Zielunklarheit des Lebens: Geht es Ihnen manchmal auch so? Sie stehen an einer Weggabelung und wissen nicht weiter? In jüngeren Jahren konnte ich ein Lied davon singen. Wie sagte mal jemand, wir werden nicht alt genug um weise zu werden. Je mehr Angebote an Möglichkeiten und Alternativen eine Gesellschaft bietet, um so mehr müssen wir unseren Lebenskompass justieren und richtig ausrichten. Ein Studium der Philosophie kann da sehr hilfreich sein, bringt aber auch die Gefahr mit sich, danach nicht mehr der gleiche Mensch zu sein. Man ist kritischer geworden und hinterfrägt viel mehr wie früher.
Zeit zu haben (für das Wesentliche):
Zeit haben bedeutet deshalb auch, bewußt auf viele Unterhaltungs-, Informations- und Erlebnisangebote zu verzichten und sich nicht zu verzetteln.
Mehr Zeit haben für weniger, aber wichtige Dinge des Lebens:
Deswegen habe ich hier in Schweden meinen kleinen Fernseher erst gar nicht angeschlossen, weil ich weder Lust noch Zeit für all den vielen Schwachsinn und Humbug habe, was da alles gesendet wird.
Zeit dort investieren, wo sie uns Gewinn in Form von Befriedigung, Kreativität und Entspannung und Weiterkommen/Weiterentwickeln bringt.
Das beständige Streben nach Wissen – steht am Anfang, denn der Wunsch zu wissen, zu lernen und zu wachsen, liegt aller Erkenntnis und Weisheit zugrunde. Das ist mir wichtiger als all diese Zerstreuungen. Meine Uni ist die Natur und der Wald hier in meiner neuen Heimat in Schweden.
Knallfrosch ~ ist es nun ein Knallfrosch? Oder gar eine Unke?
Gemunkelt ist gut geunkelt… 😆 😆
Bewußt leben – ohne unnötigen Ballast, indem Sie sich auf das Wesentliche konzentrieren.
Moderne Glücksforschung und buddhistische Lebensweisheit sind sich in einem völlig einig: Um unserem Leben eine Richtung zu geben und glücklicher zu werden, brauchen wir nicht mehr, sondern weniger – vor allem weniger Ansprüche und fixe Vorstellungen davon, wie wir selber denn zu sein haben.
Strategien für ein glückliches Leben
Mehr Glück durch weniger Wünsche
Mehr Freude durch weniger Ansprüche
Mehr Zeit durch weniger Tempo
Mehr Kreativität durch weniger Unterhaltung
Mehr Gesundheit durch weniger Bequemlichkeit
Mehr Freiheit durch weniger Konsum
Mehr Sein durch weniger Schein
Mehr Sinn durch weniger Ego
„Vernunft entwickelt sich nur in der Freiheit, und zwar nicht nur in der Freiheit von äußeren Zwängen, sondern auch in der von inneren Zwängen des Verhaftetseins in all seinen Erscheinungsformen.“
(Erich Fromm)
“Lagom” ist das neue Hygge, der Lifestyle-Trend aus Schweden. Kein Wunder blicken wir auf unsere nordischen Nachbarn, gehören ihre Nationen doch zu den glücklichsten der ganzen Welt
“Lagom” ist eng mit der schwedischen Lebensart verbunden, in der alles, was zu viel, zu laut, zu übertrieben, zu angeberisch ist, kategorisch abgelehnt wird. Darum versteht man unter Lagom oft “gerade recht, genug, passend, angemessen, mäßig”. Doch eigentlich bedeutet es viel mehr. Wie die Autorin Lola A. Åkerström in ihrem Buch “In der Mitte liegt das Glück” erklärt: “Lagom steht für den ultimativen, idealen Punkt oder die goldene Mitte in deinem Leben, und es möchte dich ermuntern, genau die Entscheidungen zu treffen, die dich dort hinführen.”
https://lunamag.de/familie/nach-hygge-kommt-lagom-der-schwedische-weg-zum-gluecklichen-leben/
Diät für die Seele und das Fordern: Weniger tun, aber das mit mehr Hingabe. Weniger verbrauchen, aber mehr auf Qualität achten und Umweltverträglichkeit. So entsteht ein Klima, in dem Menschen menschlicher leben und in dem Kinder besser gedeihen können. Glück bedeutet: sich am Einfachen erfreuen können, Zeit füreinander haben, Austausch pflegen, spontan feiern, spontan einfach etwas unternehmen. Überflüssigkeiten durch neue Notwendigkeiten ersetzen. Nur so kann die große innere Not und Verflachung in uns allen gewendet werden. So wie wir Diät für den Körper brauchen, brauchen wir Diät für die Seele.
Der skandinavische Schlüssel zu einem rundum glücklichen Leben.
Jeder strebt nach einem glücklichen und zufriedenen Leben. Wir suchen Erfüllung, Freude und Gemütlichkeit. Aber wie ist das möglich und gibt es dafür vielleicht Tricks?
Hierfür sollten wir auf das Leben der Skandinavier schauen. Auch wenn diese nicht im größten Luxus leben, gelten Sie als die glücklichsten Menschen der Welt. Haben Sie ein besonderes Geheimnis?
Ja, tatsächlich haben Sie drei:
Hygge ist eins von diesen. Es handelt sich um die Lehre der Gemütlichkeit. Sie werden lernen, mit der nötigen Portion Ruhe und einer positiven Einstellung durch das Leben zu gehen.
Lykke ist die dänische Lehre vom Glück. Sie erfahren, wie Sie Glück in Kleinigkeiten des Lebens finden und es nicht von bestimmten Dingen abhängig machen.
Die schwedische Lehre vom ausgeglichenen Leben heißt Lagom und ist das letzte der drei Geheimnisse. Sie sorgt dafür, die richtige Mitte zu finden, sodass man im Leben nicht zu viel und nicht zu wenig hat.
Der Ratgeber nimmt Sie mit auf eine spannende Reise in die skandinavische Kultur und Gesellschaft. Er wird Ihnen viele praxisnahe Beispiele zeigen, die demonstrieren, wieso Hygge, Lykke und Lagom so ausgezeichnet funktionieren.
Die Tipps und Tricks aus diesem Buch werden es Ihnen erleichtern, alle drei Lehren in Ihren Alltag zu integrieren, um Ihre mentale Belastung zu verringern, was Ihnen zu einem sorgenfreien, entspannten und vor allem glücklichen Dasein verhelfen wird. Dies wird Ihre Lebensqualität bedeutend erhöhen.
Mit diesem Ratgeber lernen Sie, wie Sie:
ein entspanntes und erfülltes Leben führen können
die nötige Ruhe für sich entdecken können
ein gutes Mittelmaß erfahren können
Stress minimieren können
Ihr Wohlbefinden steigern können.
Verändern Sie Ihr Leben auf positive Art und Weise mit diesem skandinavischen Schlüssel zum Glücklich-Sein. (Buchbeschreibung)
Hygge steht also für die skandinavische Entspanntheit, die sich in einem alltäglichen Glücksgefühl zeigt – und es liegt absolut im Trend:
Entschleunigung einüben, innere Ruhe finden
Nach den drei Säulen der Entspannung leben
Bewusster Leben, Wahrnehmung optimieren und eine positive Einstellung bekommen
„Kunst der Innigkeit“
In jedem Land der Welt, unabhängig von Wohnort, Religion oder Vermögen gibt es Menschen, die sich als glücklich empfinden, insgesamt drei Prozent der Weltbevölkerung. Was machen sie anders als die anderen? Was zeichnet sie aus? Und was können wir selbst tun, um glücklich zu sein?
Lagom: Glücklich leben in Balance
Warum sind die Schweden so glücklich? Der Lifestyle-Ratgeber Lagom (schwedisch für: „nicht zu viel, nicht zu wenig, also gerade richtig“) bringt schwedisches Lebensglück nach Hause. Denn glücklich sein hat nicht immer nur etwas mit der aktuellen Situation zu tun, es ist viel mehr die Lebenseinstellung und das Talent, die richtige Balance zu finden.
(Lagom: Glücklich leben in Balance – 2017 von Linnea Dunne )
Was ist Lagom überhaupt?
Lagom bedeutet so viel wie „genau das richtige Maß“ und steht für eine ausbalancierte und nachhaltige Grundhaltung zum Leben. Das Ziel dabei ist, stets die goldene Mitte zu finden: nicht zu groß und nicht zu klein, nicht zu laut und nicht zu leise, eher weniger als zu viel. Für die Schweden bringt diese bescheidene Lebensweise schlichtweg mehr Entspannung in den Alltag. Denn auch bei der viel gepriesenen Work-Life-Balance, also der gesunden Mitte zwischen Arbeit und Freizeit, soll Lagom helfen. Gut, dass das Lagom-Prinzip mit seiner Philosophie des Verzichts und eines nachhaltigen Lebensstils gut zum aktullen Zeitgeist passt.
https://www.haus.de/einrichten/lagom-statt-hygge-ist-der-neue-wohntrend-aus-skandinavien-20401
Gott sei Dank! Der lange ersehnte Regen ist endlich da. Es war für heute Abend ein leichtes Gewitter angekündigt, was aber ausblieb. Es begann aber ab ca. 20:30 h ein erbaulicher Landregen. Habe die Natur regelrecht seufzen hören, ENDLICH REGEN endlich Naß. Es war schon ziemlich trocken in der Natur. Auf den Bildern auch zu sehen, wie braun und ausgetrocknet der Rasen war. Auch das Wetter ist hier in Schweden nicht so aggressiv wie in Deutschland. 😉 Bis jetzt hatten wir noch kein schweres Gewitter. Heute und auch gestern war es schwül warm. Heute um die Mittagszeit 27° C bis 31° C im Schatten, in der Sonne auf einem meiner Lieblingsplätze in S – W waren es 39° C. Das war Wetter eher zum Faulenzen. Am Samstag habe ich ja noch im Garten den ganzen Nachmittag gearbeitet.
Genauso verhält es sich mit meinem Daddelkasten (Handy), das auch nur ein NOKIA Allerweltsmodell ist. Weiß noch nicht mal die Typenbezeichnung (Modellbez.). Die Dinger sind für mich wie vorher auch nur mehr oder weniger ein (Not) Telefon, was die meiste Zeit auch nicht eingeschaltet ist. Allenfalls die Wetterdaten frage ich regelmäßig ab. Ansonsten nerven mich diese Geräte eher. Meine Laptops sind auch nur gute Mittelklasse und auch eher ein Notbehelf. Habe noch im Schrank von Deutschland ein mitgebrachtes Netbook und noch nicht einmal ausgepackt geschweige denn in Betrieb genommen. Mein letztes neu gekauftes Laptop habe ich unserem Schwiegersohn geschenkt und das ganz neu gekaufte Gerät auch noch nicht in Betrieb genommen. Mir reicht einfach die Zeit nicht, hinten und vorne. Bin der PC-User der ersten Stunde. Für meine PC-Arbeit brauche ich auch große Monitore allein schon wegen meiner Bilder. Auch Internetarbeit nur mit großem Monitor. Eine Webseite (HP) auf dem iPhone ist eine Krankheit. Seit den 80er Jahren arbeite ich schon mit PCs.
Im Übrigen im Schopenhauer Sinne: Zufriedenheit kommt durch Verzichten auf Dinge, die nicht nötig sind. 🙂 😉
Marc Aurel:
In seinem Werk „Selbstbetrachtungen“ schreibt er über Themen wie Zeit und Muße, Eitelkeit und Vergänglichkeit. Lebensnah und tiefgründig beantwortet Marc Aurel Fragen, die uns angesichts des Älterwerdens und des Eintritts in eine neue Zeitepoche auch heute noch bedrängen.
Wege zum Glück
Nach Aristoteles heben sich drei bevorzugte Lebensweisen (Möglichkeiten von Lebenswegen) heraus. Der Weg des Genusses, der Weg des Ehrstrebens und die dritte Lebensführung, das Leben der Kontemplation. Das lebt der, der seine Erfüllung im entdeckenden Schauen findet. Ihm sind Entdecken und geistiges Durchschauen dessen, was in Wahrheit ist, reine Freude und höchstes Glück.
Tagtäglich aber beherrscht der Geschäftsbetrieb die Welt des Handelns und Erwerbs. Auf dieses Leben des Umsatzes von Brauchbarem versteht sich derjenige, für den Reichtum, Geld und Gut, haltbares Glück bedeutet. (Aber diese vierte Lebensweise ist eigentlich ziellos)
Der Sinn des Habens entfremdet alle physischen und geistigen Sinne.
Cicero berichtet von der Inschrift, die Sardanapal auf sein Grabmal einmeißeln ließ: „das besitze ich, was ich gegessen und was meine Begierde bis zur Sättigung ausgeschöpft hat“ – und Aristoteles habe hinzugefügt: „Auf das Grab eines Rindviehs hätte man nichts anderes schreiben können“
Eine – durch die Touristik-Industrie belebte – Sehnsucht träumt utopisch vom reinen Genuss eines sorgenfreien, in Faulheit verträumten oder mit kindischem Spiel vertändelten Lebens. Solche Sehnsucht entsteht nach Kant aus dem Überdruss an den Mühen und Zwängen zivilisierten Lebens, wenn der Lebenswert allein im Genuss gesehen und das Gegengewicht zu zivilisatorischen Anstrengungen, die Faulheit, erwogen wird.
Wie man aber zur dauerhaften Glückseligkeit kommen kann, das stand im Mittelpunkt des stoischen Denkens, wie es zum Beispiel durch den römischen Philosophen Seneca (4 v.Chr. – 65 n. Chr.) zum Ausdruck kommt.
Hygge, Lagom und Co.: Das Geheimnis hinter dem skandinavischen Lebensgefühl
Erst Hygge, nun Mysig und Lagom: Seit einigen Jahren haben sich skandinavische Begriffe zu einem wahren Trend entwickelt. Und dahinter verbirgt sich weit mehr als nur ein Hype, nämlich eine ganz besondere Lebensart. Im Schweden-Urlaub bekommst du, beispielsweise bei der Fika, einen Eindruck, worauf dieser Lifestyle abzielt. Doch was ist das Geheimnis hinter dem schwedischen Lebensgefühl und wie kannst du dieses auch außerhalb deines Schweden-Urlaubs in deinen eigenen Alltag integrieren und vom schwedischen Lebensgefühl lernen?
„Mysig“: Die schwedische Gemütlichkeit
Dass in Deutschland die skandinavische Lebensart für erstrebenswert gehalten wird, hat sicher viel damit zu tun, dass die Menschen im Norden Europas als besonders glücklich und zufrieden gelten
Visit Schweden
Augen auf, die Welt ist voller Wunder
Der Weg ist das Ziel – Slow Traveling ist Balsam für Körper, Geist und Umwelt
Das gewohnte Tempo im Urlaub zu drosseln heißt, einzelne Eindrücke bewusst zu genießen und das Adrenalin in einer sich immer schneller drehenden Welt hinter sich zu lassen. Dieses Buch öffnet Ihnen die Augen für die Liebe zur Natur, zum Draußensein mit Achtsamkeit, für schützenswerte regionale Besonderheiten und führt Sie auf einen inspirierenden und gleichzeitig umweltfreundlichen Weg durch kleine Outdoor-Abenteuer.
Ein wunderbares Geschenk für Entspannungsmomente auf dem eigenen Balkon oder auf einer fernen Insel.
Fantasiereisen oder echte Reisen? Völlig egal, Hauptsache die Umwelt leidet nicht darunter. In diesem schön gestalteten und illustrierten Buch im angesagten Design von Roadtyping sind Ideen für Naturliebhaber, Umweltschützer und stressgeplagte Alltagsabenteurer versammelt. Dabei lernen Sie, die Stille und Langsamkeit wirklich zu genießen.
Freuen Sie sich auf:
Nature Love: Outdoor und Achtsamkeit der Umwelt gegenüber
Waldbaden und Co: Konkrete Tipps und Ideen für achtsames Reisen und Alltagsabenteuer direkt nebenan
Welt auf Pause: Körper und Seele im Gleichgewicht, Atempausen für den Alltag
Sie werden feststellen, dass die Konzentration auf das Wesentliche ungewohnte Inspiration, Klarheit und Motivation mit sich bringt!
Das ist eine sehr nervige Angelegenheit. Obwohl ich die MS Windows 10 automatische Updatefunktion deaktiviert habe, rödelt der Computer beim Einschalten minutenlang herum und sucht nach neuen Updates. Auch nach Aussetzung bis zum 11. Mai geht es weiter. Habe im System die Funktion auch deaktiviert und trotzdem geht es weiter. Microsoft ist so aufdringlich und unverschämt wie der Ami an sich. Das MS Bildprogramm zickt auch mal wieder herum und nervt durch Abstürze.
Was uns trägt… Diese und ähnliche Fragen markieren den Übergang zur transpersonalen Entwicklung. Wir sehen, daß das Leben selbst uns dorthin führt, uns spirituelle Fragen zu stellen. So wird irgendwann natürlicherweise eine spirituelle Sehnsucht in uns erwachen. Es ist die Sehnsucht nach einer tieferen Sicherheit, als sie uns das normale menschliche Leben bieten kann. Die Sehnsucht nach einem tieferen Sinn, als uns äußerer Wohlstand, Ansehen oder Bedürfniserfüllung geben können. Und die Sehnsucht, uns selbst und das Leben an seiner Quelle zu berühren, zu erkennen, wer wir wirklich sind, jenseits oberflächlicher Rollen und Eigenschaften.
Der Weg zur Zufriedenheit
Seneca: „Glückselig und naturgemäß leben ist ein und dasselbe… Wir leben naturgemäß, wenn wir die körperlichen Anlagen und Bedürfnisse unserer Natur sorgfältig, aber nicht ängstlich beachten als etwas, das uns nur auf Zeit gegeben und flüchtig ist; wenn wir nicht ihre Sklaven werden und nicht etwas unserem Wesen Fremdes in uns in seine Gewalt gebracht hat…“ (Vom glückseligen Leben).
Senecas Rat zum Glück geht dahin: bleibe von Äußerlichkeiten unverführt und unbeherrscht, vertraue auf dich selbst und deinen Genius, sei auf alles gefaßt und der eigene Bildner deines Lebens.
Glück besteht in einer innerlichen, persönlichen Übereinstimmung mit sich selbst.
Eine Unterscheidung ist zu erfassen. Die aus dem Gemüt fließende Glückseligkeit und tiefste Zufriedenheit hat nichts mit Genußsucht zu tun. Eine philosophische Richtung, die sich zum Genuß bekennt, gibt es zwar und wird als Hedonismus bezeichnet. Dieser Begriff wird aber sehr häufig mißverstanden.
Während viele Menschen heute das Glück als etwas Schicksalhaftes verstehen, als etwas, das von außen über uns kommt oder eben nicht (Lottogewinn, Materielles etc), verbanden die Denker im alten Griechenland das Glücklichsein mit dem richtigen Tun. „Glück ist die Folge einer Tätigkeit“, schrieb Aristoteles. Das Glück sei kein Geschenk des Zufalls oder der Götter, sondern werde dem zuteil, der seine Möglichkeiten optimal nutzt.
In einem aktiven Leben liegt das Geheimnis von Freude und Erfüllung.
Zufriedenheit kommt von verzichten, auf Dinge, die nicht wichtig sind.
Rüdiger Safranski Einzel sein
Wie kommen wir damit zurecht, auf uns allein gestellt zu sein? Rüdiger Safranski über den Gegensatz zwischen Individuum und Gesellschaft. Eine ganz besondere Geschichte der Philosophie
Jeder Mensch ist zunächst einmal ein Einzelner. Das kann zur Belastung werden, vor der ein Leben in Gemeinschaft schützt, das kann aber auch den Ehrgeiz wecken, die eigene Individualität zu kultivieren. Zwischen beiden Polen unserer Existenz hat es immer wieder eindrucksvolle Versuche gegeben, einzeln zu sein. Davon erzählt Rüdiger Safranski in seinem neuen Buch. Er beginnt bei Michel de Montaigne und führt über Rousseau, Diderot, Kierkegaard, Stirner und Thoreau bis zur existentialistischen Philosophie des 20. Jahrhunderts. Dabei nähert er sich aus immer anderen Richtungen der Frage, wie weit wir es ertragen, Einzelne zu sein – eine Frage, die sich ganz überraschend in unser alltägliches Leben gedrängt hat. (Buchbeschreibung)
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Michael Nehls Vermeiden, was uns daran hindert, gesund älter und weiser zu werden Die Methusalem-Strategie
Der Autor Dr. Michael Nehls leitete über viele Jahre ein Biotechnologie-Unternehmen. Mit 45 Jahren fragte sich der Arzt und Genetiker, warum er Medikamente für Krankheiten entwickelt, die es eigentlich gar nicht geben dürfte, und warum viele Menschen bereits beim Versuch scheitern, gesund zu bleiben. Gesundheit beginnt im Kopf. Doch was passiert in unseren Köpfen, dass am Ende nur wenige topfit ein hohes Alter erreichen? Seine Fragen führten ihn zu den Ursprüngen unserer Existenz und wieder zurück. Die Entwicklung der Methusalem-Strategie war die logische Konsequenz dieser Reise, und sie verspricht verblüffende Antworten, die die Sicht auf unser Leben verändern. Zum Beispiel: Wollen Sie gewinnen, dann spielen Sie nie um den Jackpot. Bei ihrer Anwendung, die unweigerlich schon beim Lesen beginnt, steigen die Chancen auf ein paar gesunde Lebensjahrzehnte mehr, die Anzahl der produktiven Jahre, so der Autor, könnten sogar verdoppelt werden. Dabei werden einige zentrale Denkmuster unserer Kultur durchbrochen, um das Problem der unnatürlichen Normalität des Massensterbens an zivilisationsbedingten Krankheiten grundsätzlich zu lösen. Dabei gilt: Je älter wir werden, umso mehr Verantwortung tragen wir für uns und die nächsten Generationen. Lebenserfahrung durch Selbstreflexion ist gerade in unserer schnelllebigen Zeit von immenser Bedeutung und kann weltverändernd sein. Eine der wenigen Grundannahmen der Methusalem-Strategie ist: Gesund bleibt nur, wer sich immer wieder neue Ziele steckt, sich auf den eigenen Weg macht – und nicht der Masse folgt. Michael Nehls machte sich selbst auf den Weg, zunächst als übergewichtiger Manager, dann mit dem Rennrad quer durch die USA – bei der weltweit schwersten Ausdauerprüfung, dem Race Across America. Dabei demonstrierte er durch die Anwendung der Methusalem-Strategie ihre außerordentliche Sprengkraft. Die Süddeutsche Zeitung betitelte ihren Artikel treffend mit der rhetorischen Frage: „Den Mythos zerstört?“. (Buchbeschreibung)
Wie jedes Jahr werden wir an Heiligabend mit der Familie zusammen essen. Auch dieses Jahr gibt es wieder einen Schweinebraten und passende Beilagen. Wir machen kein großes Aufheben um diese Tage.
Wenn mir die Zeit reicht, werde ich auch noch obiges Buch zu Ende lesen. Angefangen hatte ich ja schon.
Zeit: Was sie mit uns macht und was wir aus ihr machen
von Rüdiger Safranski
Ein Buch über das Leben: Was macht die Zeit mit uns? Und was machen wir aus ihr? Rüdiger Safranski ermutigt uns, den Reichtum der Zeiterfahrung zurückzugewinnen. Jenseits der Uhren, die uns ein objektives Zeitmaß vorgaukeln, erleben wir die Zeit ganz anders: In der Langeweile, bei der Hingabe, bei den Sorgen, beim Blick auf das Ende, streng gegliedert in der Musik und lose gefüllt beim Spiel. Und wieder anders im gesellschaftlichen Termingetriebe, in der beschleunigten Wirtschaftswelt, in den Medien, in der globalen Gleichzeitigkeit. Facettenreich beschreibt Safranski das Spannungsfeld zwischen Vergehen und Beharren und ermuntert uns, aufmerksam mit diesem wertvollen Gut umzugehen. (Buchbeschreibung)
„Wer philosophiert, darf den Boden nicht unter den Füßen verlieren. Wenn wir beim Denken den Alltag vergessen, ist das kein geistiger Höhenflug, sondern Flucht vor uns selbst. Wir müssen nur Muße und innere Freiheit genug haben, um auch über unsere alltäglichen Lasten und Lüste noch nachzudenken: dann geht uns an ihnen ein Stück Wirklichkeit auf. Ja, es ergeben sich von Alltagserfahrungen her Durchblicke, die dem Buchgelehrten verschlossen bleiben.“ [1]
Deswegen werde ich unter der Rubrik Philosophie, auch nur solche Texte und Gedanken einbinden, die erstens grundlegendes Denken zum Menschsein beinhalten, zweitens Texte zur Gesellschaft und drittens, Texte der praktischen Lebensphilosophie.
Lit.: [1] Plack, Arno: „Philosophie des Alltags“ , DVA, 1979;
„Die Krise der Vernunft manifestiert sich in der Krise des Individuums, als dessen Agens (Handlung) Vernunft sich entwickelt hat. Dementsprechend ist der Zustand der Gesellschaft und des Individuums.
Das „individuelle Subjekt“ tendiert dazu, zu „einem eingeschrumpften Ich zu werden..
So entsteht ein neuer Menschentyp, der nicht mehr selbst ist, sondern nur noch „Echo seiner Umgebung“, der „wiederholt, nachahmt, indem er sich … anpaßt … Es ist ein Überleben … durch Mimikry“.
Deswegen ist auch überall diese Flachheit im Denken und diese Oberflächlichkeit in der Gesellschaft anzutreffen. Der Tiefsinn, das Tiefergehende fehlt. Die Banalität hat die Herrschaft übernommen. Der Durchgeknallte hat das Zepter übernommen. Die ICH-AG dominiert.
Der eindimensionale Mensch ist nicht mehr willens und fähig, aus seinem selbstgewählten Gefängnis auszubrechen. Was sehr deutlich in diesem unsäglichen Corona – Plandemie Wahn- und Irrsinn zu beobachten ist.
Neben Sartre ist es in Frankreich besonders Henri Lefebvre der versucht, in seiner „Kritik des täglichen Lebens“ Formen der Entfremdung und ihrer Verfestigung durch die Macht der herrschenden Ideologien aufzuspüren. „Das tägliche Leben“ ist der Ort, wo die Entfremdung für den Menschen in jeder Minute erfahren werden kann.
Thoreau zur Philosophie und Philosophen
„Heutzutage gibt es Professoren der Philosophie, aber keine Philosophen. (…) Um ein Philosoph zu sein, ist es nicht genug, geistreiche Gedanken zu haben oder eine Schule zu gründen, sondern man muss die Weisheit so lieben, dass man nach ihr lebt, ein Leben der Einfachheit, der Unabhängigkeit, der Großmut und des Vertrauens. Man muss einige der Lebensrätsel nicht theoretisch, sondern praktisch lösen.“ (Walden,S.27)
„Warum müssen wir uns wahnsinnig beeilen, Erfolge zu erringen, und wozu stürzen wir uns in solch verzweifelte Unternehmungen? Wenn jemand mit seinen Gefährten nicht Schritt hält, so tut er es vielleicht deshalb nicht, weil er einen andern Trommler hört.“ (Walden, S. 316)
Tu so, als ob Du glücklich wärst, und Du wirst es sein!
Was wie eine zynische oder alberne Aufforderung zum Schauspielern klingt, ist durch physiognomische und sozialpsychologische Experimente und Untersuchungen sowie Forschungsberichten fundiert.: Wenn wir lächeln – oder zumindest die Gesichtsmuskeln in eine Lächelposition bringen, so verändert sich unsere Stimmung.
Suche in Arbeit und Freizeit solche Aufgaben, bei denen Du voll gefordert bist! Auch ein Steckenpferd (neudeutsch: Hobby) wirkt meistens Wunder.
Und doch breitet sich die Langeweile epidemisch aus, oft verschärft durch ein neues Überdrußsymptom: Anhedonie, die Unfähigkeit, Freude empfinden oder genießen zu können. [ Siehe dazu auch: „Das Leiden am sinnlosen Leben“]
Der ungebremste Hedonismus ist dabei, seine Voraussetzungen zu zerstören – nämlich die Funktionsfähigkeit und Unterscheidungskraft der Sinne. Die Gegenstrategie kann nur heißen: Nichts wahllos konsumieren, die Bedingungen des Genießens kontrollieren, sich auf das das Wesentliche konzentrieren und sich der Dauerberieselung und Überfütterung entziehen.
[1-34] Literatur:
1-34 (47) |
Zwiener, U.; Ludin, H.P. u.a. |
Neuropathophysiologie – Lehrbuch – |
|
1990 |
1-34 |
Ernst, Heiko |
Wer ist glücklich? |
Psychologie heute 3/1997 (Beltz-Verlag) |
03/1997 |
Genieße all diese An- und Ausblicke mit vollem Herzen. Kann mich auch nicht satt sehen, immer wieder erfreuen mich all die schönen Fleckchen Erde hier und bin einfach glücklich und dankbar. Halte mich an den Ausspruch: Augen auf, die Welt ist voller Wunder. Allein wie die Natur so schnell überall übig den Farbenkasten verwendet hat ist immer wieder ein Wunder. Wer nicht verlernt hat die Augen auf zu machen um sich an all den Anblicken der Natur zu erfreuen wird immer zufriedener sein wie ein achtloser Mensch. Die Liebe zu den kleinen Dingen des Lebens ist der Garant zum Glück.
Diät für die Seele und weniger tun, aber das mit mehr Hingabe. Weniger verbrauchen, aber mehr auf Qualität achten und Umweltverträglichkeit. So entsteht ein Klima, in dem Menschen menschlicher leben und in dem Kinder besser gedeihen können. Glück bedeutet: Sich am Einfachen erfreuen können, Zeit füreinander haben, Austausch pflegen, spontan feiern, spontan einfach etwas unternehmen. Überflüssigkeiten durch neue Notwendigkeiten ersetzen. Nur so kann die große innere Not und Verflachung in uns allen gewendet werden. So wie wir Diät für den Körper brauchen, brauchen wir Diät für die Seele.
Von den überflüssigen Gütern dieser Welt
«Von den Gütern dieser Welt sind die einen überflüssig, die anderen notwendig. Hier sei kurz darüber die Rede, seid aufmerksam, und lasst uns unterscheiden, sofern wir können, zwischen den überflüssigen und den notwendigen Gütern dieser Welt, damit ihr (ein) seht, dass Christus weder wegen der überflüssigen, noch wegen der notwendigen Güter zu verleugnen ist. Wer vermag die überflüssigen (Güter) dieser Welt aufzuzählen? Wollten wir sie erwähnen, müssten wir uns lange dabei aufhalten. Beschränken wir uns also auf das Notwendige. Was immer sich verändert, dies gehört zum Überflüssigen. Zum Notwendigen gehören in dieser Welt lediglich diese zwei (Güter), das Heil und der Freund: Diese sind hoch einzuschätzen und nicht zu verachten. Das Heil und der Freund sind natürliche Güter. Gott schuf den Menschen, auf dass er sei und lebe: Es gibt das Heil; aber auf, dass er nicht allein sei, ist ihm die Freundschaft beigesellt. Es beginnt also die Freundschaft bei der Gattin und Söhnen, und sie reicht bis zu den Fremden» (Predigt Denis 16,1).
Der Natur sind wir entfremdet. Wenn wir uns schon mal in ihr aufhalten, dann nicht aus Zuneigung zu Pflanze und Tier oder um Muße zu finden – sondern zwecks Rekreation. Das Motto lautet nicht mehr „Wie herrlich leuchtet mir die Natur…“, sondern: ‚Wie regeneriert man sich optimal im Wald und auf der Flur?‘ Bäume und Blüten sind die großen Fitmacher. Reichen sie nicht aus, so gibt es immer noch Medikamente oder ein Kurbad. Und schon ist eine neue Mode und Masche geboren, mit der sich vortrefflich mit der Dummheit und dem Narzißmus des Menschen, wunderbar Geld abzocken läßt.
Diese Welt glaubt,
der zivilisatorisch-technische Fortschritt bringe sie dem irdischen Paradies näher. Sie produziert hemmungslos – und zerstört dabei mit jedem Tag mehr die Natur, die Luft und das Wasser.
STREUT SAND INS GETRIEBE! Auch ein einziges, kleines Sandkorn knirscht in einem feinen Räderwerk, es knirscht im Getriebe.
Konsumverzicht ist Revolution!
Der Revolutionär in der westlichen Welt braucht heute keine rote Fahne und kein Gewehr, um den Umsturz herbeizuführen und persönliche Freiheit zu erlangen. Der Revolutionär von heute braucht nur eines zu tun: auf sinnlosen Konsum zu verzichten!
Widerstand-Boykott ist angesagt und kann eine wirkungsvolle Waffe sein.
Dies sollte man sich immer vor Augen halten. Nebenbei läßt sich bei gezieltem Konsum auch sehr viel Geld sparen.
STREUT SAND INS GETRIEBE! Auch ein einziges, kleines Sandkorn knirscht in einem feinen Räderwerk, es knirscht im Getriebe.
Habe ich schon sehr früh praktiziert – Beiträge auch auf MP-Netz und Widerstand-Boykott-Netz veröffentlicht.
Dies ist die vierte, um politische Zusammenhänge aktualisierte, Auflage des Buches von Werner und Weiss.
In mühsamer Kleinarbeit recherchieren sie, dass viele unserer liebgewonnenen Markenartikel des täglichen Lebens unter unsäglichen Bedingungen in der dritten Welt produziert werden.
Das bedeutet teilweise Arbeitsbedingungen, die eigentlich an Sklavenhaltung erinnern, körperliche Strafen, sexuelle Übergriffe, fehlende Sicherheitseinrichtungen, Kinderarbeit sowie Kooperation mit und Finanzierung von Militärdiktaturen, Kriegsfinanzierung, Tierquälerei und Umweltzerstörung.
Einer Vorstellung der verschiedenen Branchen und ihrer einzelnen Taten folgen über fünfzig Portraits von Einzelunternehmen.
Das Mut machende an dem Buch ist, dass es eine Fülle an Adressen enthält, an die wir uns wenden können, wenn wir wirklich etwas ändern wollen.
Schwarzbuch Markenfirmen entlarvt uns alle als potenzielle Förderer von Schauertaten der multinationalen Konzernmächte. Wir als Konsumenten müssen offenbar nach möglichen Konsequenzen in unserem persönlichen Kaufverhalten suchen, wollen wir unser gutes Gewissen bewahren.
Das Buch ist heute noch zielführend genauso wie das Buch No Logo
Blicke in dich!
In deinem Inneren ist eine Quelle, die nie
versiegt, wenn du nur zu graben verstehst.
(Marc Aurel)
Glück ist das komplizierte Wechselspiel
zwischen dem, was wir haben und dem, was wir wollen. Wenn wir alles haben können, was wir wollen, erlahmen Kreativität und Neugier – die selbst wieder wichtige Glücksfaktoren sind. Wenn wir nichts von dem erreichen, was wir anstreben, sind wir frustriert oder verschwenden immer neue Zeit und Energie an vielleicht falsche Ziele. Glück entsteht aus der gelungenen Balance zwischen unseren Ansprüchen und Möglichkeiten – eine Balance, die vorwiegend in der Gegenwart geleistet werden muß: Wer zu sehr auf zukünftige Ziele fixiert ist oder zu häufig über verpaßte Chancen grübelt, verliert diese Balance leicht.
Der englische Philosoph John Stuart Mill hat diese zwei Möglichkeiten am eigenen Leibe erprobt. Als junger Mann jagte er dem Glück nach, war aber todunglücklich und dachte sogar an Selbstmord, bis er schließlich erkannte: „Nur die sind glücklich, die sich auf etwas anderes als ihr Glück konzentrieren… Die Freuden des Lebens reichen aus, um es zu einer angenehmen Sache zu machen, wenn wir sie en passant mitnehmen, anstatt sie zu unserem Ziel zu machen… Sobald Du Dich fragst, ob Du glücklich bist, hörst Du auf, es zu sein“.
Glückliche Menschen finden und stiften in ihrem Leben viele kleinere Anlässe, sich wohlzufühlen und sich zu freuen – und dies tun sie kontinuierlich.
Wer sich dagegen zu sehr auf die wenigen „Großereignisse“ des Glücks konzentriert, vielleicht über lange Zeit auf sie hinarbeitet – unter Vernachlässigung der Glücksmomente (Das kleine Glück des Alltags) – dessen Glücksbilanz schließt häufig negativ ab.
Deswegen sind mir meine Wanderungen hier in meiner Umgebung auch nie langweilig oder gar fahl.
Literatur:
1-34 | Ernst, Heiko | Wer ist glücklich? | Psychologie heute 3/1997 (Beltz-Verlag) | 03/1997 |
Der Weg zur Zufriedenheit
Seneca: „Glückselig und naturgemäß leben ist ein und dasselbe… Wir leben naturgemäß, wenn wir die körperlichen Anlagen und Bedürfnisse unserer Natur sorgfältig, aber nicht ängstlich beachten als etwas, das uns nur auf Zeit gegeben und flüchtig ist; wenn wir nicht ihre Sklaven werden und nicht etwas unserem Wesen fremdes uns in seine Gewalt gebracht hat…“ (Vom glückseligen Leben).
Senecas Rat zum Glück geht dahin: bleibe von Äußerlichkeiten unverführt und unbeherrscht, vertraue auf dich selbst und deinen Genius, sei auf alles gefaßt und der eigene Bildner deines Lebens.
Glück besteht in einer innerlichen, persönlichen Übereinstimmung mit sich selbst.
Eine Unterscheidung ist zu erfassen. Die aus dem Gemüt fließende Glückseligkeit und tiefste Zufriedenheit hat nichts mit Genußsucht zu tun. Eine philosophische Richtung, die sich zum Genuß bekennt, gibt es zwar und wird als Hedonismus bezeichnet. Dieser Begriff wird aber sehr häufig mißverstanden.
Anleitung zum Glück:
Es gibt in unserer Gesellschaft klar abgesteckte Zeiten und Räume für den öffentlichen Ausdruck von Glücksgefühlen. Deshalb ist auch der allzu deutliche Ausdruck von Lebensfreude in unserer angeblichen „Spaßgesellschaft“ verdächtig. Glück, Spaß und Lust werden geplant, kontingentiert und dem Zeitmanagement unterworfen. Und sie werden zunehmend organisiert von einem der wenigen blühenden Wirtschaftszweige, der Spaß-Industrie. Aber das Lachen ist vielen längst vergangen: Anhedonie – die Unfähigkeit, Freude empfinden zu können – hat sich zu einem Leitsymptom unserer Epoche entwickelt.
Untersuchungen an Hunderten von Erwachsenen haben gezeigt, daß Glück etwas mit Humor zu tun hat. Wer Sinn für Albernheit hat, dessen Chance, Glück zu empfinden, ist um ein Drittel höher.
Unseren Tagen fehlt allzu oft ein herzliches Lachen.
Weniger tun, aber das mit mehr Hingabe. Weniger verbrauchen, aber mehr auf Qualität achten und Umweltverträglichkeit. So entsteht ein Klima, in dem Menschen menschlicher leben und in dem Kinder besser gedeihen können. Glück bedeutet: sich am Einfachen erfreuen können, Zeit füreinander haben, Austausch pflegen, spontan feiern, spontan einfach etwas unternehmen. Überflüssigkeiten durch neue Notwendigkeiten ersetzen. Nur so kann die große innere Not und Verflachung in uns allen gewendet werden. So wie wir Diät für den Körper brauchen, brauchen wir Diät für die Seele.
Das Glück gehört denen, die sich selbst genügen.
„Denn alle äußeren Quellen des Glückes und des Genusses sind, ihrer Natur nach, höchst unsicher, misslich, vergänglich und dem Zufall unterworfen.“
(A. Schopenhauer)
Der Drang nach Reichtum lohnt mitnichten, das Glück verweht oft wie der Wind, Zufriedenheit kommt durch Verzichten, auf Dinge, die nicht nötig sind.
Das Glück ist nicht in einem ewig lachenden Himmel zu suchen, sondern in ganz feinen Kleinigkeiten, aus denen wir unser Leben zurechtzimmern.
Welch ein Glück, daß es die einfachsten Dinge noch gibt, immer noch Felder, rauschende Bäume und den Mond am Himmel. Nur hat die Mehrheit der heutigen Menschen, keinen „Blick“ mehr dafür und keinen Sinn mehr für „Die Ästhetik des einfachen Alltags.“ Der Sinn über die Wesentlichkeit des „Tuns“ ist verschüttet. Das Wissen vom leichten Glück der einfachen Dinge ist verloren gegangen.
„Die Gefahr, die schlichten, bescheidenen, stillen Werte zu vernachlässigen, ist in unserer lauten, hektischen Zeit sehr groß. Genauso wie die Medien, neigen auch wir dazu, unsere Konzentration nur auf die großen, außergewöhnlichen Ereignisse des Lebens zu richten, vor denen die kleinen Dinge des Alltags verblassen. Aber gerade die naheliegenden, einfachen Dinge sind es, die mehr zu unserem Glück beitragen als die starken Sensationen.“
Literatur:
48 | Krüger Tarr, Irmtraud | Vom leichten Glück der einfachen Dinge | Herder Verl. Freiburg | 1998 |
H.D. THOREAU schreibt in Walden: „Das meiste von dem, was man unter dem Namen Luxus zusammenfaßt, und viele der sogenannten Bequemlichkeiten des Lebens sind nicht nur zu entbehren, sondern geradezu Hindernisse für den Aufstieg des Menschengeschlechtes. Was Luxus und Bequemlichkeiten anbelangt, so haben die Weisesten immer ein einfacheres und ärmlicheres Leben geführt als die Armen.“
Mentalweg (Die Muschel der Erkenntnis): Erkenne wie wenig Du brauchst, wenn du die Muschel der Erkenntnis gefunden hast. „Ist Mangel wirklich etwas so Schlimmes? Mangel ist in der langen biologischen Geschichte der Menschheit das Normale, ja geradezu die Triebkraft des Lebendigen. Die Beseitigung des Mangels ruft schwerste, zum Teil fatale Störungen hervor, wenn sie nicht von entsprechenden Einsichten begleitet ist, die wir in Form der Askese, des freiwilligen Verzichts kennen. Die gegenwärtige Situation der Menschheit verlangt von uns Verzicht, Askese im Großen bei der Planung künftiger Gesellschaftssysteme. …. (Friedrich Cramer, Autor)
„Am phantastischen Aufstieg des Menschen geht die Natur zugrunde. Es zeigt sich, daß er niemals die göttliche Weisheit haben wird, den Planeten zu regieren, der somit steuerlos seinem Ende zurast. Der letzte Akt der Tragödie hat begonnen“. (Aus dem Klappentext.)
Herbert Gruhl: Himmelfahrt ins Nichts. Der geplünderte Planet vor dem Ende. München: Langen Müller, 1992
„Die einseitige mechanistisch-naturwissenschaftliche Richtung des neuzeitlichen Denkens führte zum Irrglauben an perfekte Lösungen. Neue große Entwürfe und phantastische Utopien führen jedoch nicht weiter. Der steigende Lebensstandard dient längst nicht mehr dem Heil des Menschen, sondern wirkt selbstzerstörerisch. Wir müssen uns anderen Werten zuwenden. Anpassung heißt das Gebot; statt Aggression ist Gelassenheit notwendig.“ (Aus dem Klappentext : Das irdische Gleichgewicht. Ökologie unseres Daseins. Von Herbert Gruhl – Düsseldorf: Erb Verlag, 1982, .)
”Das Glück aber etwas
ganz anderes ist, was nur
aus der eigenen Anstrengung,
aus dem Inneren kommt und
überhaupt kein Geld kostet,
dass Glück das >Billigste< ist,
was es auf der Welt gibt, das
ist den Menschen noch
nicht aufgegangen.”
(Erich Fromm)
(zitiert nach Ein Glücksgedanke für jeden Tag S. 257)