Sinnspuren auf dem Lebensweg

Lebenslinien Lebenslinien

Ich lebe mein Leben in wachsenden Ringen,
die sich über die Dinge ziehn.
Ich werde den letzten vielleicht nicht vollbringen,
aber versuchen will ich ihn.
(Rainer Maria Rilke)

Zum Ende hin Zum Ende hin

Unser Leben hat die Grundform eines Weges oder ist vergleichbar einer großen Schiffsreise. Wir sind immerzu unterwegs, müssen immer wieder Abschied nehmen, um zur nächsten Etappe oder zum nächsten Hafen zu gelangen. Diese permanente Wanderung ermöglicht auch unsere Reifung, es sind die Erfahrungen und Erlebnisse , die uns zu dem machen, was wir sein wollen und was wir von unserer Veranlagung her sein sollten. Unser Leben ist ein unaufhörlicher Lernvorgang, erst allmählich gehen uns Augen und Ohren auf, wir entdecken immer neue Zusammenhänge und lernen, sowohl das eigene Leben, sowie die Lebens- und Sinnzusammenhänge zu verstehen.

Waldtümpel  Waldtümpel

Oft gehen wir auf unserem Lebensweg auch baden oder verrennen uns in Sackgassen.
Wenn wir Glück haben stoßen wir auf neue Sinnspuren.

Wege Wege können auch Wege ins Niemandsland sein.

Feldwaldweg Waldrandwege

Sind wir bemüht und aufmerksam, können wir viele Angebote von Glück, Sinn und Weisheit finden.

Schätze am Wegsrand Schätze am Wegesrand

Wenn wir aufmerksam und achtsam auf unserem Lebensweg wandern, können wir viele Schätze entdecken, die für viele Menschen zwar unwesentlich sind, für den erwachten Menschen aber sehr viel bedeuten. Die Törichten und Einfältigen sehen und hören aber nur was ihrem geistigen Zustand entspricht.

Feldwege Feldwege

Auf unserem Lebensweg werden wir immer wieder feststellen, daß unser Verlangen nie ganz gestillt wird, daß immer noch eine ungelöste Frage im Hinterkopf rumspuckt, es eine geheime Sehnsucht gibt. Vielleicht suchen wir irgendwo im Unbewußten, nach Gott und dem verloren gegangenen Paradies.Vielleicht hoffen wir verzweifelt, daß es doch irgendwie / irgendwo eine letzte Sicherheit gibt.

friedliche Wege friedliche Wege

Wenn wir gelernt haben, auch im Alter noch ein fragender Mensch zu sein, bleiben wir offen für das je  Größere, Weitere, Lichtere in unserem Leben. Oder unser Leben ist schon früh erstarrt.

“Keiner lebt sein Leben.
Zufälle sind die Menschen, Stimmen, Stücke,
Alltage, Ängste, viele kleine Glücke,
verkleidet schon als Kinder eingemummt,
als Masken mündig, als Gesicht verstummt.”
(aus Rilkes Stundenbücher)

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Wir Menschen sind Söhne und Töchter des Hungers, immerzu werden wir von Bedürfnissen und einem ganz unterschiedlichen Verlangen angetrieben.
(siehe A. Schopenhauer —> der blinde Lebenstrieb)

Tage wie ich sie liebe

Vorfrühling Am Weingartener Baggersee – Blau wie ich es liebe –

Wir hatten nun schon ein paar wirklich schöne Vor – Frühlingstage. Heute satte 16° C

Still ruht der See Still ruht der See

Still ruht der See, die Vöglein schlafen,
Ein Flüstern nur, du hörst es kaum.
Der Abend naht, nun senkt sich nieder
Auf die Natur ein süßer Traum
Heinrich Pfeil (1835-1899)

FrühlingserwachenBin ganz um den See herum gewandert und durch die lichten Auenwälder gestreift.

Die Sonne lacht vom Himmel Die Sonne lacht vom Himmel und erfreut mein Gemüt

Seeufer Am Seeufer

Still ruht der See, durch das Gezweige
Der heilge Odem Gottes weht.
Die Blümlein an dem Seegestade,
Sie sprechen fromm ihr Nachtgebet.

Seeufer Seeuferidylle

Still ruht der See, vom Himmelsdome
Die Sterne friedsam niedersehn.
O Menschenherz, gib dich zufrieden,
Auch du, auch du wirst schlafen gehn.
Heinrich Pfeil (1835-1899)

Uferzone Diese Uferzone, auf der Rückseite liebe ich sehr, hier ist auch nicht soviel Umtrieb wie auf der anderen seitlichen Seite.

Uferzone Hier in diesem Bereich sind auch Kiefern und Birken anzutreffen. Beide Baumarten habe ich gerne. Leider, sind gegenüber früher, nicht mehr so viele Enten und Wasservögel anzutreffen.

Uferzone Abwechslungsreiche Uferzone

Seeidylle Seeidylle

Diese Wege, diese Wanderungen, gehe ich oft auf der Suche nach Heimat und Geborgenheit und um in der Vergangenheit und im Augenblick, eine Antwort auf die Fragen der Gegenwart zu bekommen.

 

Ein himmlisch schöner Tag

Ein sonnendurchfltuterer Tag

Himmlisch schön sogar: ein sonnendurchfluteter Tag,

Schöne Kraichgaulandschaft Herrlich schöne Kraichgaulandschaft

Seid mir nur nicht gar zu traurig

Seid mir nur nicht gar zu traurig,
Dass die schöne Zeit entflieht,
Dass die Welle kühl und schaurig
Uns in ihre Wirbel zieht;

Dass des Herzens süße Regung,
Dass der Liebe Hochgenuss,
Jene himmlische Bewegung,
Sich zur Ruh begeben muss.

Lasst uns lieben, singen, trinken,
Und wir pfeifen auf die Zeit;
Selbst ein leises Augenwinken
Zuckt durch alle Ewigkeit.

(Wilhelm Busch, 1832-1908)

Schöne Kraichgaulandschaft Schöne Kraichgaulandschft – Blick von Wöschbach nach Königsbach-Stein

Abschied

Ach, wie eilte so geschwinde
Dieser Sommer durch die Welt.
Herbstlich rauscht es in der Linde,
Ihre Blätter mit dem Winde
Wehen übers Stoppelfeld.

Herbstfärbung Herbstfärbung

Hörst du in den Lüften klingend
Sehnlich klagend das Kuru?
Wandervögel, flügelschwingend,
Lebewohl der Heimat singend,
Ziehn dem fremden Lande zu.

Herbstlandschaft Kraichgauer Herbstlandschft

Morgen muss ich in die Ferne.
Liebes Mädchen, bleib mir gut.
Morgen lebt in der Kaserne,
Dass er exerzieren lerne,
Dein dich liebender Rekrut.

(Wilhelm Busch 1832-1908)

Am Wegesrand Am Wegesrand

schöne Wege schöne Wege

Herbst
Gelbe Blätter fallen
Rings von Bäumen ab;
Trübe Nebel wallen
Talwärts weit hinab.

Blick in die Rheinebene Blick in die Rheinebene Karlsruhe über Wöschbach hinweg

treibe, Herbstwind, treibe
Graue Wolken hin!
Birg die Sonnenscheibe
Bleich und glanzlos drin!

Blick nach Berghausen hin Blick nach Berghausen hin – Fraunhofer-Institut für Chemische Technologie (ICT)

Treib’ die Blütenreste,
Treib’ sie in den Fluss;
Spät verträumte Gäste
Man verjagen muss.

Blick nach Wössingen hin Blick nach Wössingen

Eine Schwalbe kreiset
Ängstlich gar noch dort!
Schwestern sind gereiset
Mit den Winden fort;

Dichte Schwalbenheere,
Armer Träumer du,
Zogen über Meere
Mildern Lüften zu.

Blick auf Wössingen Blick auf Wössingen

Wilde Gänse stiegen
An der Wolken Rand
Hoch in langen Zügen,
Alles flieht dies Land!

Ich, nur ich muss weilen
Hier mit bangem Sinn,
Ob mich Sehnsucht eilen
Heißt nach Süden hin!

lichte Waldwege lichte Waldwege

Tief im Walde stehen
Köhlerhüttchen klein;
Rauch zieht auf den Höhen,
Dunkelt Flur und Hain.

Waldwege Waldweg im kleinen Wäldchen

Keine Himmelsbläue
Und kein Sonnenschein’.
Tief im Herzen Reue:
Kann’s wohl trüber sein?

(Theodor Altwasser)
– Aus der Sammlung: Aus der Natur –

gerichtzweifelhaft

anschließend gab es Frikadellen Handmade

Fröhlich und heiter und immer so weiter …

Wunderschöner Herbsttag

Ein wunderschöner warmer Herbsttag lockte mich heute in die Natur.

Herbst

Es ist nun der Herbst gekommen,
Hat das schöne Sommerkleid
Von den Feldern weggenommen
Und die Blätter ausgestreut,
Vor dem bösen Winterwinde
Deckt er warm und sachte zu
Mit dem bunten Laub die Gründe,
Die schon müde gehn zur Ruh.

Herbstlandschaft Herbstlandschaft

Durch die Felder sieht man fahren
Eine wunderschöne Frau,
Und von ihren langen Haaren
Goldne Fäden auf der Au
Spinnet sie und singt im Gehen:
Eia, meine Blümelein,
Nicht nach andern immer sehen,
Eia, schlafet, schlafet ein.

Herbstlandschaft Herbstlandschaft Wössingen

Und die Vöglein hoch in Lüften
Über blaue Berg und Seen
Ziehn zur Ferne nach den Klüften,
Wo die hohen Zedern stehn,
Wo mit ihren goldnen Schwingen
Auf des Benedeiten Gruft
Engel Hosianna singen
Nächtens durch die stille Luft.

Joseph Freiherr von Eichendorff
Aus der Sammlung Geistliche Gedichte

Blick nach JöhlingenBlick von Wössingen nach Jöhlingen

 Die Wetteraussichten für die nächsten 2 Wochen sind ja mal gar nicht so schlecht. So wie heute, kann es von mir aus ruhig noch länger so bleiben.

Als Entschädigung für den eher mittelmäßigen Sommer, ein Goldener Herbst.

 

Herbstfarben Herbstfarben

Es war einfach wunderbar zu laufen, schöner blauer Himmel und angenehm warm, kein Wind und das allerschönste war für mich: Endlich konnte ich einigermaßen schmerzfrei gehen. Erst zum Schluß der 2 Stunden Rundwanderung, spürte ich meinen linken Fuß mehr. Mir ging so durch den Kopf, ob es damit wohl zusammenhängt, daß ich am Freitag zweimal an diesem Fuß geröntgt wurde, daß die Schmerzen und Beschwerden nachgelassen haben? Zumal ja z.B. bei Fersensporn eine Reizröntgenbestrahlung eine Behandlungsmöglichkeit darstellt. Hoffentlich bleibt es so und der Zustand wird wieder normal. Das ist einfach wunderbar, wieder so schön marschieren zu können. Es hat mir in jeder Hinsicht auch sehr gefehlt, denn in letzter Zeit bin ich nur sporadisch gelaufen. 🙂 Mal sehen wann meine Einlagen fertig sind und was sie noch bringen?
Oft bessert sich ja ein Zustand auch wieder von alleine, es bedarf dann nur Geduld.

Bunter Herbst Bunte Herbstlandschaft in Wössingen

Feld- und Wiesenwege Meine geliebten Feld- und Wiesenwege

Der Herbst im Vormarsch

Der Herbst im Vormarsch

Für eine gute Stunde Laufen  hatte es am Sonntag ja gereicht.

Verfall

Am Abend, wenn die Glocken Frieden läuten,
Folg‘ ich der Vögel wundervollen Flügen,
Die lang geschart, gleich frommen Pilgerzügen
Entschwinden in den herbstlich klaren Weiten.

Der Herbst hält Einzug Der Herbst hält Einzug

Hinwandelnd durch den nachtverschloßnen Garten,
Träum‘ ich nach ihren helleren Geschicken,
Und fühl‘ der Stunden Weiser kaum mehr rücken –
So folg‘ ich über Wolken ihren Fahrten.

Herbstlandschaft Herbstlandschaft

Da macht ein Hauch mich von Vertall erzittern.
Ein Vogel klagt in den entlaubten Zweigen
Es schwankt der rote Wein an rostigen Gittern,

Herbstlandschaft bei Obergrombach Herbstlandschaft bei Obergrombach

Indess‘ wie blasser Kinder Todesreigen,
Um dunkle Brunnenränder, die verwittern
Im Wind sich fröstelnd fahle Astern neigen.
(Georg Trakl 1887 – 1814)

Obergrombacher Herbstlandschaft Obergrombacher Herbstlandschaft

Hoffnung ist dringlicher denn je

Hoffnung Friedhof Wössingen

Hoffnung: https://www.youtube.com/watch?v=BUvPArH3wd8

Hoffnung ist dringender denn je nötig.

Um eine Hoffnung ärmer.

Um eine Hoffnung ärmer.
Betratst du je ein Haus
Mit hoffendem Verlangen
Und bist von dannen drauf
Gesenkten Blicks gegangen,
Um eine Hoffnung ärmer?

Hoffnung 2 Auf dem Wössinger Friedhof

Wie anders schien die Welt
Auf deinem ersten Gange,
Als da du kehrst zurück
Mit sorgenbleicher Wange,
Um eine Hoffnung ärmer!
(Otto Ernst, 1907)

Trennung ist unser Los

Trennung

Trennung ist unser Los (Eingangsportal vom Weingartener Friedhof)

Hoffnung Wiedersehen ist unsere Hoffnung

Werd`ich dich wiedersehn?
Werd`ich dich wiedersehn, wenn über unserm Grabe
die Bäume rauschen im erneuten Laub,
wenn Sommerrosen blühn aus unserm Staub,
und ich dies schöne Leben längst vergessen habe?

Wird es ein Suchen sein, ein qualvoll langes Irren,
womit die Moira unsre Liebe prüft?
Wird dieser Strom, der uns umfängt, vertieft
uns tragen über alle armen Erdenwirren?

Wird nur noch Leere sein in grauen Schleiern?
Wird Licht uns an sich ziehn mit blendend weißen Feuern,
darin wir durch des Raumes Weite wehn?

Soll das, was war, ins Wesenlose sinken?
Wirst du mit mir den tiefen Trank der Liebe trinken,
der nie versiegt? – Werd ich dich wiedersehn?

(Albrecht Schoenhals, aus „Dich hätte ich geliebt“)
(Limes Verlag Wiesbaden und München)

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Sehnsucht

(Bild von Caspar Friedrich)

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Sehnsucht nach anderen Welten

 

 

Habe mich ja schon öfters zaghaft mit dem Thema “Leben nach dem Tod” auseinander gesetzt. Muß aber gestehen, so recht schlüssig und vertraut wird mir diese Thematik bislang nicht.

Das Leben als Schichtproblem Das Leben als Schichtenproblem

Der Frühling steht vor der Tür

Der Frühling steht vor der Tür Der Frühling klopft an – Heute waren noch viel mehr Vögel zu hören –

Es war herrlich zu laufen abwechselnd über Feld- und Waldwege, blauer Himmel, leider ein leichter frischer Wind.

In Wössingen Am Wössinger Waldesrand

Frühling.

Wenn wir mit jedem neuen Jahre
Sich schmücken sehen Wald und Flur,
Beschleicht uns neidisches Empfinden
Ob unsers Lebens flücht’ger Spur.

Der Neid, daß uns kein Frühling wieder
Will kehren nach der Jugend Tagen,
Daß Bäumen gleich mit kahlen Aesten
Wir winterlich zum Himmel ragen!

Blick in Richtung Schwarzwald Blick in Richtung Golfplatz Wössingen und Schwarzwald in den Abendstunden (18 Uhr) Deshalb schon diesig. Die Nacht ist klar und frisch aktuell noch 7° C

Daß sich mit Blüten und mit Düften
Allimmerdar der Lenz erneut,
Indes das Schicksal auch nicht eine
Der Blumen auf den Weg uns streut!

Doch möchten wir uns nur bespiegeln
Im tiefen Born des Selbsterkennens,
Wir fänden selbst, als abgestorben,
Uns wert des Fällens und Verbrennens.

Es wäre auch in uns oft wieder
Ein neuer Frühling aufgewacht,
Wenn nicht der Herzen eis’ge Kälte
Ihn rasch erstarren hätt‘ gemacht!
Ludwig Anzengruber, ( 1889)

Feldweg Richtung Wössingen Feldweg Richtung Wössingen

Das Gedicht ist zwar etwas negativ / pessimistisch, aber manchmal kann man schon so empfinden, wenn wieder einmal die Knochen zu sehr knirschen und knarren und einem bewußt wird wie alt man doch ist. Aber im allgemeinen bin ich immer froh und optimistisch gestimmt.  🙂

Triste Novemberwirklichkeit

Novemberwirklichkeit Die Vögel des November

Herbst

Der Herbst ist da mit seinen rauen Winden,
Er ist gekommen, eh du es gedacht.
Du sahst des Sommers zarte Blüten schwinden,
Sahst Blätter welken, fallen, über Nacht,
Und Alles ruft dir ernst und mahnend zu:
O Menschenkind, einst wirst auch scheiden du!
(1. Strophe v Ida von Conring)

Es schmeckt wohl Es schmeckt wohl

Sieh‘, wie der Sonne letzter matter Schimmer,
Ein falber Goldstrahl, durch die Wipfel floss,
Ist’s noch das mächt’ge Taggestirn, das vormals
Die heißen Flammenpfeile niederschoss?
Wie Abschiedsgrüßen winkt ihr Strahl dir her:
Auch du wirst gehn, und Scheiden ist so schwer.
(2. Strophe – v Ida von Conring)

Novemberlandschaft in Wössingen Novemberlandschaft in Wössingen

Ein paar Tage vorher Ein paar Tage vorher

Jöhlinger Weinberge Jöhlinger Weinberge – es wird kahler –

Dämmerungsstunde

Dämmerungsstunde Dämmerungsstunde – die Stunde zwischen Tag und Nacht

Dämmerungsstunde Jeweils mein Ausblick vom Bunker in die Dämmerung

Nun ist es stiller Abend wieder;
Den Tag singt Glockenklang zu Grab;
Die Sonne sank im Westen nieder,
Und linde Dämmrung steigt herab.
(Karl Siebel 1836 – 1868)

Dämmerungsstunde Dämmerungsstunde im Bunker

Siehe auch: Diese abendlichen Dämmerungsstunden liebe ich

Dämmerungsstunde: Zeit für eine Rückschau, Zeit für Besinnung, Stunde des Träumens und Nachdenkens, Zeit um zur Ruhe zu kommen, Zeit zum Abschalten,
Dämmerungsstunde = Stunde des Widerscheins.

In diesen irren und verrückten Zeiten sind Besinnung und Nachdenklichkeit sind Muße und Bedächtigkeit eh verloren gegangen.

Innehalten Innehalten

Nachdenken über “Gott und die Welt” wie man so schön sagt.

”Wir, die mit dem Zeichen, mochten mit Recht der Welt für seltsam, ja für verrückt und gefährlich gelten. Wir waren Erwachte, oder Erwachende, und unser Streben ging auf ein immer vollkommeneneres Wachsein, während das Streben und Glücksuchen der anderen darauf ging, ihre Meinungen, ihre Ideale und Pflichten, ihr Leben und Glück immer enger an das der Herde zu binden.”
(aus Demian S. 201 von Hermann Hesse)

irrsinnige Zeiten irrsinnige Zeiten

”Diese Welt, wie sie jetzt ist, will sterben, sie will zugrunde gehen, und sie wird es.”
(aus Demian S. 189 von Hermann Hesse)

Bücherwelt im Bunker Bücherwelt im Bunker

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Die Zeit drängt, aber diesem Parteienkartell muß die rote Karte so schnell wie möglich und immer wieder gezeigt werden.
Auch dies ging mir, in der heutigen Dämmerungsstunde, mal wieder ausführlich durch den Kopf.

Herbstzauber

Herbstzauber Verzauberte Herbstlandschaft in Obergrombach

sonniger Herbsttag Obergrombacher Weinbergweg

Spätherbst

Schon mischt sich Rot in der Blätter Grün,
Reseden und Astern sind im Verblühn,
Die Trauben geschnitten, der Hafer gemäht,
Der Herbst ist da, das Jahr wird spät.

Und doch (ob Herbst auch) die Sonne glüht, –
Weg drum mit der Schwermut aus deinem Gemüt!
Banne die Sorge, genieße, was frommt,
Eh‘ Stille, Schnee und Winter kommt.
(Theodor Fontane 1819-1898)

Weinseeligkeit

Weinseeligkeit
Oktoberlied

Der Nebel steigt, es fällt das Laub;
Schenk ein den Wein, den holden!
Wir wollen uns den grauen Tag
Vergolden, ja vergolden!
!.Strophe
(Theodor Storm 1817-1888)

Oktobergold Oktobergold

Herbstfarben Herbstfarben

Herbstlandschaft Herbstlandschaft Obergrombach

Die Schatten werden länger Die Schatten werden länger und länger…

Und noch länger Und länger und noch länger ~~~~

Herbstlied

Es liegt der Herbst auf allen Wegen,
In hundert Farben prangt sein Kleid,
Wie seine Trauer, seinen Segen
Er um sich streut zu gleicher Zeit.

Es rauscht der Fuß im welken Laube,
Was blüht‘ und grünte, ward ein Traum –
Allein am Stocke winkt die Traube
Und goldne Frucht schmückt rings den Baum.
die ersten 2. Strophen
(Luise Büchner 1821-1877)

Oktoberabend Oktoberabend

Wer rastet der rostet

In weiter FlurIn Jöhlinger Landschaft
Gar nicht mal so schlecht war das Wetter am Donnerstag, nicht nur ein  Einheitsgrau, sondern auch etwas Sonne war angesagt.

Jöhlingen + Weingarten Dieser Rundgang war zwar nicht so lange und weit wie sonst, aber besser wie nichts. Zwanghaft sollte es ja nicht sein.

In weiter Flur Über Jöhlingen hinweg

Die Zeit geht schnell

Lieb Vöglein, vor Blüten
Sieht man dich kaum!
Vom dämmernd beglühten
Flüsternden Baum,
Wann von blitzenden Funken
Sprühn Täler und Quell,
Singst du frühlingstrunken –
Aber die Zeit geht schnell.

Wie balde muß lassen
Sein‘ Blätter der Wald,
Die Blumen erblassen,
Die Gegend wird alt,
Erstarrt ist im Eise
Der muntere Quell –
Rüst die Flügel zur Reise,
Denn die Zeit geht schnell!

(Joseph Freiherr von Eichendorff)

Jöhlinger Landschaft Jöhlinger Landschaft

Die Zeit geht wirklich schnell.
Nullkommanichts ist ein Tag herum, eine Woche vorbei und nun ist schon wieder Mitte Oktober, das Jahr ist auch bald Vergangenheit.

Blick über Jöhlingen Blick über Jöhlingen in die Landschaft

Lebensmelodie

Vergänglichkeit

 

Lied des Lebens

Flüchtiger als Wind und Welle
Flieht die Zeit; was hält sie auf?
Sie genießen auf der Stelle,
Sie ergreifen schnell im Lauf;
Das, ihr Brüder, hält ihr Schweben,
Hält die Flucht der Tage ein.
Schneller Gang ist unser Leben,
Laßt uns Rosen auf ihn streun.

Jöhlingen Kapelle

Rosen; denn die Tage sinken
In des Winters Nebelmeer.
Rosen; denn sie blühn und blinken
Links und rechts noch um uns her.
Rosen stehn auf jedem Zweige
Jeder schönen Jugendtat.
Wohl ihm, der bis auf die Neige
Rein gelebt sein Leben hat.
(Johann Gottfried Herder)

Regenbogen

Kaum zu glauben, daß man all die vielen Jahre schon gelebt hat
in all den vielen Kleinigkeiten und Ärger und doch überwiegend doch so glücklich war.

Montagwanderung

Montagwanderung Montagswanderung: Rundweg von Wössingen durch den großen Wald nach Jöhlingen und zurück.

Blick auf Wössingen Blick auf Wössingen

Das Wetter war zwar alles andere als berauschend, aber, was wichtig ist, kein Regen und kein kräftiger Wind. Für die Jahreszeit, mit 14° C bis 16° C., etwas zu kühl, beim Laufen aber nicht so störend.

Der Herbst

Das Glänzen der Natur ist höheres Erscheinen,
Wo sich der Tag mit vielen Freuden endet
Es ist das Jahr, das sich mit Pracht vollendet,
Wo Früchte sich mit frohem Glanz vereinen.

Das Erdenrund ist so geschmückt, und selten lärmet
Der Schall durchs offne Feld, die Sonne wärmet
Den Tag des Herbstes mild, die Felder stehen
Als eine Aussicht weit, die Lüfte wehen

Die Zweig und Äste durch mit frohem Rauschen,
Wenn schon mit Leere sich die Felder dann vertauschen,
Der ganze Sinn des hellen Bildes lebet
Als wie ein Bild, das goldne Pracht umschwebet.
(Friedrich Hölderlin 1770 – 1843)

Oktober 2016 - 09 10 Lugb WöJöhlWald 033 Jöhlingen beim Hasensprung (Weinanbau)

am Wald Jöhlingen am Wald

Immer wieder merke ich es am eigenen Körper, wie wichtig regelmäßige Bewegung ist. Auch die Knochen, Gelenke, insbesonders die Knie sind immer sehr dankbar. siehe —> 6000 Schritte solltest du gehn
Wir bewegen uns viel zu wenig meint Prof. Dr.med. Wessinghage.
Durchschnittlich gehen wir nur 1000 Schritte am Tag – das sind nur 600 bis 700 Meter – und verbringen 85% unserer Zeit im Sitzen. Das muß auf Dauer ja zu gesundheitlichen Problemen führen. Gezielte Bewegung sollte lt. Dr. Wessinghage jeden 2. Tag mindestens 6000 Schritte umfassen, gesteigert dann auf 10 000 Schritte.

Herbstimpressionen

Herbsternte Herbstfrüchte

”Die Äpfel an den Bäumen, die wiegt ein leiser Wind,
die letzten Rosen träumen,
der Sommerfarben spinnt.”
(Louis Fürnberg)

Wössinger Herbstlandschaft Wössinger Herbstlandschaft

Der Sonntag war ja wettermäßig wieder erträglich, im Gegensatz zum Samstag.
War zwar auch ein frischer Wind, aber die Sonne hatte auch wieder eine Chance.

Er ist es

Herbstlandschaft Herbstimpressionen

Im Herbst

Im Nebel ruhet noch die Welt,
Noch träumen Wald und Wiesen:
Bald siehst du, wenn der Schleier fällt,
Den blauen Himmel unverstellt,
Herbstkräftig die gedämpfte Welt
In warmem Golde fließen.
(Eduard Mörike)

Also mit Nebel hatten wir es nicht so zu tun.
Ist meistens mehr in der Rheinebene beheimatet.
Aber der blaue Himmel wollte heute nicht erscheinen.
Trotzdem war ich wieder wacker auf Wanderschaft.

Herbststimmung Herbststimmung

Im Herbst

Wie mit Flor bezogen ist der Himmel,
Graue Nebel sinken feucht und schwer,
Und der Raben hungriges Gewimmel
Zieht auf Stoppelfeldern hin und her.

Blätter rauschen auf den öden Wegen,
Die ich froh und glücklich einst betrat;
Rauhe Lüfte hauchen mir entgegen,
Und durchschaueren die Wintersaat.

(Charlotte von Ahlefeld (1781-1849)

Herbstlandschaft Herbstlandschaft
Fortsetzung vom Im Herbst

Ringsumher ist jede Spur verschwunden
Von des Sommers Lieblichkeit und Lust.
Nur in tiefen, unheilbaren Wunden
Regt sich noch sein Bild in meiner Brust.

Nur die Hoffnung hebt durch frische Farben
Die verblichne, freudenleere Welt;
Sammelt auch auf öden Fluren Garben,
Die sie in der Zukunft Felder stellt.

Herbstlandschaft zwischen Jöhlingen und Wössingen Herbstlandschaft zwischen Jöhlingen und Wössingen

Fortsetzung vom Im Herbst

Und der Schwermut schauerliche Nächte
Hellt uns oft ihr goldner Himmelsschein;
Freundlich führt uns ihre milde Rechte
In das Reich der Fantasieen ein.

Tön‘ auch mir mit Deinem Schmeichelworte,
Hoffnung, Frieden in das bange Herz;
Kränze windend um der Zukunft Pforte,
Deute Du der Sehnsucht ihren Schmerz.

Und wenn einst der Sommer wiederkehret,
Lass in seinem frischbelebten Grün
Jede Freude, die mein Herz entbehret,
Mir im Glück des Wiedersehens blühn.

(Charlotte von Ahlefeld (1781-1849)

Nußbaumallee Nußbaumallee

Wo sind sie geblieben?

Wo sind die Blumen geblieben?

Sag: Wo sind die Blumen geblieben? Die Blumen der Lebensfreude, die Blumen der schönen und der guten Dinge. Sie sind erstickt und gestorben in der Lawine von Haß- und Gewalt, von Mord- und Skandalgeschichten die uns allezeit umgeben. In den Medien, in der Welt.

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Die Nacht
Nacht ist wie ein stilles Meer,
Lust und Leid und Liebesklagen
Kommen so verworren her
In dem linden Wellenschlagen.

Wünsche wie die Wolken sind,
Schiffen durch die stillen Räume,
Wer erkennt im lauen Wind,
Obs Gedanken oder Träume?-

Schließ ich nun auch Herz und Mund,
Die so gern den Sternen klagen:
Leise doch im Herzengrund
Bleibt das linde Wellenschlagen.
(Joseph v. Eichendorff)

Nachtwelten
Einsamkeit der Nacht

Wie oft saß ich schon in einsamer Nacht, in meiner Dachstube unterm Dachfenster, im fahlen Mondesschein. Milliarden Sterne funkeln…
und kann es oft nicht glauben schon so alt zu sein.
Wo sind nur all die Jahre hin?

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pcp[1]

psbl
pcp[2]

Unregelmäßig

Ausgangspunkt Ausgangspunkt der Wanderung Marienkapelle Jöhlingen
Unregelmäßig wie das Wetter ist kann auch nur gewandert werden.

Nußbaumallee Die “Nußbaumallee” hinunter ins Wöschbachertal

Wöschbachertal Im Wöschbachertal – es war sehr warm – trotzdem gut zu laufen

Waldrandweg Waldrandweg in Richtung Berghausen

Naturwiesen an Naturwiesen vorbei

Blick in die Landschaft Blick in die Landschaft

Blick nach Söllingen Blick nach Söllingen

Blick auf Berghausen Blick auf Berghausen (Pfinztal)

Sommerlandschaft Sommerlandschaft

Sommer
Ich komm im Sommerwald daher
Und lausche seinem Weben –
Kein menschlich Schreiten trägt mich mehr,
Ein Wallen ist’s und Schweben.

Ich blicke nieder zur Blume ins Kraut,
Blick auf zur Sonn in die Höhe –
Wie aus dem Kleinen das Große sich baut:
Geheiligt ist, was ich sehe!

Klar wird’s in mir und seherhell –
Wie meine Sinne lauschen,
Klingt in mich ein, was leis der Quell,
Was Gräser und Bäume rauschen,

Hör ich das kreisende Blut der Natur
Durch Erden und Welten wallen,
Hör ich durch alle Kreatur
Den e i n e n Herzschlag hallen.

(Ferdinand Ernst Albert Avenarius 1856 – 1923)
(Deutsche Lyrik der Gegenwart, 1882 – Hausbuch deutscher Lyrik, 1902)

Blick auf Jöhlingen Zurück durch den Mückenlochwald nach Jöhlingen

Kornrauschen

Bist du wohl im Kornfeld schon gegangen,
wenn die vollen Ähren überhangen,
durch die schmale Gasse dann inmitten
schlanker Flüsterhalme hingeschritten?
Zwang dich nicht das heimelige Rauschen,
stehn zu bleiben und darein zu lauschen?
Hörtest du nicht aus den Ähren allen
wie aus weiten Fernen Stimmen hallen?
Klang es drinnen nicht wie Sichelklang?
Sang es drinnen nicht wie Schnittersang?
Hörtest nicht den Wind du aus den Höhn
lustig sausend da sie Flügel drehn?
Hörtest nicht die Wasser aus den kühlen
Tälern singen du von Rädermühlen?
Leis, ganz leis nur hallt das und verschwebt,
wie im Korn sich Traum mit Traum verwebt,
in ein Summen wie von Orgelklingen,
drein ihr Danklied die Gemeinden singen.
Rückt die Sonne dann der Erde zu,
wird im Korne immer tiefre Ruh’,
und der liebe Wind hat’s eingewiegt,
wenn die Mondnacht schimmernd drüber liegt.
Wie von warmem Brot ein lauer Duft
zieht mit würz’gen Wellen durch die Luft.

(Ferdinand Ernst Albert Avenarius – 1856 – 1923)
(Die schönsten deutschen Gedichte, S. 757, 2010)

Blick auf Jöhlingen Blick auf Jöhlingen

Leider gibt es die Kornfelder meiner Kinder- und Jugendzeit nicht mehr. Sie waren mannshoch und da konnte man wirklich von einem Kornfeldmeer sprechen.

Blick auf Jöhlingen, abschließender Blick auf Jöhlingen

Unterwegs in freier Landschaft

Juli 2016 - 09 - Olymp 810 - OgrombLiWalSohl 082

An die Wolken

Und immer wieder,
wenn ich mich müde gesehn
an der Menschen Gesichtern,
so vielen Spiegeln
unendlicher Torheit,
hob ich das Aug
über die Häuser und Bäume
empor zu euch,
ihr ewigen Gedanken des Himmels.

Juli 2016 - 09 - Olymp 810 - OgrombLiWalSohl 085

Und eure Größe und Freiheit
erlöste mich immer wieder,
und ich dachte mit euch
über Länder und Meere hinweg
und hing mit euch
überm Abgrund Unendlichkeit
und zerging zuletzt
wie Dunst,
wenn ich ohn` Maßen
den Samen der Sterne
fliegen sah
über die Acker
der unergründlichen Tiefen.

Christian Morgenstern (1871-1914)

Wolkenlandschft Wolken- und Feldlandschaft

idylilische Feldwege idyllische Feldwege

Ich bin der Juli

Grüß Gott! Erlaubt mir, dass ich sitze.
Ich bin der Juli, spürt ihr die Hitze?

Kaum weiß ich, was ich noch schaffen soll,
die Ähren sind zum Bersten voll;

reif sind die Beeren, die blauen und roten,
saftig sind Rüben und Bohnen und Schoten.

Ich bin der Juli Ich bin der Juli

So habe ich ziemlich wenig zu tun,
darf nun ein bisschen im Schatten ruhn.

Duftender Lindenbaum,
rausche den Sommertraum!

Seht ihr die Wolke? Fühlt ihr die Schwüle?
Bald bringt Gewitter Regen und Kühle.

Paula Dehmel
(1862 – 1918)

Juli 2016 - 09 - Olymp 810 - OgrombLiWalSohl 122 Sommerlandschaft

Sommerlandschft am Abend Sommerwolkenlandschaft

beschauliche Landidylle

friedliche Landidylle friedliche Landidylle

”Die Menschen sind in ihren Vergnügen tief unter das Niveau
ihrer Umwelt gesunken. Tausend Verlockungen in ihrer
nächsten Umgebung, der baulichen wie der pflanzlichen
Art, die sie kaum beachten.”
(Botho Strauß, Vom Aufenthalt, München 2009, S. 45)

Frühlingsidylle Frühlingsidylle

Nun ist am Dienstag der Frühling 2016 auch schon wieder Vergangenheit und als bald Jahreshalbzeit. (Astronomischer Sommeranfang 21. Juni 2016 um 00:34 MESZ) Die Sommersonnenwende (Der Sommeranfang ist am 21. Juni 2016. Astronomisch beginnt der Sommer mit der Sommersonnenwende: dem Zeitpunkt, zu dem die Sonne senkrecht über dem Wendekreis steht und die Tage am längsten.) macht mich immer ein wenig wehmütig, weil nun die Tage wieder abnehmen. Obwohl man es jetzt und im Juli noch nicht so sehr merkt, im August aber schon. Dabei beginnt ja nun erst einmal der Sommer und zwei Monate lang kann man sich hoffentlich  an ihm  erfreuen.

Blick in Richtung Gondelsheim Blick in Richtung Gondelsheim

Beginn des phänologischen Frühsommers: Blüte des Schwarzen Holunders, der bei uns schon gut zwei Wochen in voller Blüte steht.
Solche Wege liebe ich  Solche Wege liebe ich

buchausschnitt_160.jpg

Wanderlied

Entflohn sind wir der Stadt Gedränge:
Wie anders leuchtet hier der Tag!
Wie klingt in unsre Lustgesänge
Lerchensang
hier und Wachtelschlag!
Nun wandern wir und lassen gerne
Herrn Griesgram zu Haus;
Ein frischer Blick dringt in die Ferne
Nur immer hinaus!
Wir wandern bis der späte Abend taut,
Wir rasten bis der Morgen wieder graut.

Man lagert sich am Schattenquelle,
Wo erst das muntre Reh geruht;
Aus hohler Hand trinkt sich der helle
Kühle Trank
wohl noch eins so gut,
Nun wandern wir usw.
([Mörike: Gedichte (Ausgabe 1867), S. 403)]

Jöhlinger Weinberge In den Jöhlinger Weinbergen

Hügelhüpfersaison wird eröffnet

Mein Hügelhüpfer Mein Hügelhüpfer steht bereit und kann es nicht abwarten…

Die Wanderung

Lustig, auf, der Kapuziner,
Unser kleiner Wettermann,
Macht mit bloßem Kopf den Diener,
Nimmt den guten Morgen an,
Gutes Wetter fühlt er tagen,
Und die leichten Schritte tragen
Uns so lustig auf das Land.
Ein Schritt gegangen, dreie gesprungen,
Wie es die Grillen uns vorgesungen.

Keiner wird sich heut bedecken,
Scheint die Sonne noch so warm,
Duft’ger Wind strömt aus den Hecken,
Wischt die Stirne ohne Harm,
Neben mir ist hier ein Wehen,
Wie beim Blitz und Tanzes Drehen.
Ein Schritt u.s.w.

Guten Morgen sag’ ich täglich,
Doch versteh’ ich es nur heut,
Weil mir Lustigkeit unsäglich
Füllt mit Luft die Brust so weit,
Wer der Früheste gewesen,
Hat die kühlste Zeit erlesen.

(Arnim Werke, • Die Wanderung
Entstanden zwischen 1806 und 1808. Erstdruck in dieser Sammlung.)

Blick auf Weingarten Blick auf Weingarten

lugenbergblickjoehlingenhb_595
Bild  mit einer alten Kamera Mai 2005 – wir wollen es endlich blühend – Wössingen

Er klopft an die Tür…

FragezeichenbuchWer?

Er klopft an die Tür Er? Nein! Er ist es nicht…

Februar 2016 - 22 - Olymp 810 - WössLangRicht Bücher Bunker 071 Der Frühling klopft laut vernehmbar an die Tür…

Februar 2016 - 22 - Olymp 810 - WössLangRicht Bücher Bunker 078 Frühblüher heute in Wössingen

Er ists
Frühling läßt sein blaues Band
Wieder flattern durch die Lüfte,
Süße, wohlbekannte Düfte
Streifen ahnungsvoll das Land;
Veilchen träumen schon,
Wollen balde kommen;
Horch, von fern ein leiser Harfenton! – –
Frühling, ja du bist’s!
Frühling, ja du bist’s!
Dich hab ich vernommen!
(Eduard Mörike)

Frühlingsgrüße Frühlingsgrüße

Frühling im Anmarsch Auch Vögel (besonders Meisen) waren schon so schön zu hören.
Allerdings war hier oben auf der Steig und auch im höheren Wald ein
zeitweilig garstiger und kühler Wind. Höchsttemperatur hatten wir 16° C –
im geschützten Hofbereich (Südlage) waren es sogar 17° C. Aktuell um 23 Uhr
immer noch 12° C. Jetzt wieder mehr bewölkt – 1010 hPa und noch stärkerer Wind um die 50 km/h aus W-S-W –  Eine kurzfristige Regenfront ist im Anmarsch. Wobei wir bislang noch nicht zu viel Regen hatten.. Allerdings soll es ja wieder kälter werden ab Mittwoch.
Abends singt schon ein wenig eine Amsel. Vielleicht will sie sich für meine guten Äpfel bedanken. 🙂

Ein grauer, trüber Tag

Novembermorgen vielversprechender Novembermorgen

Mußte zeitig etwas erledigen und war somit mit dem Auto unterwegs. Der Nebel dampfte regelrecht weg, ganze Schwaden zogen gen Norden.

November 2015 - 27 - Olymp 810 - Novembernebel 012 Novembernebel

Leider siegte im Verlauf des Tages doch der Nebel.

“Ein grauer, trüber Morgen
Bedeckt mein liebes Feld,
Im Nebel tief verborgen
Liegt um mich her die Welt.(…)”
(Anfang 1. Strophe Ein grauer, trüber Morgen von J.W.v. Goethe)

Novemberrosen Novemberrosen

Dieser an der Hofhauswandseite geschützte Rosenstock blüht trotz diesem tristen Novemberwetter noch so erfreulich. Der Anblick erwärmt das Herz wie der Anblick meines Kaminofens.

wärmendes Kaminofenfeuer wärmendes Kaminofenfeuer

heute meint man die kalte, feuchte Luft zieht zu allen Ritzen herein in  meine Bunkerwelt. Meine morschen Knochen mögen dieses Wetter überhaupt nicht. 🙁

Schöner Herbsttag lockte mich raus in die Natur

Herbstfarbenpracht War wirklich ein schöner Herbsttag gestern am Samstag

Oktober 2015 - 31 - Olymp 810 - Wös12MorgWöschb 009 Bin mal wieder einen meiner Lieblingswege gelaufen von Wössingen nach Wöschbach und zurück

Baum im Herbst

Noch ringt verzweifelt mit den kalten
Oktobernächten um sein grünes Kleid
mein Baum. Er liebt’s, ihm ist es leid,
Er trug es fröhliche Monde lang,
Er möchte es gern behalten.

Und wieder eine Nacht, und wieder
Ein rauher Tag. Der Baum wird matt
Und kämpft nicht mehr und gibt die Glieder
Gelöst dem fremden Willen hin,
Bis der ihn ganz bezwungen hat.

Nun aber lacht er golden rot
Und ruht im Blauen tief beglückt.
Da er sich müd dem Sterben bot,
Hat ihn der Herbst, der milde Herbst
Zu neuer Herrlichkeit geschmückt.
(Hermann Hesse)
(Quelle:
http://gedichte.woxikon.de/herbstgedichte/123

Hermann Hesse:
Der Weg zu sich selbst

Oktober 2015 - 31 - Olymp 810 - Wös12MorgWöschb 010 Wunderbar diese Farbenpracht

Wohin? Wohin des Wegs einsamer Menschenwanderer?

Oktober 2015 - 31 - Olymp 810 - Wös12MorgWöschb 013 Blick nach Stein

Am Horizont, über den Bergen und in den Tälern war es doch schon diesiger , weil ich auch schon später dran war, es ging auf den Abend zu.

Oktober 2015 - 31 - Olymp 810 - Wös12MorgWöschb 020 Wunderbar das Licht- und Farbenspiel

Oktober 2015 - 31 - Olymp 810 - Wös12MorgWöschb 023 Trotz Sonne war es doch recht frisch. es war auch ein auffrischender Wind.
Leider waren für meinen Geschmack viel zu viele Menschen unterwegs.

Der Weg nach innen

Herman Hesse ist bei mir immer präsent. Wenn ich nach Maulbronn fahre, um das Kloster Maulbronn zu besuchen, denke ich automatisch auch immer an Herman Hesse. Unterer Link führt zum  ARTE Filmbericht über Herman Hesse
(Veröffentlicht am 09.08.2014 )

https://www.youtube.com/watch?v=x-Nzz7Dtp9o

Kloster MaulbronnKloster Maulbronn Außenmauer

Neben mir liegt das Buch von H. Hesse
Mit dem Erstaunen fängt es an
Herkunft und Heimat, Natur und Kunst

Auf S. 97: >Heimat in sich haben<
”Wie der Tag zwischen Morgen und Abend, so
vergeht zwischen Reisetrieb und Heimatwunsch mein Leben.”

Kloster Maulbronn Kloster Maulbronn – Fluß des Lebens oder Rinnsal?

Der Lichtblick des Tages

Oktober 2015 - BirbFeuer-Hof-Haus 035
Der Lichtblick des Tages: mein Weigelienbäumchen, der Oleander nebendran und meine Rosen sowie die Herbstastern blühen noch so schön. Leider war das Wetter heute wieder mehr in grau getüncht.

Oktober 2015 - BirbFeuer-Hof-Haus 034 meine rote Weigelie

In Wartestellung in Wartestellung

dieses Jahr hatte ich gar keine Sonnenblumen im Kübelhofgarten, hatte ich einfach vergessen, dabei beobachte ich so gerne die Meisen, wenn sie schon zeitig zum abernten kommen.

Dahlien auch meine Dahlien blühen noch so schön

Oktober 2015 - BirbFeuer-Hof-Haus 030 sogar Tomaten habe ich noch 😆

Farbenpracht diese Farben, diese Blütenpracht liebe ich

Rosenblüte Rosenblüte

Herbststimmung Herbststimmung

Herbststimmung

Die Luft ist lau, wie in dem Sterbezimmer,
an dessen Türe schon der Tod steht still;
auf nassen Dächern liegt ein blasser Schimmer,
wie der der Kerze, die verlöschen will.
Das Regenwasser röchelt in den Rinnen,
der matte Wind hält Blätterleichenschau; –
und wie ein Schwarm gescheuchter Bekassinen
ziehn bang die kleinen Wolken durch das Grau.
(Rainer Maria Rilke 1875 – 1926)

Frühling 2015 in Walzbachtal

Bilduhr

“Um zu begreifen, daß der Himmel überall blau ist, braucht
man nicht um die Welt zu reisen.”
(Johann Wolfgang von Goethe)

Nein! Das braucht man gewiß nicht, heute war auch bei
uns in Walzbachtal der Himmel wunderbar blau.

Blick auf Jöhlingen Blick auf Walzbachtal-Jöhlingen

April 2015 - 20 - Olymp 810 - JöhlKap 010 Blick auf Jöhlingen II
Die Natur explodiert regelrecht. Es geht alles so schnell, wie es sich entwickelt.

April 2015 - 20 - Olymp 810 - JöhlKap 022 Blick auf Jöhlingen 3

Blick auf Jöhlingen 4 Blick auf Jöhlingen 4

alter Brief

Wenn wir mit jedem neuen Jahre
Sich schmücken sehen Wald und Flur,
Beschleicht uns neidisches Empfinden
Ob unsers Lebens flücht’ger Spur.

Der Neid, daß uns kein Frühling wieder
Will kehren nach der Jugend Tagen,
Daß Bäumen gleich mit kahlen Aesten
Wir winterlich zum Himmel ragen!

Daß sich mit Blüten und mit Düften
Allimmerdar der Lenz erneut,
Indes das Schicksal auch nicht eine
Der Blumen auf den Weg uns streut!

Doch möchten wir uns nur bespiegeln
Im tiefen Born des Selbsterkennens,
Wir fänden selbst, als abgestorben,
Uns wert des Fällens und Verbrennens.

Es wäre auch in uns oft wieder
Ein neuer Frühling aufgewacht,
Wenn nicht der Herzen eis’ge Kälte
Ihn rasch erstarren hätt‘ gemacht!

(Ludwig Anzengruber , 1889)

April 2015 - 20 - Olymp 810 - JöhlKap 024 Jöhlingen bei der Kapelle

Vorfrühlingsgefühle

März 2015 - 06- Olymp 810 - WöDürDieb 001 Vorfrühlingsgefühle stellen sich ein

Bin aus dem Winterschlaf erwacht, nun plagt mich die Frühjahrsmüdigkeit …  🙂

So ward es März,
und so kam Ostern …
der Schnee verkroch,
das Eis zerschmolz,
und allerwärts
schon leises Knospen
an Busch und Baum
in Hag und Holz! (*)

Frühlingsgefühle Der Wald ist schon voller Leben

So ward es März,
und so kam Ostern …
und mit dem Fest
auch Sonnenschein
und keimt ins Herz
ein jubelnd Hoffen,
daß endlich doch
du endlich mein! (*)
(Cäsar Otto Hugo Flaischlen)

März 2015 - 06- Olymp 810 - WöDürDieb 017 Märzenlandschaft

Wie ich mich schon freue !!! Auf den Frühling, Sonnenschein, blauen Himmel
und Wandern, wandern 🙂

Novembergedanken

Die letzte Ruhestätte

Sinnliche Beschreibung der vier letzten Dinge

Der Tod
»Herr, lehre mich bedenken, daß es ein Ende mit mir haben wird und mein Leben ein Ziel hat und ich davon muß.«
Ps. 39, 5.
1
Ihr dummen Sterblichen, die ihr
So frei und sicher lebet
Und stets mit hungriger Begier
Nach Gut und Hochheit strebet,
Wem sammlet ihr dies alles ein,
Was ihr bald müßt verlassen
Und in der letzten Not und Pein
Doch wieder werdet hassen?
2
Ihr lauft so unbesonnen hin,
Als dürftet ihr nicht sterben,
Ob zwar ein halb ersoffner Sinn
Viel andre sieht verderben.
Ihr stecket euch das Ziel noch weit,
Ihr denkt noch lang zu leben,
Ihr habt noch gute Muß und Zeit,
Bis ihr sollt Rechnung geben.
3
Indessen kommt der Larvenmann,
Der blasse Tod, geschlichen
Und fallet euch ganz plötzlich an,
Da ist die Zeit verwichen!
Da müßt ihr fort, es hilft kein Geld,
Kein hoher Stand noch Güter,
Er raffet euch nur aus der Welt
Mit Sturm und Ungewitter.
4
Wie manchen hat er aus dem Tanz
Zum Totentanz gezogen!
Wie manchen in dem besten Glanz
Erlegt mit seinem Bogen!
Viel hat er aus der Liebsten Schoß
Gar grausamlich gerissen
Und sie den kalten Erdenkloß
Statt ihrer heißen küssen.
5
Den hat ein Bißlein rundes Blei,
Den Eisen aufgerieben,
Der ist vor Gift und Zauberei
Fast auf der Stelle blieben.
Den hat ein Fall hinweggebracht,
Ein Becher den vergraben,
Eh sie sich einmal recht bedacht
Und es vermeinet haben.
6
Dies spielet er auch noch zur Zeit
Bei Alten und bei Jungen.
Die ganze Welt wird ihm zur Beut
Und alls von ihm bezwungen.
Heut Abends wird er auch bei dir,
Du volle Rose, stehen
Und deines Leibes ganze Zier
Mit ihme heißen gehen.

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Erstaunlich schönes Wetter

Oktober-November 2014 - Olymp 810 - Gem JZ 034
Leider habe ich noch viel zu wenig dieses erstaunlich schöne Herbstwetter – im Oktober und jetzt auch November – ausgenutzt. Da bin ich auch immer im Zwiespalt, was mache ich nun… nachdenk

Herbstfarben

Herbstgedicht

Die Blätter fallen, fallen wie von weit,
als welkten in den Himmeln ferne Gärten;
sie fallen mit verneinender Gebärde.
Und in den Nächten fällt die schwere Erde
aus allen Sternen in die Einsamkeit.
Wir alle fallen. Diese Hand da fällt.
Und sieh dir andre an: es ist in allen.
Und doch ist Einer, welcher dieses Fallen
unendlich sanft in seinen Händen hält.
(Rainer Maria Rilke 1875 – 1926)

Oktober-November 2014 - Olymp 810 - Gem JZ 040
Der Gärtner und der Bauer
werden oft ein Jahr zu
spät weise.
(sagt der Volksmund)

Hofkübelgarten Mein Hofkübelgarten ist auch noch nett anzuschauen

Herbstzeit Herbstimpressionen

Im Herbst
Der schöne Sommer ging von hinnen,
Der Herbst, der reiche, zog ins Land.
Nun weben all die guten Spinnen
So manches feine Festgewand.

Sie weben zu des Tages Feier
Mit kunstgeübtem Hinterbein
Ganz allerliebste Elfenschleier
Als Schmuck für Wiese, Flur und Hain.

Ja, tausend Silberfäden geben
Dem Winde sie zum leichten Spiel,
Sie ziehen sanft dahin und schweben
Ans unbewußt bestimmte Ziel.

Sie ziehen in das Wunderländchen,
Wo Liebe scheu im Anbeginn,
Und leis verknüpft ein zartes Bändchen
Den Schäfer mit der Schäferin.
(Wilhelm Busch)

Oktober-November 2014 - Olymp 810 - Gem JZ 045 Auf dem Weg zum Lugenberg in Walzbachtal-Wössingen – es ist noch erstaunlich grün in der Natur –

 

Einsamkeit der Nacht

einsamkeitdernacht_595 Einsamkeit der Nacht: Wie oft saß ich schon in einsamer Nacht, in meiner Dachstube unterm Dachfenster, im fahlen Mondesschein. Milliarden Sterne funkeln…

sichelmondtiefblau_155

Die Nachtblume
Nacht ist wie ein stilles Meer,
Lust und Leid und Liebesklagen
Kommen so verworren her
In dem linden Wellenschlagen.
Wünsche wie die Wolken sind,
Schiffen durch die stillen Räume,
Wer erkennt im lauen Wind,
Ob’s Gedanken oder Träume?
Schließ ich nun auch Herz und Mund,
Die so gern den Sternen klagen:
Leise doch im Herzengrund
Bleibt das linde Wellenschlagen.
(Joseph v. Eichendorff)

”Komm und hilf mir durch die Einsamkeit der Nacht”
war mal ein Liedtitel von Julianne Werding (leider nicht verfügbar)

Wunder des Nachthimmels

Immer wieder diese Sehnsucht

Natursehnsucht

Natursehnsucht: Sehnsucht nach einer besseren heilen Welt.

„Sehnsucht“

Es schienen so golden die Sterne,
Am Fenster ich einsam stand
Und hörte aus weiter Ferne
Ein Posthorn im stillen Land.
Das Herz mir im Leib entbrennte,
Da hab ich mir heimlich gedacht:
Ach, wer da mitreisen könnte
In der prächtigen Sommernacht!

Zwei junge Gesellen gingen
Vorüber am Bergeshang,
Ich hörte im Wandern sie singen
Die stille Gegend entlang:
Von schwindelnden Felsenschlüften,
Wo die Wälder rauschen so sacht,
Von Quellen, die von den Klüften
Sich stürzen in die Waldesnacht.

Sie sangen von Marmorbildern,
Von Gärten, die überm Gestein
In dämmernden Lauben verwildern,
Palästen im Mondenschein,
Wo die Mädchen am Fenster lauschen,
Wann der Lauten Klang erwacht
Und die Brunnen verschlafen rauschen
In der prächtigen Sommernacht. –
[Eichendorff: Gedichte [Ausgabe 1841].

Reflexionen

Der letzte Baum Der letzte Baum? ~ eher der verletzte Baum…

Der letzte Baum

So wie die Sonne untergeht,
Gibt’s einen letzten Baum,
Der, wie in Morgenflammen, steht
Am fernsten Himmelssaum.
Es ist ein Baum und weiter nichts
Doch denkt man in der Nacht
Des letzten wunderbaren Lichts,
So wird auch sein gedacht.
Auf gleiche Weise denk ich dein,
Nun mich die Jugend läßt,
Du hältst mir ihren letzten Schein
Für alle Zeiten fest.

(Friedrich Hebbel)

Sonnenuntergang

 

Glücksmomente

Glücksmomente

Glück

Glück ist eine stille Stunde,
Glück ist auch ein gutes Buch,
Glück ist Spaß in froher Runde,
Glück ist freundlicher Besuch.

Glück ist niemals ortsgebunden,
Glück kennt keine Jahreszeit,
Glück hat immer der gefunden,
der sich seines Lebens freut.
(Verfasser unbekannt – zitiert
nach “Der grüne Wink – Kalender 2010
von Gärtner Pötschke)

April 2014 - 10 - Olymp 810 - SpZg Wö-12 Morgen - Wöschb 002 Blick auf Bauernsiedlung Sallenbusch

Glück hat der gefunden der zufrieden ist mit seinem Leben, seinem Los. Ja, der Mensch der in sich ruht, kann mit sich und der Welt im Reinen sein und strahlt Zufriedenheit aus. Wenn ich unterwegs bin und es begegnen mir Menschen, schaue ich diesen Menschen ins Gesicht und grüße gewöhnlich freundlich. Nicht Wenige grüßen freundlich zurück, oft zeitgleich und freuen sich sogar. Es gibt aber auch genug Menschen, die griesgrämig in die Welt schauen und auch nicht grüßen.
Jedenfalls habe ich mich dieser Tage wunderbar gefühlt und das Wetter und das Wandern genossen. Es ist einfach herrlich dieses unverhofft schöne Frühjahr und die Natur zu erleben. Es erfüllt mich mit Dankbarkeit dies so erleben zu dürfen.

Blick in Richtung Walzbachtal Blick in Richtung Walzbachtal

Glück und Zufriedenheit

Es grünt so grün

Frühling

Du schöner Frühling, o, wie lieb‘ ich dich!
Mehr als der Bräutigam die holde Braut;
Er weiß, sie wird ihm einstens angetraut,
Doch ich muß lieben dich mit Furcht und Beben,
Kaum da, fliehst du mit Windesschnelle mich
Und nimmst mir mit, das kaum erweckte Leben –
Du schöner Frühling, o, wie lieb‘ ich dich!
(1. Strophe  Frühling von Marie Luise Büchner)

Wunderbarer Frühling
Farbenrausch in der Natur

Wunderbarer Frühling II
Frühling

Der Frühling ist kommen, die Erde erwacht,
Es blühen der Blumen genung.
Ich habe schon wieder auf Lieder gedacht,
Ich fühle so frisch mich, so jung.
Die Sonne bescheinet die blumige Au‘,
Der Wind beweget das Laub.
Wie sind mir geworden die Locken so grau?
Das ist doch ein garstiger Staub.
Es bauen die Nester und singen sich ein
Die zierlichen Vögel so gut.
Und ist es kein Staub nicht, was sollt‘ es denn sein?
Mir ist wie den Vögeln zu Mut.
Der Frühling ist kommen, die Erde erwacht,
Es blühen der Blumen genung.
Ich habe schon wieder auf Lieder gedacht,
Ich fühle so frisch mich, so jung.
(Adelbert von Chamisso)

Am kleinen Bach
Die Jahreszeit Frühling macht mich froh, beim Anblick all dieser Herrlichkeit in der Natur durchströmen mich Glücksgefühle. Doch der Frühling macht mich oft auch unruhig und manchmal sogar melancholisch.

Zwei herrliche Tage

Frühstück im Freien

Den schönen Frühlingssonntag zünftig mit Schokosahnetorte und Kaffee begonnen

Herrlicher Frühlingstag
Die Natur ist regelrecht explodiert. Es blüht so viel auf einmal.

Frühling
Im Frühling

Ich ging hinaus mit meinen Klagen,
Zu Dir, mein Wald, hinaus zu Dir!
Du gabst auf meine bangen Fragen
Nicht eine, eine Antwort mir.
Durch alle Wipfel hört‘ ich wehen
Dich, ewigschaffende Natur,
Doch nichts gabst Du mir zu verstehen,
Nichts, — Deiner eig’nen Kreatur.

Ich ging hinaus mit meinen Klagen,
Zu Dir, du Au, hinaus zu Dir!
Ich wollte alle Blumen fragen:
Ihr Holden hört! verstehet ihr?
Wohl sog ich ihre Düfte wonnig,
Wohl sah ich ihre Pracht mit Lust,
Sie standen da, so schön und sonnig
Und blühten weiter unbewußt.

In einem Garten hört‘ ich singen
Im schönen Mai die Vögelein,
Ich frug bei diesem Schall und Klingen-
Versteht ihr eines Menschen Sein?
Sie sangen weiter in dem Hage,
Hinauf zum gold’nen Sonnenlicht,
Und gaben mir auf meine Frage
Mit ihrem Sang die Antwort nicht.

Es rauscht der Wald, es blüh’n die Fluren,
Es rauscht und weht und singt dem Herrn,
Du schauest seines Schaffens Spuren
Und bist ihm doch so fern, so fern!
Geh‘ heim und laß‘ dein thöricht Fragen,
Du jammervoller, eitler Thor!
Was willst du dich mit Zweifeln Plagen,
Wo alles strebt zu Gott empor!

(Paul Cornel 1846 – 1899)

Blütentraum
Schön ist es auf der Welt zu sein…  🙂

Blick auf Wössingen
Blick auf Wössingen

Diese Wege, die wie heute liefen, waren gottseidank nicht so stark frequentiert.
Von Wössingen nach Wöschbach am Golfplatz vorbei….