht.
(Otto Julius Bierbaum – 1865-1910)
Das Seins Geheimnis wird wohl immer ein Geheimnis bleiben.
Heimat in sich haben … Wie ging das noch mal?
Endlich mal wieder
Guten Tag mal wieder!
Einigermaßen den grippalen Infekt überwunden
und bei etwas besserem Wetter heute mal wieder
frische Luft getankt und gelaufen.
Tat richtig gut 🙂
Klein-Lena geht wieder Vormittags zum Kindergarten, mal
sehen wann sie dann wieder die neuesten Viren- und Bakterienvarianten
anschleppt. Da sie ja Nachmittags immer bei uns ist, steht einer ausgiebigen Testung nichts im Wege 😉
Die „Schlafsucht“ habe ich aber immer noch nicht richtig überwunden 🙁
Zehn Stunden Grutzen (Pennen) bedeutet keine Anomalie für mich.
Ist wohl auch jahreszeitlich bedingt, es fehlt die Bewegung und die
frische Luft (Sauerstoff).
Sogar Sonne war heute mal wieder zu erleben
Weingarten im Wald – auf dem Weg zur Ungeheuerklamm
Ohne Lieb und ohne Lust
„Ohne Lieb‘ und ohne Luft,
Mit zerrissenem Herzen,
Sag‘, wie kannst du fröhlich sein?
Sag‘, wie kannst du scherzen?“
Jenem Baume gleich‘ ich, den,
Da der Lenz verflogen,
Nun der Frost mit Blättereis
Lustig überzogen.
Doch wenn warm die Sonn‘ in ihm
Weckt ein Frühlingssehnen,
Schmilzt der lust’ge Schmuck und rinnt
Still herab in Thränen. “
(Leberecht Dreves, 1834)
[Aus der Sammlung Dunkle Stunden]
Ach du liebe Zeit!
Lag ich nicht vorgestern noch träumend auf der Elfenwiese, der blaue Himmel über mir und ein Gesumme und Gebrumme umgab mich???
Ging ich nicht gestern noch durch sonnendurchtränkte Weinberge?
Wo ist sie nur wieder hin die Zeit?
Nun sitze ich wieder vor meinem Kaminofen, der Wind geistert ums Gemäuer, es war mir heute zu naßkalt und ungemütlich zum Laufen.
Sogar den Totenmonat November habe ich schon gut hinter mich
gebracht und dies ohne größere Blessuren.
Im Grunde genommen empfinde ich auch den Dezember als einen
viel gräßlicheren Monat. Bislang bestätigt er mich auch in meiner Ansicht.
Nun gut! Gestern zeigte er sich sonniger wie die Tage zuvor.
Dafür heute um so unangenehmer. Naßkalt, windig, ein wenig Schnee
liegt noch herum… aktuell weiter fallender Luftdruck, mit + 4° C zwar
kein Frost mehr wie gestern Abend, es nieselt jetzt statt Schneefall 🙁
Gestern beim Spaziergang in Weingarten
Verse zum Advent
Noch ist Herbst nicht ganz entflohn,
Aber als Knecht Ruprecht schon
Kommt der Winter hergeschritten,
Und alsbald aus Schnees Mitten
Klingt des Schlittenglöckleins Ton.
Und was jüngst noch, fern und nah,
Bunt auf uns herniedersah,
Weiß sind Türme, Dächer, Zweige,
Und das Jahr geht auf die Neige,
Und das schönste Fest ist da.
Tag du der Geburt des Herrn,
Heute bist du uns noch fern,
Aber Tannen, Engel, Fahnen
Lassen uns den Tag schon ahnen,
Und wir sehen schon den Stern.
(Theodor Fontane 1819 – 1898)
Winterabendstimmung am Kraichgaurand zur Rheinebene
(oberhalb von Weingarten)
Wohin des Weges Wanderer…
Herbsttag
Herr, es ist Zeit. Der Sommer war sehr groß.
Leg deinen Schatten auf die Sonnenuhren,
und auf den Fluren lass die Winde los.
Befiehl den letzten Früchten, voll zu sein;
gib ihnen noch zwei südlichere Tage,
dränge sie zur Vollendung hin, und jage
die letzte Süße in den schweren Wein.
Wer jetzt kein Haus hat, baut sich keines mehr.
Wer jetzt allein ist, wird es lange bleiben,
wird wachen, lesen, lange Briefe schreiben
und wird in den Alleen hin und her
unruhig wandern, wenn die Blätter treiben.
(Rainer Maria Rilke 1902)
(Im Gedicht Herbsttag von Rainer Maria Rilke geht es im Bild des Herbsttages um das Finden oder Verfehlen einer erfüllten Lebensweise.)
Die Zeit und ihr Vergehen, hier im Gedicht thematisiert und ein Dauerthema
auch für mich. Die Zeit und die Vergänglichkeit allen Bemühens. Zeit verweile doch, warum eilst du so dahin.
Wie wenn die Zeit Flügel hätte…
Das Lied des Lebens klingt nicht immer schön
Das Lied des Lebens
Flüchtiger als Wind und Welle
Flieht die Zeit, was hält sie auf?
Sie genießen auf der Stelle,
Sie ergreifen schnell im Lauf:
Das, ihr Brüder, hält ihr Schweben,
Hält die Flucht der Tage ein,
Schneller Gang ist unser Leben,
Lasst uns Rosen auf ihn streun!
Rosen, denn die Tage sinken
In des Winters Nebelmeer;
Rosen, denn sie blühn und blinken
Links und rechts noch um uns her.
Rosen stehn auf jedem Zweige
Jeder schönen Jugendtat.
Wohl ihm, der bis auf die Neige
Rein gelebt sein Leben hat.
Tage, werdet uns zum Kranze,
Der des Greises Schlaf umzieht
Und um sie in frischem Glanze
Wie ein Traum der Jugend blüht!
Auch die dunkeln Blumen kühlen
Uns mit Ruhe, doppelt süß;
Und die lauen Lüfte spielen
Freundlich uns ins Paradies.
(Johann Gottfried Herder – 1787)
So knabbert leider auch an uns Menschen der Zahn der Zeit.
Von Hermann Hesse gibt es auch ein gleichnamiges Gedicht bzw. Buch.
Am Samstag waren wir mit Klein-Lena in Weingarten zum Waldpicknick. Leider war sowohl am Samstag, wie auch am gestrigen Sonntag, das Wetter eher aprilhaft denn noch hochsommerlich. Besonders gestern war doch ein zeitweilig sehr frischer Wind zu verzeichnen.
Blick von Weingarten oberhalb Sallenbusch
Blätter wehen vom Baume,
stieben dahin wie manche
Lebensträume.
Vergänglichkeit
Vergänglichkeit
Flugsand der Stunden. Leise fortwährende Schwindung
auch noch des glücklich gesegneten Baus.
Leben weht immer. Schon ragen ohne Verbindung
die nicht mehr tragenden Säulen heraus.
Aber Verfall: ist er trauriger als der Fontäne
Rückkehr zum Spiegel, den sie mit Schimmer bestaubt?
Halten wir uns dem Wandel zwischen die Zähne,
daß er uns völlig begreift in sein schauendes Haupt.
(Rainer Maria Rilke)
Wohin des Wegs Wanderer?
Zur Heimat
Meine Heimat liegt im Blauen,
Fern und doch nicht allzuweit,
Und ich hoffe sie zu schauen
Nach dem Traum der Endlichkeit.
Wann der Tag schon im Versinken
Und sein letztes Rot verbleicht,
Will es manchmal mich bedünken,
Daß mein Blick sie schon erreicht.
(Martin Greif 1839 – 1911)
(in: Die schönsten deutschen Gedichte aus acht Jahrhunderten – Nikol Verlag)
Vergänglichkeit
Sad Violin [HQ]
Dein klares Aug und deine frischen Wangen,
Dein Bild wird, der Vergänglichkeit entrafft,
Stets jugendhell vor meiner Seele prangen.
Das Alter aber zehrt an meiner Kraft,
Der Lenz erweckt in mir den alten nicht,
Da prüf ich mich, da fühl ich mich erschlafft.
(Auszug von Auf den Tod von Otto von Pirch –
( Chamisso-SW – Werke Bd. 1, S. 487 / 488)
Kleine Nachtmusik, die aber oft etwas schwermütig macht.

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Rückfall – Rückschritt – Rückschau – Ausschau – Und die Nase gestrichen voll
Die Karten des Oskarschen Lebensspiels sind zur Zeit sehr schlecht gemischt. Kein gutes Blatt mehr ins Sicht !?!
Der hartnäckige, elendige Schnupfen war noch nicht weg, da waren nun schon das zweitemal ärgerliche Rückfälle zu verzeichnen. Die ganze Geschichte kommt bald schon wie eine Allergie daher. Oder nur ein Schauspiel im Kulissentheater nach dem Motto: Die Nase gestrichen voll!
Habe ich meine Seele vergewaltigt und nicht auf Töne aus der Matrix gehört. ??? Bei dieser Thematik >>Die Nase voll<< kam mir das Buch von Rüdiger Dahlke in den Sinn: „Krankheit als Sprache der Seele“, wann hatte ich es gelesen, lang ist es her, müßte so in den 80er Jahren gewesen sein, ja es befindet sich sogar in meiner Bibliothek. Nein! Ich habe noch nicht die Zeit und Muße gefunden reinzulesen, nachzulesen… weil mir einfach die Zeit davon läuft, sie zerrinnt mir wie meine Nase rinnt ….. *#^
Nun ist schon November und ein Jahr bald Vergangenheit.
Nach einem langen, schönem Herbst klopft nun der November mit
seiner Negativseite an die Tür. Heute war bis ca. 15 Uhr Hochnebel
zu verzeichnen. Dann klarte es zwar noch auf, die Sonne schien von
einem blauen Himmel herab, aber dies bewirkte nicht mehr eine solche Erwärmung wie die schönen Tage zuvor. Da könnte es diese klare Nacht
sogar leichten Frost geben. (Aktuell um 23:58 nur noch 4 bis 7 ° C je nach Meßstation) Da tut ein Kaminofenfeuer sehr gut.
„Nun brennt der Wald in feuerfarb’ner Pracht,
Und Tag für Tag v erfällt, verweht das Laub,
Im Türspalt klagt der Herbstwind jede Nacht
Von seiner Fahrt durch öder Felder Staub,
Von seinem Ritt durch Hochlandeinsamkeit
Bis hin zum Meer, dem er sein Brausen lieh –
Und zärtlicher als Sommers Lust und Freud
Greift leis‘ nach dir Melancholie.“
(William Allingham – irischer Literat)
Die beginnende Zeit (November, Dezember, Januar) des Lesens,
der Bücher, der Reflexionen, von Rückschau und Besinnlichkeit,
aktuell unter der Kur:
Mich verdross alles, um das ich mich gemüht hatte unter der
Sonne, … nun, ganz so dramatisch ist es bei mir noch nicht, aber
„Eitel“ in seiner alten Bedeutung „nichtig, vergeblich“ ist Salomos Lieblingswort in Luthers Übersetzung: „Es ist alles ganz eitel, … Ich
sah an alles Tun, das unter der Sonne geschieht, und siehe, es war
alles eitel und Haschen nach Wind.“
Pessimistisch blickt er in die Welt: „Weinen hat seine Zeit,, Lachen hat seine Zeit; Klagen hat seine Zeit, Tanzen hat seine Zeit… Man mühe sich ab, wie man will, so hat man keinen Gewinn davon (3,4 – 9)
Der Seppl hat eine Sinnkrise
Fragen über Fragen und keine richtigen Antworten…
Bislang ein milder Herbst
Aktuell immer noch 15 C und dies um 02:30 Uhr in der tiefsten Nacht.
Spaziergang
“ Schon ist mein Blick am Hügel, dem besonnten,
dem Wege, den ich kaum begann, voran.
So faßt uns das, was wir nicht fassen konnten,
voller Erscheinung, aus der Ferne an
und wandelt uns, auch wenn wirs nicht erreichen,
in jenes, das wir, kaum es ahnend, sind;
ein Zeichen weht, erwidernd unserm Zeichen
Wir aber spüren nur den Gegenwind.“
(Rainer Maria Rilke)
Es ist zwar windiger draußen und nicht mehr so spätsommerlich
schön wie die drei Wochen zuvor, aber für Oktober immer noch
mild und angenehm.
Vergänglichkeit
Flugsand der Stunden. Leise fortwährende Schwindung
auch noch des glücklich gesegneten Baus.
Leben weht immer. Schon ragen ohne Verbindung
die nicht mehr tragenden Säulen heraus.
Aber Verfall: ist er trauriger als der Fontäne
Rückkehr zum Spiegel, den sie mit Schimmer bestaubt?
Halten wir uns dem Wandel zwischen die Zähne,
daß er uns völlig begreift in sein schauendes Haupt.
(Rainer Maria Rilke)
Sommerträume
Bislang zwar nur ein durchwachsener Sommer
Feldeinsamkeit
Ich ruhe still im hohen, grünen Gras
Und sende lange meinen Blick nach oben,
Von Grillen rings umschwirrt ohn Unterlaß,
Von Himmelsbläue wundersam umwoben.
Und schöne weiße Wolken ziehn dahin
Durchs tiefe Blau, wie schöne stille Träume;
Mir ist, als ob ich längst gestorben bin,
Und ziehe selig mit durch ewge Räume.
(Hermann Allmers- Herz tröste dich -1984, S. 171)
Sommerbilder – Wolkenbilder
Sommerbild
Ich sah des Sommers letzte Rose
stehn,
Sie war, als ob sie bluten könne,
rot;
Da sprach ich schauernd im
Vorübergehn:
So weit im Leben ist zu nah am Tod!
Es regte sich kein Hauch am
heißen Tag.
Nur leise strich ein weißer
Schmetterling;
Doch ob auch kaum die Luft sein
Flügelschlag
Bewegte, sie empfand es und
verging!
(Friedrich Hebbel, Werke Bd. 1, S. 10)
Verschiedene Rosensorten legen gerade eine Verschnaufpause ein.
Sie waren dieses Jahr ja auch sehr früh dran mit blühen.
Durch die sehr große Wärme am heutigen Tag ( um 17:30Uhr noch
36° C in meinem Hofkübelgartenbereich) ist wieder sehr gut zu
beobachten, wie sich in süd – südwestlicher Richtung, über dem
Nord – Schwarzwald / Rheinebene Wolkentürme aufbauen.
Dadurch haben wir meistens Glück, weil die Gewitter am
Schwarzwald entlang ziehen, die erste Gewitterstrasse entlang
der Pfinz (Pfinztal), die zweite Hauptroute ins Murgtal (Schwarzwald)
Im Norden ziehen die Gewitter dann meistens über Bruchsal / Kraichtal
in den Kraichgau weiter.
Erste Vorboten über dem Nordschwarzwald Richtung Ettlingen / KA
Die Alb bildet öfters auch eine Gewitterschiene / Straße.
In Richtung Ost (Pforzheim) und Südost ist der Himmel noch jungfräulich 😆
Blick in Richtung Stein (Enzkreis)
Frühlingseinzug
Frühlingsball
Die Fenster auf, die Herzen auf!
Geschwinde! Geschwinde!
Der alte Winter will heraus,
Er trippelt ängstlich durch das Haus,
Er windet bang sich in der Brust,
Und kramt zusammen seinen Wust
Geschwinde, geschwinde.
Die Fenster auf, die Herzen auf!
Geschwinde, Geschwinde!
Er spürt den Frühling vor dem Tor,
Der will ihn zupfen bei dem Ohr,
Ihn zausen an dem weißen Bart
Nach solcher wilden Buben Art,
Geschwinde, geschwinde.
Die Fenster auf, die Herzen auf!
Geschwinde, Geschwinde!
Der Frühling pocht und klopft ja schon-
Horcht, horcht, es ist sein lieber Ton!
Er pocht und klopfet, was er kann,
Mit kleinen Blumenknospen an,
Geschwinde, geschwinde.
(Wilhelm Müller)
Es grünt und gedeiht in meinem Hofkübelgarten
Nun fangen die Weiden zu blühen an,
schon zwitschern die Vögelein dann und wann,
und ist’s auch der holde Frühling noch nicht
mit lieblichem Grün und mit Blütenlicht,
wer weiß, über Nacht,
da kommt er mit Macht
mit all seiner Lust und all seiner Pracht,
nun jauchze, mein Herz!
Fürwahr, schon spür ich ein Lüftchen lau,
am Boden gar winket ein Blümchen blau,
und schwimmt auch noch auf den Seen das Eis
und wartet der Frühling noch klugerweis,
wer weiß, über Nacht,
da kommt er mit Macht
mit all seiner Lust und all seiner Pracht,
nun jauchze, mein Herz!
(Friedrich Oser 1826 – 1891)
Mein Vorgärtchen liebäugelt schon mit dem Frühling
Tagsüber im geschützten Bereich war es wirklich angenehm in der Sonne. Da die letzten zwei Nächte aber klar bei uns waren, hatten wir gegen Morgen leichten Frost zu verzeichnen. Vorsichtshalber habe ich dewegen auch die empfindlichen frischen Pflanzen über Nacht noch in Sicherheit gebracht.
Heute am 21. ist ja Frühlingsanfang und laut Wetterprognosen
wird die kommende Woche frühlingshaft, mit Temperaturen bis 19° C bei uns hier.
Es grünt so grün wenn Oskars Gärten blühn…tralllala
Joh! Und die Amseln fangen auch schon immer intensiver mit
ihrem Frühlingsgesang an. Die Meisen sind ja schon seit Februar
zu hören und ein Buchfinksänger schmettert auch schon fleißig sein Liedchen.
Bin ich bei dir richtig?
Bist du zuständig für Wunschbestellungen? Oder bist du die
Weltagentur für himmlische Bestellungen?
Denn ich höre so oft, wer richtig wünscht, hat mehr vom Leben!
Dann möchte ich doch mal eine Wunschbestellung aufgeben.
Februar
Schon leuchtet die Sonne wieder am Himmel
und schmilzt die Schneelast von den Dächern
und taut das Eis auf den Fenstern
und lacht ins Zimmer: Wie geht’s Wie steht’s
Und wenn es auch noch lang nicht Frühling,
so laut es überall tropft und rinnt…
du sinnst hinaus über deine Dächer…
du sagst, es sei ein schreckliches Wetter,
man werde ganz krank! und bist im stillen
glückselig drüber wie ein Kind.
(Cäsar Flaischlen)
Heh! Du da! Spreche mal ein Machtwort…
Verscheuche doch mal den Hochnebel, die grauen Schleier, die dunklen
Wolken. Mein Wetterfrosch grinst mich Tag und Nacht auf oberster
Leitersprosse an, über ihm blinkt die Sonne, doch wo ist sie? Keine Sonne,
kein voller Mond, kein Stern … NICHTS!!!
Dieser Lugenbold verhöhnt mich doch….
Aha! Er ist leicht einsichtig geworden, zwei Stufen kam er schon
runter …mal sehen wie es am Morgen mit der Einsichtsfähigkeit aussieht
😉
Auf jeden Fall ist es leider auch bei uns doch spürbar kälter geworden.
Aktuell nur noch 3,2° C bis 5, 8° C je nach Meßpunkt.
Komm doch endlich herbei
Frühlingssehnsucht
„Schöner Frühling, komm doch wieder,
lieber Frühling, komm doch bald.
Bring uns Blumen, Laub und Lieder,
schmücke wieder Feld und Wald.“
(H. von Fallersleben)
Kommt er?
Es war schon wärmer und frühlingshafter mit dem Wetter bei uns.
Aktuell sind es noch 6° C bei diesigem Nachthimmel. Obwohl die
Wetterstation Hochdruckwetter signalisiert, ist der heutige Vollmond
nicht zu sehen. Schade! 🙁
Lebenspsychologie – Lebensphilosophie
Darum iss dein Brot und trink deinen Wein und sei fröhlich dabei! So hat es Gott für die Menschen vorgesehen, und so gefällt es ihm. Nimm das Leben als ein Fest: Trag immer frisch gewaschene Kleider und sprenge duftendes Öl auf dein Haar! Genieße jeden Tag mit der Frau, die du liebst, solange dieses flüchtige Leben dauert, das Gott dir geschenkt hat. Denn das ist der Lohn für die Mühsal dieses Lebens. Wenn sich dir die Gelegenheit bietet, etwas zu tun, dann tu es mit vollem Einsatz. Denn du bist unterwegs zu dem Ort, von dem kein Mensch wiederkehrt. Wenn du tot bist, ist es zu Ende mit allem Tun und Planen, mit aller Einsicht und Weisheit.
(Bibel: Prediger 9:7-10; GNB)
Lebenswege
„Leicht zu leben ohne Leichtsinn,
heiter zu sein ohne Ausgelassenheit,
Mut zu haben ohne Übermut –
das ist die Kunst des Lebens!“
(Theodor Fontane)
– Lebenswege –
Lebenskunst
Ach, was sind wir dumme Leute –
Wir genießen nie das Heute.
Unser ganzes Menschenleben
Ist ein Hasten, ist ein Streben.
Ist ein Bangen, ist ein Sorgen –
Heute denkt man schon an Morgen.
Morgen an die spätere Zeit –
Und kein Mensch genießt das Heut.
Auf des Lebens Stufenleiter
Eilt man weiter, immer weiter.
Nutz den Frühling Deines Lebens
Leb im Sommer nicht vergebens.
Denn gar bald stehst du im Herbste
Bis der Winter naht, dann sterbste.
Und die Welt geht trotzdem heiter
Immer weiter, immer weiter.
(Christian Reuter)
Welche Lebenswege führen zu einer lebbaren Lebensphilosophie?
Daran schreibe ich nun selbst, weil ich keine geeignete gefunden habe.
(Dazu in den nächsten Beiträgen mehr)
Hoffnungsschimmer
„Es wächst viel Brot in der Winternacht,
Weil unter dem Schnee frisch grünet die Saat;
Erst wenn im Lenze die Sonne lacht,
Spürst du, was Gutes der Winter tat.
Und deucht die Welt dich öd‘ und leer,
Und sind die Tage dir rauh und schwer,
Sei still und habe des Wandels acht:
Es wächst viel Brot in der Winternacht.“
(Friedrich Wilhelm Weber)
Es liegt eine Frühlingsahnung in der Luft. Als ich vor ein paar
Minuten draußen war, umsäuselte mich noch ein milder Wind, bei
überwiegend klarem Sternenhimmel und milden 12, 5 C
Heute waren noch mehr Meisen zu vernehmen, für mich immer
ein Frühlingsgruß. Freue mich schon auf ein neues Hofkübeljahr.