Die Muschel der Erkenntnis

Mentalmuschel: Die Muschel der Erkenntnis

Mentalweg (Die Muschel der Erkenntnis): Erkenne wie wenig Du brauchst, wenn du die Muschel der Erkenntnis gefunden hast. „Ist Mangel wirklich etwas so Schlimmes? Mangel ist in der langen biologischen Geschichte der Menschheit das Normale, ja geradezu die Triebkraft des Lebendigen. Die Beseitigung des Mangels ruft schwerste, zum Teil fatale Störungen hervor, wenn sie nicht von entsprechenden Einsichten begleitet ist, die wir in Form der Askese, des freiwilligen Verzichts kennen. Die gegenwärtige Situation der Menschheit verlangt von uns Verzicht, Askese im Großen bei der Planung künftiger Gesellschaftssysteme. …. (Friedrich Cramer, Autor)

Geld und Gold ist nicht alles!
Für die kommenden mageren Zeiten ist es schon mal förderlich, sich in Bescheidenheit zu üben.

Immer hinter die Kulissen schauen

Giftmischer

Virus-Wahn von Köhnlein, Claus

Schweinegrippe, Vogelgrippe, SARS, BSE, Hepatitis C, AIDS, Polio. Wie die Medizin-Industrie ständig Seuchen erfindet


Buch: Viruswahn:
“ Folgt man der breiten Öffentlichkeit, so wird die Welt wiederholt von schrecklichen Virus-Seuchen heimgesucht. Derzeit beherrscht das so genannte Vogelgrippe-Virus H5N1 die Schlagzeilen. Und auch mit Horrorszenarien über SARS, Hepatitis C, AIDS, Ebola oder BSE wird die Bevölkerung in Angst und Schrecken versetzt. Doch wird dabei übersehen, dass die Existenz und krankmachende/tödliche Wirkung dieser „Erreger“ nie nachgewiesen wurden. Dass das Medizin-Establishment und die ihm folgenden Medien dennoch behaupten, die Beweise seien erbracht, liegt allein daran, dass man sich vor einigen Jahrzehnten vom direkten Virusnachweis verabschiedet hat und stattdessen mit indirekten „Nachweis“verfahren (u.a. Antikörper- und PCR-Tests) begnügt. Doch die „modernen“ Methoden zum Virusnachweis wie PCR „sagen nichts darüber aus, wie sich ein Virus vermehrt, welches Tier dieses Virus trägt oder wie es Leute krank macht“, wie mehr als ein Dutzend kritische Top-Virologen im Fachblatt Science anmerkt. „Es ist so, als wolle man durch einen Blick auf die Fingerabdrücke einer Person feststellen, ob sie Mundgeruch hat.“ Die Autoren Engelbrecht und Köhnlein zeigen in „Virus-Wahn“ auf, dass die Hypothesen der Eliten aus Wissenschaft, Politik und Medien faktisch nicht belegbar und höchst widersprüchlich sind. Zugleich werden alternative Erklärmodelle beziehungsweise in Frage kommende Ursachen beschrieben, die etwa auf Drogen, Medikamente, Mangelernährung, Stress, Pestizide, Schwermetalle etc. abheben. All dies kann das Immunsystem schwer schädigen oder gar völlig zerstören – und ist genau dort anzutreffen, wo sich auch die Opfer befinden, denen man vorschnell den Vogelgrippe-, SARS- oder Hepatitis-C-Stempel aufdrückt, um glauben zu machen, man wisse, dass es sich hier um Virus-Erkrankungen handelt. Um ihre Thesen zu untermauern, führen die Autoren knapp 1100 einschlägige Literaturangaben an. Die Thematik ist von zentraler Bedeutung. Denn die aktuelle Vorgehensweise hilft letztlich nur, die gigantischen Forschungsetats und Gewinne der Pharma- und anderer Konzerne genau wie die von Top-Wissenschaftlern oder, wie im Falle von Tamiflu, von Politikern wie Donald Rumsfeld abzusichern – ohne dass die Medikamente das Leben der Patienten erwiesenermaßen verlängert hätten oder gar ein Heilmittel in Sicht ist. „Was müssen wir Ärzte tun? Der erste Schritt ist, sich von Illusionen zu lösen und zu realisieren, dass der primäre Zweck der modernen durchkommerzialisierten Medizin-Wissenschaft nicht ist, die Gesundheit der Patienten zu maximieren, sondern den Profit“, wird John Abramson von der Harvard Medical School zitiert. “

Nachtgedanken 111

Nachtgedanken vom 19.02.2020

„Am phantastischen Aufstieg des Menschen geht die Natur zugrunde. Es zeigt sich, daß er niemals die göttliche Weisheit haben wird, den Planeten zu regieren, der somit steuerlos seinem Ende zurast. Der letzte Akt der Tragödie hat begonnen“. (Aus dem Klappentext.)

Herbert Gruhl: Himmelfahrt ins Nichts. Der geplünderte Planet vor dem Ende. München: Langen Müller, 1992

Alles nicht so schlimm!

„Die einseitige mechanistisch-naturwissenschaftliche Richtung des neuzeitlichen Denkens führte zum Irrglauben an perfekte Lösungen. Neue große Entwürfe und phantastische Utopien führen jedoch nicht weiter. Der steigende Lebensstandard dient längst nicht mehr dem Heil des Menschen, sondern wirkt selbstzerstörerisch. Wir müssen uns anderen Werten zuwenden. Anpassung heißt das Gebot; statt Aggression ist Gelassenheit notwendig.“ (Aus dem Klappentext : Das irdische Gleichgewicht. Ökologie unseres Daseins. Von Herbert Gruhl – Düsseldorf: Erb Verlag, 1982, .)

Nachtgedanken 99

Nachtgedanken

Erich Fromm schreibt:
Wir beobachten nämlich, daß jede säkulare Wirtschaftsform (Feudalismus, Kapitalismus usw.) einen entsprechenden Menschen- und Charaktertyp benötigt, der sie entwickelt und trägt.

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Da heute das Wetter nicht so nach meinem Geschmack war, irgendwie war ich auch etwas reduziert, wohl die Auswirkung vom Wetter her, bin ich nicht gelaufen. Der Vormittag fing ja eigentlich viel versprechend an, mit blauem Himmel, aber dann… war es wieder grau in grau und ab Mittag schneite es häufiger.
Jedenfalls habe ich Papierberge abgebaut und thematisch Bücher sortiert.

Mit den obigen Zeilen von Erich  Fromm, kam ich auf folgende Bücher zurück: 1. Duhm “Angst im Kapitalismus” (Dieter Duhm (Jahrgang 1942) ist Psychologe und Buchautor. Duhm gehört zur sogenannten 68er-Generation, er publizierte gesellschaftskritische Schriften. Seine erste größere Veröffentlichung war 1972 das Buch Angst im Kapitalismus, worin er einen Ansatz seiner Diplom-Arbeit aus dem Jahr 1968 breiter ausführte. Dem folgte 1973 Warenstruktur und zerstörte Zwischenmenschlichkeit als, so der Untertitel, „dritter Versuch der gesellschaftlichen Begründung zwischenmenschlicher Angst in der kapitalistischen Warengesellschaft.“ (siehe Wiki)

2. Johannes Madersbacher “Angst und Geschichte – Von der menschlichen Urangst bis zum Terrorismus” (Auch der Kapitalismus muss als Angstneurose gesehen werden, die multikulturelle Gesellschaft ist von Identitätsangst geprägt.)
3. Holger Schatz „Arbeit als Herrschaft – Die Krise des Leistungsprinzips und seine neoliberale Rekonstruktion“
Warum hat in Krisenzeiten die Frage «Was hält die Gesellschaft zusammen» Hochkonjunktur und wieso ertönt am Ende stets der Ruf nach ‹Arbeit›, ‹Anerkennung› und ‹Eigenverantwortung›? Ausgehend von einer Analyse politik-ökonomischer, soziologischer und philosophischer Diskurse über Arbeitslosigkeit wird gezeigt, dass die neuere ‹Reform›-politik nicht primär dem ‹Sachzwang› folgt. Es geht um die Rekonstruktion jenes Leistungsprinzips, wonach Status und Einkommen Ausdruck individueller Leistung und nicht der Herkunft oder anderen Zufällen geschuldet sein sollen. (Buchbeschreibung) Diese Angstmechanismen sind und waren immer auch Herrschaftsprinzip, siehe auch die aktuelle Problematik mit ALG 2 (Hartz), Zeitarbeit und prekäre Arbeitsverhältnisse.

4. Angst – Erfahrung. Erfahrungsberichte, Analysen und Kritik zu „Angst im Kapitalismus“1974 von Bernhard Achterberg und Dieter Duhm
5. Oliver Nachtwey : „Die Abstiegsgesellschaft: Über das Aufbegehren in der regressiven Moderne“
“Die Möglichkeit des sozialen Aufstiegs war eines der zentralen Versprechen der »alten« BRD – und tatsächlich wurde es meistens eingelöst: Aus dem Käfer wurde ein Audi, aus Facharbeiterkindern Akademiker. Mittlerweile ist der gesellschaftliche Fahrstuhl stecken geblieben: Uniabschlüsse bedeuten nicht mehr automatisch Status und Sicherheit, Arbeitnehmer bekommen immer weniger ab vom großen Kuchen. Oliver Nachtwey analysiert die Ursachen dieses Bruchs und befasst sich mit dem Konfliktpotenzial, das dadurch entsteht: Selbst wenn Deutschland bislang relativ glimpflich durch die Krise gekommen sein mag, könnten auch hierzulande bald soziale Auseinandersetzungen auf uns zukommen, die heute bereits die Gesellschaften Südeuropas erschüttern.”

Philosophin Salecl : „Kapitalismus ist die Neurose der Menschheit“

Dies ist nur ein kleiner Ausschnitt, da will ich nun nicht zu tief gehen, sonst verzettele ich mich mal wieder.

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Die Familie als „Agentur der Gesellschaft“ wirkt auf die Triebhaftigkeit des Menschen ein und erzeugt jene Persönlichkeiten, die die Gesellschaft wünscht. (Hier ist E.Fromm sehr eng an W. Reich) Erziehung, Ethik, Propaganda, Religion und Justiz prägen dem Einzelnen jenen „Gesellschaftscharakter“ auf, den die „herrschenden Klassen“ für wünschenswert halten.
In Haben oder Sein hat Erich Fromm dies sehr detailiert heraus gearbeitet und dargestellt.

Der Gesellschafts-Charakter gibt dem Menschen gewisse Denk- und Verhaltensstrukturen vor. Diese werden von der Mehrheit der Gesellschaftsmitglieder als Werte und Normen  wie eine zweite Natur übernommen und gewährleisten dadurch den Fortbestand der Kultur. (siehe auch Herbert Marcuse: “Der eindimensionale Mensch” ) Auch Theodor W. Adorno und Max Horkheimer sind zu erwähnen —> Kritische Theorie
Max Horkheimer:  In seinen Werken formuliert Horkheimer eine fundamentale Kritik der bürgerlichen Gesellschaft, die er als eine von politischen und ökonomischen Gegensätzen, ideologischen Widersprüchen und sozialen Ungerechtigkeiten zerrissene Gesellschaftsformation kennzeichnet.
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Das Angstbild, das sich nach den Funktions- und Legitimationskrisen des Kapitalismus wie des Internets ausbreitet, trägt dazu bei, daß man vom  “Zeitalter der Angst” sprechen kann. („Wir stehen vor einem Zeitalter der Angst“. Der Historiker Fritz Stern sagt dunkle Zeiten voraus – für Europa, aber auch für die USA.)

Unsere Zeit hat viele Bezeichnungen, z.B. Wissenszeitalter, Informationszeitalter. Allerdings sind wir vom Wissen ziemlich weit weg und mit Information können wir sowieso nicht umgehen. Und langsam wird immer offensichtlicher: Wir leben im Zeitalter der Angst. (Die Anzahl der Menschen, die unter Angst und Furcht leiden, ist derart angestiegen, dass auch völlig normale Kinder heute Symptome aufweisen, die Ärzte in den 50-er Jahren psychisch kranken Kindern zuordneten.)
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Die Gesellschaft des Spektakels

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Kaum sind die Oktoberfeste, Kirmes, Kerwe, Weinfeste, Nacht der langen Messer.. äh soll heißen Nacht des Einkaufs, und was es sonst noch alles an KlimBim gibt, vorbei, hat mittlerweile jedes Kuhkaff, jeder Klepperlesverein seinen Weihnachtsmarkt. Wenn ich all diese Feste, Veranstaltungen und Klamauk, immer besuchen wollte, müßte ich sehr viel Zeit und Aufwand investieren und vor allem ist es kostspielig.

Je weniger die Menschen noch christlich sind, je weniger sie “Glauben” und den Sinn der Feste verstehen, so auch an Weihnachten, desto verrückter gebärden sie sich. Weihnachten ist nur noch Kaufkult, Freßorgientage und für viele Menschen auch leere Tage. Sie langweiligen sich und gehen sich gegenseitig auf den Keks. Wir haben uns, wie jedes Jah,r keinen Streß gemacht und schenken nur den Kindern etwas. Das ganze Getue ist mir eh fremd und unnatürlich. An Heilig Abend gibt es, wie letztes Jahr, einen guten Pfälzer Rollbraten, gefüllt mit Brät, Lauch, Zwiebeln und Speck. vom Metzger unseres Vertrauens. Auch etwas Cordon Bleu wird es noch geben und selbstgemachte Klöße und Spätzle und gut ist.

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Das ganze Leben der Gesellschaften, in welchen die modernen Produktionsbedingungen herrschen, erscheint als eine ungeheure Sammlung
von Spektakeln. Alles was unmittelbar erlebt wurde, ist in eine
Vorstellung entwichen.

2

Die Bilder, die sich von jedem Aspekt des Lebens abgetrennt haben,
verschmelzen in einen gemeinsamen Lauf, in dem die Einheit dieses
Lebens nicht wiederhergestellt werden kann. Die teilweise betrachtete
Realität entfaltet sich in ihrer eigenen allgemeinen Einheit als abgesonderte
Pseudo-Welt, Objekt der bloßen Kontemplation. Die Spezialisierung
der Bilder der Welt findet sich vollendet in der autonom
gewordenen Bildwelt wieder, in der sich das Verlogene selbst belogen
hat. Das Spektakel überhaupt ist als konkrete Verkehrung des Lebens,
die eigenständige Bewegung des Unlebendigen.

3

Das Spektakel stellt sich zugleich als die Gesellschaft selbst, als Teil
der Gesellschaft und als Vereinigungsinstrument dar. Als Teil der
Gesellschaft ist das Spektakel ausdrücklich der Bereich, der jeden
Blick und jedes Bewußtsein auf sich zieht. Aufgrund dieser Tatsache,
daß dieser Bereich abgetrennt ist, ist er der Ort des getäuschten Blicks
und des falschen Bewußtseins; und die Vereinigung, die es bewirkt, ist
nichts anderes als eine offizielle Sprache der verallgemeinerten Trennung.

(Guy Debord:  Die Gesellschaft des Spektakels – Edition Nautilus – Hamburg, 1978)

Vor allem sind für mich die Feiertage auch immer Zeiten der Reflexion und der
Be-Sinnlichkeit.

Die Schatten werden wieder länger Wenn das Wetter und die Gesundheit mitspielt noch ein wenig in der Natur laufen.

November 2017 - 23 - Bretten Bücher 007 Weihnachten: Davon abgesehen, stimmt der ganze Zirkus um Weihnachten überhaupt nicht. Mit Sicherheit ist Jesus an diesem Tag nicht geboren worden und viele Dinge wurden viel später hinzu gefügt. Siehe dazu: Franz Buggle: Denn sie wissen nicht, was sie glauben – Oder warum man redlicherweise nicht mehr Christ sein kann -Eine Streitschrift – Durchgesehene Neuauflage 2012. Mein  Exemplar ist allerdings aus dem Jahr 1992.

Buggle stellt die Frage, ob jemand gleichzeitig auf dem Fundament der Bibel Christ sein & intellektuell redlich bleiben, konsequent denken, human handeln kann und antwortet mit Nein. Der Psychologieprofessor belegt diese Einschätzung anhand einer Analyse biblischer Texte (auch des Neuen Testaments). Dabei weist er im Buch der Bücher nicht nur zahlreiche inhumane Stellen (Rechtfertigung von Völkermord und Gewalt gegen Abweichler, paulinischer Antijudaismus u.v.m.) nach, sondern setzt sich auch kritisch mit den Folgen biblischer Vorstellungen für die ethische Orientierung des Einzelnen auseinander (z.B. Kreuzestod Jesu als Erlösungstat; ewige Verdammnis; Willkürlichkeit göttlicher Gnade).

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siehe auch:
Der gefälschte Glaube: Eine kritische Betrachtung kirchlicher Lehren und ihrer historischen Hintergründe von Karlheinz Deschner

Deschner schildert die historischen Hintergründe der Entstehung der christlichen Glaubenslehren, die allesamt außerchristlichen Ursprungs sind. Ein packendes Buch für jeden, der überprüfen möchte, was die Kirche den Christen zu glauben auferlegt. Ein abschließendes Kapitel behandelt das Dogma der päpstlichen Unfehlbarkeit von 1870, das im Gegensatz zu den Lehren aller antiken Kirchenväter steht.

Mit diesen Themen und dem gesamten Spektrum der Theologie, Glaubenslehren, Religionsphilosophie etc. habe ich mich in den 70er und 80er Jahren beschäftigt. Der krönende Abschluß war das Zusatz –  Studium der Pastoralpsychologie mit Diplom.

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Siehe auch zum Jesuskult: Das Buch – Der Jesuswahn: Wie die Christen sich ihren Gott erschufen. Die Entzauberung einer Weltreligion durch die wissenschaftliche Forschung von Heinz-Werner Kubitza

…. Und es wird gefragt, ob sich die Kirchen denn zu Recht auf jenen Jesus von Nazareth berufen, den sie als Gottes Sohn verkündigen. Denn die wissenschaftliche Forschung hat längst erkannt, daß die  christliche Kultfigur Jesus ein ganz anderer war und mit dem Jesus der Kirchen fast nichts gemein hat.
Schon allein aus diesen Gründen mache ich um Weihnachten kein großes Aufhebens.

Nachtgedanken 88: Leere dein Boot, Suchender!

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Leere dein Boot, Suchender, und du wirst geschwinder reisen. (Buddha, Dharmapada).

Buddha sagt zum „mittleren Weg“ den er selbst ging: „Es gibt drei Arten, das Leben zu betrachten. Hängen wir der ersten Sichtweise an, dann streben wir im Leben nach Vergnügungen. Wir suchen nach Besitztümern, Ereignissen, Familien und Dauerhaftigkeit.“ „Leben wir nach der zweiten Sichtweise, dann hassen wir das Leben. Wir machen es zum Dämon und wenden uns vollkommen von ihm ab.“ „Menschen die der dritten Sichtweise anhängen, sehen das Leben, wie es ist: ein ständiges WERDEN und VERGEHEN. Dies akzeptieren sie, doch es erregt in ihnen weder Hoffnung noch Verzweiflung.“

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In einer kürzlich von der Universität von Michigan durchgeführten Umfrage zum Thema „Was würde Ihr Leben verbessern?“, antwortete die Mehrzahl der Befragten wieder mal: „Mehr Geld!“

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Eben weil Geld nicht glücklich macht, will man immer mehr davon. Die Menschen erkennen nicht, daß Geld der falsche Weg ist, sondern sie glauben, Geld macht sie deshalb nicht glücklich, weil sie noch nicht genug davon haben.

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Deutsche äußerst statusverliebt

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Kraftwerk Das Model 1978

https://www.youtube.com/watch?v=CoSTyWfNspE&index=1&list=RDCoSTyWfNspE

In keinem anderen europäischen  Land ist Status so wichtig wie hierzulande.
23 Prozent der deutschen Singlefrauen sagen, daß sie keinen Mann daten würden, der weniger verdient als sie. Vor allem ältere Damen wünschen sich finanzstarke Herren. Status zählt in Deutschland mehr als in anderen Ländern Europas.
Noch Fragen Oskar?  rolleyes

Der Kapitalismus beruht  auf der Idee, daß das Glück käuflich ist. Viele Firmen bewerben ihre Produkte, indem sie Glücksgefühle versprechen.
Und der eindimensionale Mensch geht dieser Propaganda auf den Leim.
Marcuse zeichnet das Bild eines Menschen und  einer Gesellschaft, die von den Annehmlichkeiten eines kapitalistisch Systems eingelullt wird und sich das gern gefallen lässt. Der eindimensionale Mensch fühlt sich als Sklave frei. Medien, Politik und Wirtschaft ziehen an einem Strang, um das Individuum zufriedenzustellen und zu unterdrücken. Die Konsumwelt aus Luxus, Medien und Waren ist getarnte Sklaverei.

Marcuse entwirft einen lückenlosen Zusammenhang von Manipulation und Konformismus, der das in sich widerspruchsvolle kapitalistische Gesellschaftssystem stabilisiert und nur noch Randgruppen, Außenseiter, Unterprivilegierte und Intellektuelle zu subversivem Bewußtsein kommen läßt. Ihr Protest bleibt unwirksam, mag er sich auch zur Provokation und Revolte steigern.

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Der Mensch im hoch entwickelten Kapitalismus leidet unter der permanenten Repression – das ist die Hauptthese von Herbert Marcuses bekannter Gesellschaftsstudie. Ein Grundlagenwerk der 68er-Bewegung, was aber auch heute noch seine Berechtigung hat.

Literatur: Herbert Marcuse
Der eindimensionale Mensch – Studien zur Ideologie der fortgeschrittenen Industriegesellschaft. 1967

Lustbarkeit: Reise-Rummel

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Reisen ist des deutschen Michels Lust.
Aber hat das Wort in seinem ursprünglichen Sinne noch Gültigkeit? Müßte man nicht richtiger von Ortswechsel, Heimflucht, Protzentum, Angeberei oder Imponiergehabe sprechen? Goethe hat von seiner Italienfahrt eine Bereicherung seines Geistes und eine Reifung seiner Persönlichkeit mitgebracht. Was wir Heutigen aus Sizilien mit nach Hause bringen, sind Abstumpfung, kitschige Souvenirs und eine Menge miserabler Diapositive oder neuerdings Speicherkarten voll von digitalen Bildern. Daß es freilich auch zu Goethes Zeiten hohlköpfige Reisende gegeben hat, beweist ein Aphorismus des ostpreußischen Schriftstellers und Theologen Gottlieb von Hippel aus eben jenen Jahrzehnten: „Zu den meisten Reisenden könnte man sagen: Bindet ihm Hände und Füße und werft ihn in sein Vaterland!“ An solchen Gestalten wird es wohl niemals fehlen. Heute treten die Handtuch – Teutonen überall auf und fallen gewöhnlich peinlich auf. Es ist nur, daß ihre Zahl mit dem riesenhaften modernen „Reise-Service“ von heute ins Ungemessene gestiegen ist, so daß sie mit den gegebenen Möglichkeiten und gesteigerten Ansprüchen dem fliegenden Jahrmarkt geradezu künstlich in die Arme getrieben werden. 🙁

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Ein Badestrand. Sonne. Ein Wurf halbnackter bis ganz nackter Menschen, dicht gedrängt wie Rettiche im Frühbeet. Viel Sand. Noch mehr Wasser. Farbige Tupfen von Bademänteln, Bikinis und Sonnenschirmen. Irgendwo ein Musikpavillon, der Krach macht. … die Musik plärrt den lieben langen Tag.
Die Stenze und Gockel flanieren vor den gackerten Hühner auf und ab. 😆
Abends in den Tavernen wird sich der Rotwein hinter die Binde gekippt und die gleiche Narzißten-Schau geht ab.

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Ob es sich um Bilder aus Korsika oder Miami handelt: – Strand! Um einen Reiseprospekt für Irland oder Spanien: – Strand! Strand! Strand!
Man könnte sie gegeneinander auswechseln, diese menschendurchwimmelten Strände aller Zonen, ohne daß man es merkte. Und doch sind sie in ihrer tödlichen Einförmigkeit für den modernen Urlauber der siebente Himmel, ohne den auch die herrlichste Reise schal und ohne Mittelpunkt bliebe. Sie sind gleichartig wie Hühnereier und ohne jegliche Eigenart wie die jeweilige Mode.
Das sind dann auch die beliebten Gesprächsthemen. Nun, Frau Meier! Wohin geht es denn dieses Jahr…Urlaub, mein Haus, mein Garten und mein Auto…  🙁
Die wirkliche Realität geht an all diesen Menschen vorbei. Sie leben in ihrer eigentümlichen Matrix. Wunnebar Alles Wunnebar!

Wasser, Sand und Sonne – nichts als beschönigende Kulissen für jenen Selbstzweck, der auch hier der eigentliche Lebensinhalt ist, ohne daß er je beim richtigen Namen genannt wird: den Rummel und die Banalität! Die große Schau des Modischen, den Laufsteg des Sexuellen, die Narzißten-Schau, die nächtliche Parade des Allzumenschlichen.

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Vom Schicksal, Glückspilzen und Pechvögeln

Ein Glückspilz Ein Glückspilz bin ich zweifellos

Weshalb gehören die einen zu den Glückspilzen und die anderen zu den notorischen Pechvögeln?

Werden wir von einem unabwendbaren Schicksal beherrscht?

Nein! Sagt da die Oskar Unke kleiner Frosch

Unser Unterbewußtsein arbeitet wie ein Computer.

Es ist wissenschaftlich erwiesen, daß der Mensch sehr wohl in der Lage ist, seine Verhaltensweisen und seine Einstellung zum Leben nachhaltig zu verändern. Wir können sehr viel dazu beitragen, aus einem grauen Alltag ein erfülltes und sinnvolles Leben zu gestalten, uns wohl zu fühlen, ohne in den Konsumismus zu verfallen. Von innen heraus, muß dieses Denken und Fühlen kommen, nicht aufgesetzt von außen und durch schnöden Konsum.
Guter Wille allein genügt aber nicht; wir müssen gewisse Natur- und Denkgesetze anerkennen und unsere Denk- und Verhaltensweisen ändern. Wir können sehr viel mehr, mehr als uns bewußt ist, lernen weitgehend selbst über Erfolg und Mißerfolg zu bestimmen. Wobei ich nun gewiß nicht, den amerikanischen rosarot getünchten, naiven Positivismus (*) im Sinne habe, oder gar die Modewelle der Bestellungen im Himmel, die oft nur einen materiellen Gierhintergrund haben. Konsumieren und verbrauchen um jeden Preis ist hier angesagt, wie wenn jemals das Materielle der Weg zum Glück oder der Zufriedenheit gewesen wäre.

Da das Unterbewußtsein wie ein Computer arbeitet und zwar nur so, wie Sie es programmieren, liegt es ausschließlich in Ihrer Hand, ob es Sie zu einem Leben in geistiger Fülle und seelischer Zufriedenheit oder zu einem Leben in Frustration und Unzufriedenheit führt!

Das Unterbewußtsein nimmt jeden Gedanken und jede Empfindung von uns auf, gleichgültig ob positiver oder negativer Art. Je nachdem was überwiegt, faßt es unser Unterbewußstsein als unseren Willen oder Wunsch auf und setzt es in die Tat um. In der Verarbeitung und letztlich Verwirklichung dieser aufgenommenen Informationen handelt dann das Unterbewußtsein autonom!

(*) Wobei ich hier nicht den philosophischen Positivismus meine ((philosophische Position, die allein das Tatsächliche als Gegenstand der Erkenntnis zulässt), sondern eben die amerikanische Schule des naiven positiven Denkens.

Zuversichtsglaube

Zuversichtglauben und Hoffnung

Zuversichtsglaube ist äußerst wichtig.
Es heißt ja nicht umsonst: Glaube versetzt Berge.

Besinnliche Feiertage!

Winterstrauch Winterstrauch

Wünsche den BesucherInnen
von Absurd-AG
besinnliche Feiertage.

Frohe Weihnachten Frohe Festtage!

Selber habe ich es nicht so mit dem ganzen übertriebenen Rummel an Weihnachten. Das ist ja bei vielen Menschen schon regelrecht hysterisch was da abläuft. Mit dem ursprünglichen Sinn hat dieser ganze Klamauk nichts mehr zu tun.
Kaufrausch und Kauforgien und ein narzißtischer Kult, Streß und Getriebenheit wohin man schaut. Da muß ich mich nicht einreihen. Deswegen geht meine Familie und ich, sowohl Weihnachten und Silvester ruhig und besinnlich an.
Bescheidenheit und Wesentlichkeit ist für viele Menschen ein Fremdwort geworden.

Fahrt wohin?

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Wohin geht die Fahrt? Wird es eine Fahrt ins Nichts? Hat die Himmelfahrt ins Nichts nicht schon längst begonnen? Alles spricht dafür!

Krankheit und Heilung

Die Menschheit befindet sich in einer Phase tiefgreifender, umfassender Zerstörungsprozesse, die die ganze Erde erfaßt haben und die sich in vielfältigen Krisensymptomen äußern: wachsendes soziales Elend und Hungerskatastrophen, Eskalation von Gewalt in Kriegen und Bürgerkriegen, zunehmende Gewalt in den Städten, verheerende Dürren und Waldbrände, wütende Orkane und große Überschwemmungen, Winter- und Sommersmog und sterbende Wälder, vergiftete Böden, Gewässer und "Lebensmittel", sich ausbreitende Wüsten, wachsendes Ozonloch und eine erschreckende Zunahme bedrohlicher Krankheiten.
Die Aufzählung ließe sich beliebig fortsetzen.

Es geht weiter wie gehabt in Absurdistan Germanistan…

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…. Oder die Erkenntnis der Woche

Die Bundesregierung will so weitermachen wie bisher. Das ist für die meisten Menschen keine gute Nachricht, sondern schürt vielmehr Ängste, was denn noch alles an Belastungen auf sie zukommt. Die große Koalition bleibt eine Koalition für das große Geld und gegen die kleinen Leute. Egal, welche Reformen die Bundesregierung anfasst, immer gehen sie zu Lasten der lohnabhängig Beschäftigten, der Arbeitslosen, der Versicherten, der Rentnerinnen und Rentner, der Kranken.
In der gesamten Politik dieser Regierung, aber auch besonders in der  Steuerpolitik, verfährt die Bundesregierung nach dem Grundsatz
“Nehmt den Armen und gebt den Reichen”.

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Die Quittung ist das Erstarken neuer Parteien, in weltweiter Auflage. und schleichend den Rest an Pseudodemokratie zu Grabe tragend. Weimar ist nicht mehr weit!
Der deutsche Handtuch-Schildbürger meint aber weiterhin auf einer Insel der Glückseligen zu leben. Millionen von Asylanten, die Unsummen von Steuergeldern kosten, tangieren die Gesellschaft nicht, meint immer noch ein Gutteil einer gespaltenen Gesellschaft. Besonders Frauen neigen zu einer gutseligen Verdrängung der gesellschaftlichen Realitäten.
Man könnte meinen, wie in den sechziger Jahren beginnend, Muttis haben wohl zu oft und zu viel “Muttis kleine Helferlein eingenommen.
—> Mother’s Little Helper wurde geschrieben in Anspielung auf das Medikament Valium, ein Benzodiazepin-Tranquilizer, das in den 1960ern entwickelt wurde und seitdem, trotz des erheblichen Abhängigkeitspotenzials, erfolgreich vermarktet wird. Die Anspielung bezieht sich nicht nur auf die besungene „Mutter“ (“And though she’s not really ill / There’s a little yellow pill / She goes running for the shelter / Of her ‘mother’s little helper’”), sondern auch auf die Geisteshaltung der 1960er. (Auszug von Wikipedia)

Diesen Hit der Rolling Stones aus dem Jahre 1965 habe ich heute noch im Ohr.

Deutscher Liedtext:

“Mutter braucht heute etwas um runterzukommen
Und obwohl sie nicht richtig krank ist
Ist da eine kleine gelbe Pille
Sie sucht Schutz bei „mutters kleinem Helfer“ […]
Mother’s Little Helper deutsche Übersetzung

Mother’s Little Helper
Rolling Stones 1965

Lange Zeit wurde mit diesen Medikamenten u.a. Werbung mit dem Slogan betrieben: Die Sonnenbrille für die Psyche / Seele
In meiner Bibliothek steht noch das Buch aus dieser Zeit:
Valium Neunmal teurer als Gold

Volker Friedrich, Adam Hehn, Rolf Rosenbrock: „Neunmal teurer als Gold. Die Arzneimittelversorgung in der Bundesrepublik. Aus der Arbeit der Vereinigung Deutscher Wissenschaftler (VDW)“; Rowohlt Taschenbuch-Verlag, Reinbek. 1977;

Die Wunderdroge bietet alle Tröstungen des Alkohols und des Christentums. Sie ersetzt Haschisch und Heroin und gewährt, wie die Hersteller garantieren, einen frohen „Urlaub von der Wirklichkeit“ — alles ohne Kater und Kopfschmerzen.

So gut ist „Soma“, die visionäre Arznei, die der britische Schriftsteller Aldous Huxley 1932 in seinem utopischen Roman „Schöne neue Welt“ beschrieben hat. Vision und Wirklichkeit sind derweil nahezu deckungsgleich geworden.

Clownereien
Später kamen dann noch andere Marktrenner hinzu, so z.B. LibriumRadepur (D). Millionen von Frauen hauptsächlich wurden da süchtig. Das ist heute noch ein großes Problem mit diesen “Glückspillen”

Die Raffgier des modernen Menschen

bannernotizkladde_595oder zutiefst kranke Gesellschaften 

Wir sind der Spannung ausgesetzt zwischen den beiden Polen, eine ökologische Umkehr oder weiter im gleichen Trott.
Werden am Ende der kurzen, glitzernden Epoche des Homo consumens nur rauchende Trümmer und giftige Asche stehen, zwischen denen verelendete Räuberbanden einander die letzten Vorräte von Wasser und Benzin abjagen?
Angesichts der unerschöpflichen Vorräte an Beschönigung und Selbstbetrug, sollten wir eine Verpflichtung erkennen, schwarzzusehen und kritisch zu sein.
Das waren in den 70er und 80er Jahren schon die Erkenntnisse.
Was habe ich mir damals als Parteimitglied der “Die Grünen”, als Mitglied dreier Umweltverbände, so u.a. BUND, das Maul fusslig  (fusselig) geredet, die Mehrheit war nie willens die Problematik zu sehen und dementsprechend das Leben zu ändern. Nur heute ist es noch viel deprimierender, die Blödheit nimmt halt rasant zu. HaarezuBerge
Zu der Zeit gab es genug Hornochsen, die auf ihrem Auto den Aufkleber: Mein Auto läuft auch ohne Wald” drauf geklebt hatten und auch anderen Schwachsinn.

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Menschen binden sich heute an Maschinen, Autos, Computer, Fernsehapparate, an Kleidung, Möbel und Immobilien, kurz: an Waren so innig wie in den Zeiten vor der Konsumgesellschaft an Personen. Wir regredieren in die Passivität des Konsumierens und schlucken nimmersatt die Fülle der Güter und Dienstleistungen, die uns eine strotzende Konzernwirtschaft aufdrängt. Die Folge: Wunschträume über die Möglichkeit einer sauberen, reinen, konfliktfreien und folgenlosen Befriedigung von immer raffinierter erzeugten Wünschen und Sehnsüchten. Dies ersetzt vielfach die Wahrnehmung der Wirklichkeit.

Literatur:
1. Erich Fromm, Haben oder Sein – Die seelischen Grundlagen einer neuen Gesellschaft  dva  1976 
2. Erich Fromm, Vom Haben zum Sein – Wege und Irrwege der Selbsterfahrung Beltz Verl.  1990 
3. Fromm, Erich,  Wege aus einer kranken Gesellschaft  dtv  1991 
4. Marcuse, Herbert,  Der eindimensionale Mensch – Studien zur Ideologie der fortgeschrittenen Industriegesellschaft  dtv  3. Aufl. 1998 

Las gerade im Kapitel: Ich kaufe, also bin ich?

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4. Trivialisierung der Welt- und Selbsterschaffung durch Massenproduktion und Massenkonsum
“Hat der Markt immer Recht, der Trivialserien höher als Theaterabende und Investmentbanking höher als Sozialarbeit wertet. Damit das Angebot wachsen kann, muß auch die Nachfrage wachsen. Dies geschieht am besten, indem zum Einen ständiges Begehren stimuliert und zum Anderen die Lebensdauer der Produkte bewußt gesenkt wird.
Ergebnis ist eine auf materiellen Konsum ausgerichtete Wegwerfgesellschaft, in der Produkte Sinn substituieren: Man kauft keine Creme, sondern ewige Jugend, kein Auto, sondern Status, keine Biokarotte, sondern ein reines Gewissen, keinen Anzug, sondern Aura, kein Möbelstück, sondern einen Lebensstil. Da die Produkte ihre Sinnversprechen nicht einzulösen vermögen, stellt sich kurz nach dem Konsum in der Regel Leere ein, die durch beschleunigten und verdichteten Konsum zu füllen ist: Mit der Unendlichkeit des Begehrens wird der Mensch zum vom Mangel getriebenen Wesen, das keinen Frieden finden kann, ehe es sich nicht vom Begehren befreit, wie es die buddhistische Lehre nahe legt.” (S. 245)

(Auszug aus: Der Mensch – ein Mängelwesen? – Endlichkeit – Kompensation – Entwicklung – Hrsg. Heinrich Schmidinger / Clemens Sedmak, wbg-Darmstadt, 2009)

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Diese Buchreihe von der Wissenschaftlichen Buchgesellschaft (WBG) habe ich zwar schon seit Erscheinen, aber themenbedingt lese ich öfters mal in älteren Büchern nach. In dieser Reihe sind 7 Bände erschienen. Schmidinger, Heinrich / Sedmak, Clemens (Hrsg.)
Topologien des Menschlichen
Forschung – 7 Bände

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Wohin man schaut.

Das beste Beispiel ist ja auch der Halloween Unsinn. Es ist nichts zu blöd , daß der deutsche Michel es den Amis nicht nachäffen würde. Aktuell ja jetzt auch noch die Grusel / Horror Clowns. Wie krank kann eine Gesellschaft noch werden – siehe auch: In Essen wird ein Sterbender in einer Bankfiliale einfach ignoriert: Eine Videoaufnahme zeigt, wie sich anschließend vier Kunden nicht um den Mann kümmerten und auch keine Hilfe riefen. Erst der fünfte Kunde rief 20 Minuten nach dem Zusammenbruch den Rettungsdienst. Der Mann kam nicht wieder zu Bewusstsein und starb einige Tage später.< (Meldungen verschiedener Medien u.a. SZ) Wie krank sind solche Menschen schon. Da wird es einem Angst und Bange vor soviel Gleichgültigkeit und menschlicher Kälte.

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Einfach ärgerlich solche Geschichten

agenda

Nun ist mein Drucker (ein Canon MG 5650)  schon wieder kaputt. Druckkopfplatine durchgebrannt. Dabei ist er erst 1 Jahr und 5 Monate alt, also 17 Monate. Der Druckkopf würde rd. 70 € kosten, lohnt ja nicht, da bekomme ich ja fast schon einen vergleichbaren Drucker neu. Früher habe ich ja auf Canon geschworen, bin aber überhaupt nicht mehr so zufrieden mit der Firma. Ist schon der zweite Drucker von Canon der nach so kurzer Zeit hinüber ist. Früher hatte ich Canon Drucker 6 und 7 Jahre an einem Stück, was für ein Unterschied.  🙁  🙁

In nur knapp 3 Jahren nun schon drei Drucker hinüber, ein Epson davon unter aller Sau. Der hat ja überhaupt nichts getaugt. Habe in Erwägung gezogen, evtl. mal wieder einen Laserdrucker zu nehmen….

Ist ja in vielen Bereichen so, daß man zunehmend nur noch kurzlebigen Ramsch angedreht bekommt.

Wieder hoch aktuell: Reise-Rummel

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Teutonenpiste

Reisen ist des deutschen Michels Lust.
Aber hat das Wort in seinem ursprünglichen Sinne noch Gültigkeit? Müßte man nicht richtiger von Ortswechsel, Heimflucht, Protzentum, Angeberei oder Anstandsbummel sprechen?
Goethe hat von seiner Italienfahrt eine Bereicherung seines Geistes und eine Reifung seiner Persönlichkeit mitgebracht. Was wir Heutigen aus Sizilien mit nach Hause bringen, sind Abstumpfung, kitschige Souvenirs und eine Menge miserabler Diapositive oder neuerdings Speicherkarten voll von digitalen Bildern.
Daß es freilich auch zu Goethes Zeiten hohlköpfige Reisende gegeben hat, beweist ein Aphorismus des ostpreußischen Schriftstellers und Theologen Gottlieb von Hippel aus eben jenen Jahrzehnten: „Zu den meisten Reisenden könnte man sagen: Bindet ihm Hände und Füße und werft ihn in sein Vaterland!“ An solchen Gestalten wird es wohl niemals fehlen. Es ist nur, daß ihre Zahl mit dem riesenhaften modernen „Reise-Service“ von heute ins Ungemessene gestiegen ist, so daß sie mit den gegebenen Möglichkeiten und gesteigerten Ansprüchen dem fliegenden Jahrmarkt geradezu künstlich in die Arme getrieben werden.

Idyllische Waldwege Idyllische Waldwege

Für mich Einsamkeitswanderer hat der Reiserummel der Fluchtdeutschen aber den Vorteil, daß dann die Wälder und Auen nicht so bevölkert sind. Am Freitag ist mir auf meiner Rundwanderung kein einziger Mensch begegnet.

Waldwiesen Obstbaumwiese am Waldesrand

Auch hier, ist wie überhaupt zwangslose Geselligkeit und Kontaktaufnahme die unerläßliche Vorbedingung jeder gelungenen Urlaubsreise. Wehe dem Reiseleiter oder Animateur, der es nicht versteht, dauernd für heitere Stimmung und allgemeine Ergötzung zu sorgen….

Mai 2016 - 13 - Olymp 810 - WöDieGondGrWald 030 Zur Waldruhe

Ein Badestrand. Sonne. Ein Wurf halbnackter bis ganz nackter Menschen, dicht gedrängt wie Rettiche im Frühbeet. Viel Sand. Noch mehr Wasser. Farbige Tupfen von Bademänteln, Bikinis und Sonnenschirmen. Irgendwo ein Musikpavillon, der Krach macht. ….
Solche Strände gibt es zu Tausenden. Was wäre gegen sie einzuwenden? Nichts. Höchstens daß sie, in Millionen von Schnappschüssen festgehalten, von gierigen Urlauberaugen förmlich verschlungen werden, als wären sie die Quintessenz aller erdenklichen Ferienfreuden. Ob es sich um Bilder aus Korsika oder Miami handelt: – Strand! Um einen Reiseprospekt für Irland oder Spanien: – Strand! Strand! Strand!
Man könnte sie gegeneinander auswechseln, diese menschendurchwimmelten Strände aller Zonen, ohne daß man es merkte. Und doch sind sie in ihrer tödlichen Einförmigkeit für den modernen Urlauber der siebente Himmel, ohne den auch die herrlichste Reise schal und ohne Mittelpunkt bliebe. Sie sind gleichartig wie Hühnereier und ohne jegliche Eigenart wie die jeweilige Mode.

Mai 2016 - 13 - Olymp 810 - WöDieGondGrWald 059 Waldtalidylle

Gedanken zum Abend

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Der Soziologe Lewis Mumford, der im Sinne der alten Weisheit des Laotse feststellt: „Je mehr die Menschen Mittel des Wohlstands haben, desto mehr kommt das Reich und das Haus in Verwirrung.“ […] läßt sich als Beleg dafür anführen, was Konrad Lorenz allgemeingültig zusammengefaßt hat: „Schon in grauer Vorzeit haben die Weisen der Menschheit ganz richtig erkannt, daß es für den Menschen keineswegs gut ist, wenn er in seinem instinktiven Streben nach Lustgewinn und Unlustvermeidung allzu erfolgreich ist.“
icon E-Doktor

Die Geschichte beweist: „Die Wohlstandsgesellschaft führt zur Unwohlseinsgesellschaft“ und zur Dekadenz, Verfall und Entartung.

März 2016 - 17 - fuji - Vorfrühling Michaelisberg 038

Freiwilliger Verzicht ist dem Leben fremd.
Es gibt keine weise Umkehr, keinen klugen Verzicht.
(Oswald Spengler)

Wo kommt nur der viele Rotz her?

Kanne für alle FälleNun geht es schon in der dritten Woche so munter auf und nieder immer wieder… 🙁
Das ist auch keine erholsame und vernünftige Schlaferei mehr, nur noch in Etappen, nur gut, daß ich aus der Arbeitstretmühle als Rentner heraus bin, sonst wäre es schlecht um mich bestellt. Wenn ich einigermaßen mit freier Nase ins Bett liege, macht es sich schnell wieder zu. Es nervt jetzt gewaltig. Antibiotika will ich aber nur im äußersten Notfall nehmen, weil ich die auch zunehmend schlechter vertrage bzw. weil die Medikamente auch immer aggressiver geworden sind.
Außerdem sind durch die unnötige und übersteigerte Anwendung von Antibiotika,  die zunehmende Wirkungslosigkeit von Antibiotika dramatisch auf dem Vormarsch. Die Mittel verlieren an Kraft. Immer mehr Keime werden unempfindlich. Jedes Jahr sterben Tausende Menschen daran und es werden immer mehr. Trotzdem geht der Wahnsinn in der Tiermast weiter und dies seit Jahrzehnten schon. Im Geflügelbereich wird man kaum noch unbelastetes Fleisch zu kaufen bekommen. Zu allem Überfluß, will uns dann in vereinter Zwietracht, die Murkelistentruppe, die Diktatur EU und der Ami Chlorhühnchen und sonstige chemische und biologische Zeitbomben aufdrücken (z.B. Hormonfleisch) siehe TTIP und Folge-Sauereien

In einer Medizin-Infomail fand ich dann heute mich bestätigt:
Infekte – in diesem Jahr besonders hartnäckig.
Die normalen Herbst- und Winterinfekte mit Husten, Schnupfen, Halsschmerzen und Fieber. Im Gegensatz zu den vergangenen Jahren zeichnen sie sich in diesem Jahr durch eine Dauer von bis zu zwei Wochen aus. Normalerweise müssen Sie bei einem grippalen Infekt, wenn überhaupt, zwei bis drei Tage das Bett hüten.

Das Fatale: bei den Infekten handelt es sich eigentlich um Virusinfektionen. Dieses Jahr können wir aber beobachten, dass häufig noch eine bakterielle Infektion hinzukommt.
Warum diese Infekte in diesem Jahr so hartnäckig sind, wissen wir noch nicht.

Sie haben seit Wochen einen Schnupfen, und welche Mittel Sie auch immer ausprobieren, er will einfach nicht verschwinden. Eine „Erkältung“, die einfach nicht weggehen will, könnte nämlich eine Entzündung der Nasennebenhöhlen, eine sogenannte Sinusitis sein. Eine akute Nasennebenhöhlenentzündung kann 2 bis 3 Wochen oder auch bis zu 12 Wochen anhalten.
„Achterbahn”-Erkältung – immer wenn sie gerade eine Erkältung überwunden haben, beginnen Unwohlsein und eine verstopfte Nase von neuem.

Wenn dann eine Super-bakterielle Infektion vorliegt komme ich allerdings um einen HNO-Arztbesuch und Antibiotika nicht herum. Mist aber auch! 🙁
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Zudem sind die resistenten und immer aggressiveren  Keime nun in der Welt im Umlauf und werden selbst bei einer sofortigen Umkehr nicht wieder verschwinden. Wir stehen hier an einer vergleichbaren Schwelle wie beim Klimawandel: Man könnte noch etwas tun, aber niemand will verzichten, sei es auf vermeintliche Lebensqualität bzw Bequemlichkeit oder Gewinne. Also geht bis zum bitteren Ende der Wahnsinn und Irrsinn weiter.
Wir können alle nur hoffen, daß die Verantwortlichen in diesem Land endlich aufwachen. Nö, nö!! Weder die Politikkasper noch die Mehrheiten der Bevölkerungen wachen da auf.

Sogar die alten Geißeln der Menschheit tauchen wieder vermehrt auf, die man schon längst besiegt wähnte.
Der Mensch hat durch übertriebenen Antibiotika-Einsatz multiresistente Erreger selbst herangezüchtet. Der Pest-Erreger könnte sich die … Forscher fürchten resistente Pest-Erreger … ist nun vermehrt in den einschlägigen Fachpublikationen zu lesen.

Auch Ausgleich muß sein

Meine nächste Lektüre Meine nächste Lektüre

Klappentext zu „The Journey – Bewusstsein als neue Währung“

Brandon Bays zeigt die Möglichkeiten der Weiterentwicklung unseres Bewusstseins durch die globale Wirtschafts-, Finanz- und Klimakrise. Im Mittelpunkt stehen Anregungen zur Überwindung von Verlust- und Zukunftsängsten. Dabei geht die Autorin ausführlich auf die neuen Bewusstseins (»Manifestations«-) Techniken ein, wie sie in The Secret und The Law of Attraction propagiert werden. Das Buch ist eine Anleitung und ein Kompendium der Möglichkeiten dafür, wie wir unsere Bewusstseinskräfte zur Gestaltung der persönlichen und gesellschaftlichen Umwelt einsetzen können.

 Klappentext zu „The Map – Entdecke die Landkarte deiner Seele“

Die erfolgreiche Lebenslehrerin Colette Baron-Reid hat eine einzigartige Methode zur Selbsterkenntnis entwickelt. Über ein faszinierendes System archetypischer Bilder lernt man, die größeren Zusammenhänge in seiner individuellen Lebensgeschichte zu überblicken, Erlebnisse aus einem neuen Blickwinkel zu betrachten und Schwierigkeiten so besser zu meistern.

Beide Bücher sind über den Weltbild-Verlag oder über Buecher.de oder beim Kopp-Verlag  zu bestellen.

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Nochmals überlesen tue ich so nebenher: Das kalte Herz von Wolfgang Schmidbauer
Von der Macht des Geldes und dem Verlust der Gefühle.

”In der Konsumgesellschaft leidet die seelische Reife. Die moderne Geldwirtschaft arbeitet gegen die Gefühle der Menschen. Der Kapitalismus zerstört die Empathie.” (Webseite von W.Schmidbauer)