Geschichte erfunden? Kirche, Mythen & Macht – Gerd Reuther bei Michael Meyen.
Es zeigt sich halt immer wieder, wie eine Mehrheit in den Scheinwelten einer falschen Matrix lebt. So wie in der Medizin auch viele Mythen herrschen, so auch hier im Gespräch. Man lernt eben auch nie aus. Die Bücher von Gerd Reuther habe ich alle gelesen und teilweise hier auch schon vorgestellt.
Archiv für den Tag: 01/12/2025
Geborgensein Worin?
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Geborgensein – Worin? Was ist stärker als die Angst?
Das Bedürfnis nach Geborgensein und unerschütterlichem Urvertrauen gehört zu den elementarsten überhaupt.
Doch heute gehört dieses Bedürfnis auch zu den bedrohtesten. Viele Menschen fühlen sich heimatlos und entwurzelt, leiden an Angst, Selbstzweifel und Desorientierung.
Der Jurist und Schriftsteller Bernhard Schlink sagt über die gegenwärtige Generation: Sie „ist erschöpft, weil sie überfordert ist, und sie ist überfordert, weil sie wenig mitbringt, womit sie den anstehenden Anforderungen begegnen könnte.“ (Der Spiegel 1/2003)
Menschen heute sind in einer „Identitätsnot“: Die Vorstellung, über die Zeit hinweg mit sich identisch zu sein, ist brüchig geworden.
In der modernen Massengesellschaft wird, nicht zuletzt von Werbestrategen, ein Scheingefühl der Besonderheit erzeugt. Identität wird zur vorgefertigten Hülle einer kulturellen Formensprache, die sich an einen bestimmten Turnschuh oder eine bestimmte Jacke binden kann.
Der Sozialpsychologe Kenneth Gergen meint, es gebe nur noch ein „multiphrenes Selbst“, also ein Selbst mit vielen geistigen Einheiten.
Wie können sie echte Geborgenheit wiedererlangen? Die Psychotherapie alter Schule suchte die Quellen des Urvertrauens in einer unbeschadeten Kindheit.
Als sinnorientiertes Wesen kann der Mensch echte Geborgenheit nur in einer geistigen Heimat, in seinem transzendenten Ursprung finden. Alle Versuche, ihn auf dieser Erde Wurzeln schlagen zu lassen, müssen scheitern, wenn nicht zugleich die „Himmelswurzeln“ entfaltet werden. Der Mensch muß sich mit der allumfassenden energetisch-kosmischen Energie kurzschließen, um seinen Energiekreislauf, die Bio- oder Lebensenergie, auf hohem Niveau zu erhalten.
Des Weiteren braucht der Mensch einen „Sinn“ im Leben, der uns anspricht, der für sich selbst spricht, der aufleuchtet und einleuchtet, er ist der passende Motor, der menschliches Dasein über die Klippen und Hürden der Lebensangst und eines schwankenden Urvertrauens hinweg der optimalen Vollendung zuführt. Ängste breiten sich am ehesten in einem inhaltsleeren Leben aus. Ein Leben, bis an den Rand gefüllt mit Sinn und Werten, erweist sich ihnen gegenüber als immun. [58, 59, 60, 61, 62, 63, 64, 65, 66]
siehe dazu auch: Noogene Neurose und: Das Leiden am sinnlosen Leben
Literatur:
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58 |
Lukas, Elisabeth |
Geborgensein – worin? |
Herder Verl. Freiburg |
2. Aufl. 1994 |
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59 |
Lukas, Elisabeth |
Lebensbesinnung |
Herder Verl. Freiburg |
1995 |
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lfd.Nr. |
Autor |
Titel |
Verlag |
E-Jahr |
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60 |
Lukas, Elisabeth |
Von der Trotzmacht des Geistes |
Herder Verl. Freiburg |
1986 |
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61 |
Lukas, Elisabeth |
Rat in ratloser Zeit |
Herder Verl. Freiburg |
1994 |
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62 |
Frankl, Viktor E. |
Die Psychotherapie in der Praxis |
Piper Verl. München |
4. Aufl. 1997 |
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63 |
Tiedemann, Paul |
Über den Sinn des Lebens |
WBG Darmstadt |
1993 |

Auf unserer Terrasse in Wössingen – Dieses / Solches Paradies wollen wir uns hier in Schweden auch wieder schaffen. Das gibt Zuversicht und Halt, in solcher Umgebung zu leben. Das setzt Anker und ergibt Sinn.