Träume von glückseligen Inseln…

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Laß deine Träume in bessere Welten reisen.

Laß deine Träume mit diesem Bach in die weite Welt reisen bis in den Ozean all deiner Träume und Sehnsüchte.

Wenn ich solche Lieder wie im vorhergehenden Post einbinde (Mazzy Star – Fade Into You), muß mir nicht unbedingt immer vollständig der Text gefallen. Oft ist es die Gesamtkompensation, die Aufmachung, das Gesamtbild mit Melodie und Rhythmen oder die Filmsequenzen, die mir gefallen. Oft blende ich den Text einfach aus und lasse mich mit eigener Interpretation, eigener Fantasie davontragen.
Laß deine Träume in bessere Welten reisen.

Das Wasser murmelt dir ein Lied… Setz dich an einen Bach und sei einfach da. Das Lied des Wassers wird deine Sorgen aufnehmen und sie hinab zum Meer tragen. Imagination und Selbstsuggestion kann sehr viel bewirken und befreiend sein. Nur wer sich die Leichtigkeit der Kindheit und Jugend bewahrt hat, kann als Erwachsener als Wolkenträumer auf Weltreise gehen. Das Tagträumen und Wolkenreisen ist die beste Methode dem folgenden Niedergang zu entgehen.
Menschheit in… in nihilistischer Auflösung.

Nach einer Interpretation steht der Mensch nach dem Tod Gottes, der Erkenntnis, dass alle bisherigen Werte unglaubwürdig geworden sind, vor einer sinnlosen Welt, dem Hereinbrechen des Nihilismus. Die größte Gefahr sei nun das Aufkommen des „letzten Menschen“, einer antriebslosen, glücklichen Herde, die nichts mehr erreichen will. Dagegen stünde der Übermensch, der ein neuer Sinn sein könne (nach Nietzsche).
Um in dieser irrsinnigen dekadenten Welt heil zu bleiben, strebe ich aber nicht den Übermenschen an, mir reicht es zu meinem Seelenheil in die Natur in den Wald abzutauchen.

 

Bewegende Nächte

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Madonna – The Power Of Good-Bye (Official Video)

Dein Herz ist nicht offen, also muss ich gehen
Der Bann ist gebrochen, ich habe dich so geliebt
Freiheit kommt, wenn du lernst, loszulassen
(Ausschnitt Liedtext)
Dieses Lied von Madonna habe ich in den 90er Jahren viele Jahre oft Nachts gehört, wenn es mir nicht so toll ging. Das Lied hat enorm meine Fantasie und Selbstheilungskräfte angeregt. Es war immer mit einer Reise in die Freiheit und Unbeschwertheit verbunden. Gegen meine Gepflogenheiten habe ich mir da auch die DVD von Madonna gekauft. In dieser Zeit hatte ich doch eine ziemliche Lebenskrise (Gesundheit). Diese für mich schwere Zeit war auch die Entstehungsphase von Mentalpsychologie.

Morgendämmerung einer neuen Psychologie

Eine zukünftige Medizin und eine zukünftige Psychologie, muß eine energetische und mentale Medizin und Psychologie sein.

Wer klein denkt, wird auch nur kleine Ergebnisse erzielen.

Die bisher vorherrschenden psychotherapeutischen Schulen weisen begrenzte Erfolge auf, weil sie auf einem begrenzten Menschen- und Weltbild basieren. So werden mystische Erfahrungen von der Schulpsychologie oft als „infantil“ oder „regressiv“ missverstanden. Symptome, die einen gesunden Widerstand gegen eine kranke Gesellschaft ausdrücken, werden „wegtherapiert“.

 

Ein Seelenverwandter

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Kloster Maulbronn – Der Schriftsteller, Maler und Literatur-Nobelpreisträger Hermann Hesse (1877–1962) ist sicherlich der prominenteste unter den ehemaligen Schülern Maulbronns. Mit Prosawerken wie „Der Steppenwolf“, „Siddhartha“ oder „Das Glasperlenspiel“ erlangte er weltweite Bekanntheit.

Kloster Maulbronn – Seine Eltern Johannes und Marie Hesse hatten für ihren Sohn eine Theologenlaufbahn vorgesehen: Hermann wurde im September 1891 an das evangelisch-theologische Seminar im Kloster Maulbronn aufgenommen. Tiefe Verzweiflung brachte ihn schließlich dazu, am 7. März 1892 zu fliehen.

Er ist einer der berühmtesten Zöglinge der Klosterschule in Maulbronn: der spätere Literatur-Nobelpreisträger Herrmann Hesse. Er gilt als meistgelesener deutschsprachiger Autor des 20. Jahrhunderts weltweit. In Maulbronn war er allerdings nicht glücklich: Nach grade mal sechs Monaten lief der junge Hermann Hals über Kopf davon – und sein Umfeld befürchtete am 7. März 1892 das Schlimmste.

Der Steppenwolf mein Lieblingsbuch von H. Hesse: »Harry Haller ist in das kulturlose und unmenschliche Inferno unserer prunkenden und lärmenden Gegenwart vorgedrungen und steht mit seinem Begriff von Menschenwert… einsam außerhalb der bürgerlichen Gesellschaft. Seine Sehnsucht kennt eine unerreichbare Wirklichkeit: seine Verzweiflung treibt ihn zuweilen in die erreichbare andere zurück. Lust und Enttäuschung ihres Daseins führen in seinem Herzen und Hirn einen Kampf, an dem die Zivilisation Europas mit ihrem ganzen Bestände und Befunde teilnimmt.« Oskar Loerke

Der Blick des Steppenwolfes durchdrang unsere Zeit, das ganze betriebsame Getue, die ganze Streberei, die ganze Eitelkeit, das ganze oberflächliche Spiel einer eingebildeten, seichten Geistigkeit.

Dieser Blick sagte: »Schau, solche Affen sind wir! Schau, so ist der Mensch!« und alle Berühmtheit, alle Gescheitheit, alle Errungenschaften des Geistes, alle Anläufe zu Erhabenheit, Größe und Dauer im Menschlichen fielen zusammen und waren ein Affenspiel!

„Und natürlich wollen sie nicht denken; sie sind ja fürs Leben geschaffen, nicht fürs Denken!“ (S.26)

„Ein zu uns, in die Städte und ins Herdenleben verirrter Steppenwolf – schlagender konnte kein andres Bild ihn zeigen, seine scheue Vereinsamung, seine Wildheit, seine Unruhe, sein Heimweh und seine Heimatlosigkeit.“ (S.28)

Mein Hermann Hesse Bücherbrett.

Und weil alles so ist wie es ist, bin ich manchmal auch ein Harry Haller und habe Sehnsucht nach eine Klause in der Einöde. An mir ist doch ein Eremit verloren gegangen. Auf dem MP-Netz hatten wir eine Rubrik: >Eremit Sirius.<

Als Seelenverwandtschaft bezeichnet man eine Verbindung zwischen zwei Personen, die sich durch eine tiefe, als naturgegeben erscheinende Wesensähnlichkeit verbunden fühlen, was sich in Liebe, Kommunikation, Intimität, Sexualität oder Spiritualität äußern kann.

 

 

Nostalgischer Rückblick Neckarfahrt

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Blick von der Obrigheimer Neckar Seite auf Diedesheim. September 2010 – Das oberste linke Haus hatten damals meine Eltern gebaut.

Hier noch besser zu sehen das linke oberste Haus, das Haus meiner Eltern.

Blick über die Neckarbrücke hinweg auf den Schreckhof.

Am Obrigheimer Neckarufer mit Blick zum Schloß Neuburg. In der Nähe der Sportplatz dort habe ich in der Kindheit gerne Fußball gespielt.

Obrigheimer Neckarwiesen mit Blick auf den Schreckhof. Auf dem Heimweg von der Schule habe ich den Schreckhof auch immer so schon erblicken können.

Obrigheimer Neckarwiesen. Alle Bilder vom September 2010.

 

Müßiggangs Idylle

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In der Ruhe liegt die Kraft.

Sieh, ich lernte von selbst, ..

„und ein Gott hat mancherlei Weisen mir in die Seele gepflanzt.« So darf ich kühnlich sagen, wenn nicht von der fröhlichen Wissenschaft der Poesie die Rede ist, sondern von der gottähnlichen Kunst der Faulheit. Mit wem sollte ich also lieber über den Müßiggang denken und reden als mit mir selbst? Und so sprach ich denn auch in jener unsterblichen Stunde, da mir der Genius eingab, das hohe Evangelium der echten Lust und Liebe zu verkündigen, zu mir selbst: »O Müßiggang, Müßiggang! du bist die Lebensluft der Unschuld und der Begeisterung; dich atmen die Seligen, und selig ist, wer dich hat und hegt, du heiliges Kleinod! einziges Fragment von Gottähnlichkeit, das uns noch aus dem Paradiese blieb.« Ich saß, da ich so in mir sprach, wie ein nachdenkliches Mädchen in einer gedankenlosen Romanze am Bach, sah den fliehenden Wellen nach. Aber die Wellen flohen und flossen so gelassen, ruhig und sentimental, als sollte sich ein Narcissus in der klaren Fläche bespiegeln und sich in schönem Egoismus berauschen. Auch mich hätte sie locken können, mich immer tiefer in die innere Perspektive meines Geistes zu verlieren, wenn nicht meine Natur so uneigennützig und so praktisch wäre, daß sogar meine Spekulation unaufhörlich nur um das allgemeine Gute besorgt ist.“ [1]

Gleich einem Weisen des Orients war ich ganz versunken in ein heiliges Hinbrüten und ruhiges Anschauen der ewigen Substanzen, vorzüglich der deinigen und der meinigen. Größe in Ruhe, sagen die Meister, sei der höchste Gegenstand der bildenden Kunst; und ohne es deutlich zu wollen, oder mich unwürdig zu bemühen, bildete und dichtete ich auch unsre ewigen Substanzen in diesem würdigen Styl.

 

Nachdenken braucht Zeit.

„Mit dem äußersten Unwillen dachte ich nun an die schlechten Menschen, welche den Schlaf vom Leben subtrahieren wollen. Sie haben wahrscheinlich nie geschlafen, und auch nie gelebt. Warum sind denn die Götter Götter, als weil sie mit Bewußtsein und Absicht nichts tun, weil sie das verstehen und Meister darin sind? Und wie streben die Dichter, die Weisen und die Heiligen auch darin, den Göttern ähnlich zu werden! Wie wetteifern sie im Lobe der Einsamkeit, der Muße und einer liberalen Sorglosigkeit und Untätigkeit! Und mit großem Recht: denn alles Gute und Schöne ist schon da und erhält sich durch seine eigne Kraft. Was soll also das unbedingte Streben und Fortschreiten ohne Stillstand und Mittelpunkt? Kann dieser Sturm und Drang der unendlichen Pflanze der Menschheit, die im Stillen von selbst wächst und sich bildet, nährenden Saft oder schöne Gestaltung geben? Nichts ist es, dieses leere unruhige Treiben, als eine nordische Unart und wirkt auch nichts als Langeweile, fremde und eigne. Und womit beginnt und endigt es als mit der Antipathie gegen die Welt, die jetzt so gemein ist? Der unerfahrne Eigendünkel ahndet gar nicht, daß dies nur Mangel an Sinn und Verstand sei und hält es für hohen Unmut über die allgemeine Häßlichkeit der Welt und des Lebens, von denen er doch noch nicht einmal das leiseste Vorgefühl hat. Er kann es nicht haben, denn der Fleiß und der Nutzen sind die Todesengel mit dem feurigen Schwert, welche dem Menschen die Rückkehr ins Paradies verwehren. Nur mit Gelassenheit und Sanftmut, in der heiligen Stille der echten Passivität kann man sich an sein ganzes Ich erinnern, und die Weit und das Leben anschauen. Wie geschieht alles Denken und Dichten, als daß man sich der Einwirkung irgend eines Genius ganz überläßt und hingibt? Und doch ist das Sprechen und Bilden nur Nebensache in allen Künsten und Wissenschaften, das Wesentliche ist das Denken und Dichten, und das ist nur durch Passivität möglich. Freilich ist es eine absichtliche, willkürliche, einseitige, aber doch Passivität. Je schöner das Klima ist, je passiver ist man. Nur Italiäner wissen zu gehen, und nur die im Orient verstehen zu liegen; wo hat sich aber der Geist zarter und süßer gebildet als in Indien? Und unter allen Himmelsstrichen ist es das Recht des Müßiggangs was Vornehme und Gemeine unterscheidet, und das eigentliche Prinzip des Adels.“ (….)

(aus “Lucinde” von Friedrich Schlegel;1772-1829)

Aus dem Winter in den Frühling geträumt.

 

Nostalgischer Rückblick (Obrigheim am Neckar)

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September 2010 – War zu der Zeit auch auf ein Klassentreffen dort. Blick auf Obrigheim a.N. im Hintergrund über den Neckar auf Binauer Flur vom Schloßberg. Dort drüben wollte ich noch wandern. Wurde nun doch nichts, weil wir ja nach Schweden ausgewandert sind.

Obrigheim am Schloss (09 -2010): Blick in Richtung Neckar und Schreckhof.

Blick auf Diedesheim (09 – 2010) vom Obrigheimer Schloss.

Eingang zum Obrigheimer Schloss (September 2010) Im Jahr 2010 hatten wir Klassentreffen im Schloss (Jahrgang 1950/51)

Im Schlossgarten vom Obrigheimer Schloss, da sind wir lange draußen gesessen.

Blick auf Neckar und Diedesheim, Neckarelz und Mosbach (September 2010)

Weg vom Obrigheimer Schloss in Richtung Schlossberg (09–20210)

Blick vom Obrigheimer Schlossberg in Richtung Neckartal (September 2010)

Blick vom Obrigheimer Schlossberg auf Binau – Siedlung. (09 – 2010)

 

Die Sehnsuchtssuche

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Der Mensch auf der ewigen Sehnsucht suche. Michael Bordt SJ Die Kunst, unserer Sehnsucht zu folgen Spiritualität in Zeiten des Umbruchs.

Virus, Klimawandel, Digitalisierung – wir leben in Zeiten des Umbruchs. Das spüren wir im Alltag und es fällt uns schwer, dem etwas entgegenzusetzen. Etwas, das uns Ruhe, Halt und Tiefe gibt. Auch in Religionen finden viele Menschen keine Antworten mehr. Aber die Sehnsucht nach Sinn und Spiritualität, die gehört zu uns Menschen dazu. Viele lenken sich davon ab, andere sind ihr auf der Spur: Sie wandern durch den Wald, machen etwas Künstlerisches, verreisen an einen einsamen Ort, besuchen einen Yogaretreat oder Meditationskurs. Das Interesse an spirituellen Praktiken wächst – auch wissenschaftlich.

Philosoph und Bestsellerautor Michael Bordt SJ schöpft aus der spirituellen Praxis des Jesuitenordens ebenso wie anderer Religionen und zeigt Wege, wie wir unserer Sehnsucht folgen können. Raus aus dem alltäglichen Hamsterrad, hin zu einer neuen Geistesgegenwart und einer Heimat in uns selbst – und die ist für jede und jeden erreichbar. (Buchbeschreibung)

Meinen Ort der Sehnsucht habe ich gefunden. Mir war es gleich wie, wenn ich nach einer langen Reise endlich angekommen bin.

Auf der Suche nach der verlorenen Welt Eine Reise zur poetischen Dimension unserer Lebens Mike Kauschke

Auf der Suche nach der verlorenen Welt“ ist eine Einladung, mit der verdichteten Dimension unseres Lebens einen neuen Blickwinkel auf das Sein einzunehmen, das Poetische dieser Welt in jedem Augenblick wahrzunehmen und aus allem, was mir begegnet, etwas Besonderes zu machen. Das poetische Prinzip als neue Sinneserfahrung und Lebenseinstellung berührt tief innen und eröffnet neue Horizonte.

Mit einer eigenen und wunderbar neuen Definition der Poesie findet der Autor eine poetische Lebendigkeit in der Stille, in der Natur und in jedem Moment unseres Seins.

Das Buch vermittelt, wie wir unser ganzes Leben mit der Qualität der Poesie durchdringen und verzaubern können; in erfahrbarer Verbundenheit der Welt und allem Leben begegnen. Wer die Schönheit und Kostbarkeit jedes Augenblicks wahrnimmt, entwickelt die schöpferische Kraft, auf das Sprechen der Welt zu antworten – sensibel für das Mysterium des eigenen Lebens, aber auch für die großen Herausforderungen unserer Zeit.

Stimmen zum Buch:

„Alles lebt und alles spricht, die Poesie vergisst das nicht. Dieses Buch lädt (uns) ein, das Leben zu bewohnen, anstatt es zu verwalten.“ – Ariadne von Schirach, Philosophin und Publizistin

„Mike Kauschke hat eine praktische Mystik für die Gegenwart geschrieben. Er erinnert uns mit diesem bemerkenswerten Buch daran, dass jedes Leben ein Geschenk aus dem schöpferischen Zentrum der Welt ist.“ – Dr. Andreas Weber, Philosoph, Biologe, Autor

„Auf der Suche nach der verlorenen Welt ist ein wunderbares, einfühlsames und kluges Buch über Schöpferkraft und Sprache, über das Eintauchen in das große Geheimnis, über Sehnsucht und Vertrauen, und vor allem über den gegenwärtigen Augenblick, in dem Endlichkeit und Ewigkeit innig verwoben sind.“ – Dirk Grosser, Autor zahlreicher Bücher zu Mystik und Naturspiritualität

In der Philosophenstube habe ich dieses Bild zu hängen. Manchmal denke ich schon an meine schönen Wanderungen im Kraichgau und an die Landschaften in D. Wenn ich dann aber solche Berichte wie unten lese, kommen erst gar nicht irgendwelche Sehnsüchte hoch.

Die soziale Katastrophe
In deutschen Städten wächst das Elend immer unübersehbarer.
von Susan Bonath

„Die Profitmaschine spült Geld und Macht nach oben. Die Krise hat die Fließgeschwindigkeit beschleunigt, und die untere Mittelschicht droht zu verarmen. Die Angst in der Mitte beflügelt die Feindseligkeit gegen die Ärmsten. Ganz unten wächst die Not. Viele deutsche Städte klagen über eine explodierende Verelendung mit allen Folgen: Obdachlosigkeit, Drogensucht, Kriminalität, Tod.

Die Gesellschaft hat unten ein wachsendes Leck. Wer dem zunehmend aggressiven wie verlogenen Gerangel um Jobs und Erfolg nicht standhält, wem die Mühlen der Bürokratie über den Kopf wachsen, der droht durchzurutschen.

Zu betonen ist dabei: Bildungschancen und Erfolg im Berufsleben haben auch in Deutschland mehr mit dem Kontostand und anerzogenem Habitus zu tun als mit Intelligenz.

Die Wirtschaftskrise gefährdet Erfolgsaussichten und Einkommen in weiten Teilen der Mittelschicht massiv. Die berechtigte Angst vor dem Abstieg geht um, die Konkurrenz um Jobs, Wohnungen und Status nimmt zu. Anders ausgedrückt:

Die Untertanen ringen um Brosamen. Dabei treten sie vor allem nach unten, statt den Fokus auf die Profiteure zu richten — ein bekanntes gesellschaftliches Phänomen. Die Herrschenden nutzen dieses politische Einmaleins, um Hass und Zwietracht zu säen und von sich selber abzulenken.

Es ist erkennbar: Der Beißreflex nach unten ist wieder einmal stärker als der nach oben. Den wirklichen Interessen der Mittelschicht dienlich ist das nicht. Es ist ja nicht so, als würde nicht genug für alle produziert — im Gegenteil. Nur gehören die Mittel dafür zu wenigen. Und denen geht es nicht um Menschlichkeit und friedliches Zusammenleben, sondern ausschließlich um Profit.“ (Auszug von untenstehendem Bericht)
https://www.rubikon.news/artikel/die-soziale-katastrophe

Seestippvisite bei herrlichem Sonnenuntergang

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In Lessebo am Läenufer. In diese Himmelsrichtung waren eher Schneewolken sichtbar.

 

In Lessebo am See beginnender Sonnenuntergang.

Die Abendwolken spiegeln sich im Läen (Lessebo).

Ruhig und friedlich war es hier am See.

Im Westen und Süden ein wunderschöner Abendhimmel. Dieses zarte Hellblau liebe ich.

Am anderen Ende von Lessebo.

Auf dem Weg zum Öjen.

Am Ufer des Öjen.

Öjenufer mit Sonnenuntergang.

Der Anblick war einfach herrlich!

 

Herbsttag

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Herbsttag

Herbsttag

Herr, es ist Zeit. Der Sommer war sehr groß.
Leg deinen Schatten auf die Sonnenuhren,
und auf den Fluren lass die Winde los.

Befiehl den letzten Früchten, voll zu sein;
gib ihnen noch zwei südlichere Tage,
dränge sie zur Vollendung hin, und jage
die letzte Süße in den schweren Wein.

Wer jetzt kein Haus hat, baut sich keines mehr.
Wer jetzt allein ist, wird es lange bleiben,
wird wachen, lesen, lange Briefe schreiben
und wird in den Alleen hin und her
unruhig wandern, wenn die Blätter treiben.

(Rainer Maria Rilke,1902, Paris)

Herbsttag.

 

Ein wenig Wehmut

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Unser Vorgarten im Juni 2021 in Wössingen. Wie Schwiegersohn berichtet hat und in Augenschein genommen alles herausgerissen vom Nachfolger (Käufer).

Rückgedenken

Am Hang die Heidekräuter blühn,
Der Ginster starrt in braunen Besen.
Wer weiß heut noch, wie flaumiggrün
Der Wald im Mai gewesen?

Wer weiß heute noch, wie Amselsang
Und Kuckucksruf einmal geklungen?
Schon ist, was so bezaubernd klang,
Vergessen und versungen.

Im Wald das Sommerabendfest,
Der Vollmond überm Berge droben,
Wer schrieb sie auf, wer hielt sie fest?
Ist alles schon zerstoben.

Und bald wird auch von dir und mir
Kein Mensch mehr wissen und erzählen,
Es wohnen andre Leute hier,
Wir werden keinem fehlen.

Wir wollen auf den Abendstern
Und auf die ersten Nebel warten.
Wir blühen und verblühen gern
In Gottes großen Garten.
(Hermann Hesse – Mit der Reife wird man immer jünger S.108)

Rosenstolz.

In der Tat wird bald niemand mehr an uns denken >Aus den Augen, aus dem Sinn< Nähere Verwandtschaft haben wir nicht mehr in der Gegend. Beide Elternteile sind verstorben, nebst Geschwister von meiner Frau. Auch im Weg sind die „Alten“ alle schon längst verstorben und zu den jüngeren Hinzugezogenen hatten wir keinen Draht und näheren Kontakt. Die einzigen, die uns wohl vermissen werden, sind die Vögel, die wir all die vielen Jahre gefüttert haben. Auch im hinteren Garten soll ja der Käufer gewütet haben. Nun ja! Ist halt so, wenn man sein Haus und Grund verkauft.
„Wer weiß heute noch wie Amselsang
Und Kuckucksruf einmal geklungen?“
Der Amselsang war schon länger leider nicht mehr wie früher.
Auch den Kuckucksruf hatte ich dort schon lange nicht mehr gehört.
Ebenso waren Feldlerchen kaum noch zu vernehmen.
Es gab keine Rebhühner mehr und Feldhasen hatte ich in Walzbachtal seit ewigen Zeiten nicht mehr gesehen.
Bienen, Hummeln und Schmetterlinge wurden auch immer weniger.

Bedauerlicherweise nehmen die Natur- und Kulturbanausen rasant zu. Der neue Menschenschlag ist deformiert und dekadent bis unter die Haarwurzeln.

Naturgarten.

Vergangenheit im Naturgarten.

Trotzdem fühle ich mich nicht entwurzelt. (Meine Familie übrigens auch), sondern habe mich hier in unserem Weiler in Schweden sofort heimisch gefühlt.

Sogar meinen ersten (Bücher) Gartenzwerg habe ich schon geschenkt bekommen.

Stammweigelie – So sah sie am Tag der Ankunft aus. Nun ist sie erholt und blüht sogar noch etwas.

Die nächsten Tage kommen noch viel mehr Pflanzen, Sträucher und Bäume. Natürlich brauchen wir jetzt Geduld bis alle Pflanzen wieder so schön und groß sind wie in Wössingen. Dafür haben wir viele Bäume hier auf unserem über sechsmal so großem Grundstück wie in W. und Weitläufigkeit und Freiheit. Nein! Es gibt nichts zu bereuen. Die Zukunft wird mir auch recht geben richtig gehandelt zu haben, was wir alle so sehen.

Gedanken in den Sonntag hinein

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Schade! Normal lasse ich es am Sonntag ruhig angehen. Da aber einiges dringend zu erledigen ist (wichtige Post, eben Briefe schreiben usw) werde ich wohl schon am Sonntag damit anfangen müssen. Überzeugt bin ich davon aber noch nicht. Morgen am Sonntag soll es ab 09 Uhr überwiegend sonnig hier sein. Da zieht es mich bestimmt wieder hinaus in die Natur. Der dringend benötigte Regen scheint mal wieder weit weg zu sein. Leichter Regen ist laut Wettervorhersage erst am nächsten Samstag (27.08.) zu erwarten.

Reise zum Sinn des Lebens

1. Verkörperung des Sinns1
Der SINN, den man ersinnen kann,
ist nicht der ewige SINN.
Der Name, den man nennen kann,
ist nicht der ewige Name.
Jenseits des Nennbaren liegt der Anfang der Welt.
Diesseits des Nennbaren liegt die Geburt der Geschöpfe.
Darum führt das Streben nach dem Ewig-Jenseitigen
zum Schauen der Kräfte,
das Streben nach dem Ewig-Diesseitigen
zum Schauen der Räumlichkeit.
Beides hat Einen Ursprung und nur verschiedenen Namen.
Diese Einheit ist das Große Geheimnis.
Und des Geheimnisses noch tieferes Geheimnis:
Das ist die Pforte der Offenbarwerdung aller Kräfte.

[Chinesische Philosophie: Laotse: Tao Te King – Das Buch des Alten vom Sinn und Leben. Asiatische Philosophie – Indien und China, S. 27152 (vgl. Laotse-Tao, S. 3)]

Wandern heißt für mich aus dem Alltag heraustreten, die Natur erleben, Seele und Körper stärken, die gute Waldluft einatmen, die Terpene im Körper wirken lassen und damit insgesamt die Gesundheit fördern.

Das Leben erschließt sich über das Wandern. Wir sind alle Wanderer, die den Lebensweg abwandern. Wandern erschließt dabei die stille und wohltuende Kraft für den Lebensweg.

Wandern in Muße ist Nicht-Handeln. Wunschlosigkeit ist leicht zu ernähren. Bedürfnislosigkeit braucht keinen Aufwand. Die alten Weisen nannten das: Wanderschaft, bei der man die Wahrheit pflückt. (Zhungzi)

„Des Wanderns Lust ist, daß man die Zwecklosigkeit genießt“, sagte einst der chinesische Philosoph Liczi.

Das Leben will keine Zeit verlieren. Wer wandert, wandelt sich mit jeden Schritt genauso wie der Bach, an dem der Philosoph sitzt und über die Vergänglichkeit nachdenkt.

Die zur Wahrheit wandern, wandern allein, keiner kann dem andern Wegbruder sein. Christian Morgenstern (1871 – 1914), deutscher Schriftsteller, Gedichte. Wir fanden einen Pfad. Neue Gedichte, 1914 –

In glücklichen Stunden Im Herzen geboren, Im Wandern gefunden, Im Wandern verloren: Wie ihr doch flüchtig und ewig seid, Liebe, Lieder und Jugendzeit. Georg von Oertzen (1829 – 1910), Schriftsteller.

 

Nur mal so (05.08.22)

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Solche Hefte / Zeitschriften lese ich für mein Leben gerne (wie man so schön sagt). Die kaufe ich hier auch schon, obwohl ich noch nicht die Sprache top beherrsche. Die habe ich auch schon in D. gekauft. Da habe ich auch eine kleine Sammlung von solchen Themenheften.

Meine Wanduhr habe ich gestern auch aufgehängt. Mag diese Glockenmelodie dieser Uhr.

Dieses Zeitschriften – (Fachhefte) Archiv ist auch schon weitgehend voll. Sehe es noch kommen, dass ich den Speicher auch noch ausbauen muß. 🙂  🙂

Meine Mitbewohner sind auch weitgehend eingezogen.

Auch hier wird es immer wohnlicher und übersichtlicher.

Hier wartet aber auch noch Arbeit auf mich. Rechts muß ich noch Regale anbringen bzw. einbauen. Für ein Regal fehlen mir die Bücherborde, die habe ich noch nicht gefunden.

Beim Bücher einräumen setzte dieses Buch ein Kopfkino in Gang. In meiner Kindheit, Jugend und so bis in die Anfang 80er Jahre gab es noch schöne Blumenwiesen. Dann wurde die Landschaft immer mehr leer geräumt.

Es gibt kaum noch richtige Blumenwiesen mit Margeriten und sonstigen Wiesenblumen. Im Gegensatz zu früher werden die Wiesen viel früher gemäht, sodass die Blumen gar nicht mehr rauskommen können. Die Landschaft verarmt immer mehr, die Natur ist reduziert wie die Menschen mehrheitlich auch. Der Tiefgang, die Vielfältigkeit fehlt zunehmend.

Hier wartet noch Arbeit auf mich. In diesem Raum muß ich noch ein Eckregal aufbauen, damit ich diese Bücher auch noch verstauen kann.

 

Diesmal ist kein zweites Deutschland da

Scorpions Wind of Change
Das war in turbulenter Zeit die Freiheitshymne.
Nur diesmal gibt es kein Sehnsuchtsland auf der anderen Seite der Mauer, es sei denn man wandert aus wie ich es mit meiner Familie getan habe. Für uns war Schweden das Traumland um Absurdistan Germanistan zu entfliehen.
Je weiter die Zeit voranschreitet (bin nun schon im fünften Monat hier), um so mehr werden wir bestätigt, das Richtige getan zu haben.

Dem Müßiggang gefrönt

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Nachsinnen auf einen schönen Sonntag und einen verbummelten Montag.

Hier sitze ich nun und treibe nichts,
träume nur in bunten Welten,
denke an vergangene Zeiten
und an das kommende Nichts.

Habe sehr viel über vergangene Zeiten nachgedacht. Wohl manchmal normal in meinem Alter? Diese Gedanken kamen mir, weil ich so sehr froh bin, hier auf diesem Flecken Erde gelandet zu sein. Dachte so an die Zeiten in D. meine Wanderungen, die Landschaften in D. die mir gefallen haben. Dass ich den Eindruck habe, hier schon viel länger zu sein und im Grunde nichts aus der Vergangenheit vermisse.
Es war sowohl der Sonntag wettermäßig ein wunderschöner Sommertag. Der Montag war auch sehr angenehm und hatte mich verführt, lange hinter unserem Haus in der Sonne zu sitzen und den Herrgott einen guten Mann sein lassen. Nichts Bestimmtes denken, einfach den Gedankenstrom ziehen lassen.

Auch die Augen haben ihr tägliches Brot:
den Himmel.
(Ralph Waldo Emerson)

Den blau-weißen Himmel betrachten, den Wolken nachsinnen, das ist einfach eine Lieblingsbeschäftigung von mir. Bin ein Himmel- und Wolkengucker. 😆

Nachklang vom Sonntag.

Der Weise, welcher sitzt und denkt
Und tief sich in sich selbst versenkt,
Um in der Seele Dämmerschein
Sich an der Wahrheit zu erfreun, …
Hat keine Uhr und keine Eile
Und äußerst selten Langeweile..
(Auszug Wilhelm Busch)

 

Danach Seespaziergang

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Nachdem ich mein Bücherpaket geholt hatte, das Wetter aber sowas von super war (strahlend blauer Himmel und 31° C) wollte ich nicht gleich heimfahren, sondern unternahm einen ausgiebigen Seespaziergang. Diesmal an Stellen, wo ich noch nicht war. Der See Rottnen in Hovmantorp ist aber auch sehr groß, mit zahlreichen Inseln. Diese Aufnahme war meine berührende Begegnung mit diesen Enten.

Wer läuft da, wer ist es, noch nie hier gesehen!?!

Meine Verneigung Oskar Unke! Du bist also dieser neue Germanenrebell den es nach Schweden verschlagen hat. 😆

Wünsche noch einen schönen Sonntag und auf baldiges Wiedersehen. 🙂

Am Seeufer vom Rottnen.

Uferseeidylle am Hovmantorper Rottnen.

Seeidylle – Konnte mich einfach nicht satt sehen. War ein wunderschöner Sommertag mit 31° C und leichte Windbrise.

Blick auf einer der Yacht / Boothäfen.

Vielfältige Uferbeschaffenheit / Zonen.

Uferwege.

Blick nach Hovmantorp.

Uferzone am Rottnen in Hovmantorp.

 

Auch das Glück kann manchmal melancholisch stimmen

Konstantin Wecker – Dass alles so vergänglich ist

Von Konstantin Wecker gefallen mir einige Lieder sehr, vor allem auch vom Text her.
so z. B.

Das ganze schrecklich schöne Leben

Konstantin Wecker – Wenn der Sommer nicht mehr weit ist .
Auch denken kann manchmal traurig stimmen.
In der Natur an einem schönen Sommertag kann sich auch eine melancholische Stimmung bemerkbar machen.

 

Seeabenteuer

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Seeabenteuer am Hyllsjön: Wir haben zurzeit Besuch aus D. (zwei Familien) mit Wohnwagen und WoMo. Da wir zwei Boote hier am Seenebenarm haben, waren Bootsfahrten angesagt.

Hyllsjön: Schon in den Abendstunden. Leider ist das Wetter zurzeit nicht beständig. Zwar überwiegend sonnig, aber auch abwechselnd bewölkt.

So dunkel wie die Wolken hier sind, geregnet hat es aber nicht. Der Hyllsjön hat auch ein paar Inseln.

Hyllsjön: Der Hauptsee in Richtung Parkplatz an der RW25.

Uferpfad an einem Seitenarm des Hyllsjön.

Hier ist der zweite Bach, der durch unseren Weiler fließt. Er tritt aus dem Seeseitenarm aus und mündet unterhalb des Weilers in den unteren zweiten See.

Abendstimmung am Seitenarm des Hyllsjön See.

Abendstimmung am Hyllsjön. Übrigens haben wir jetzt eine Tageslänge von 17 Std. + 44 Min. im Gegensatz zu Walzbachtal 16 Std. + 9 Min. Die Sonne ging heute um 04:03h auf und geht um 21:52 h unter.

Abendfahrt mit unserem Kanu.

Zusammenkunft mit dem anderen Boot.

Still ruht der See im Abendlicht.

 

Jöhlingen: Binsheimer Kringel

Die Abbildung entspricht zwar nicht dem Original Binsheimer Kringel.
Von der Deutschlandreise haben mir Schwiegersohn und Enkelin 4 Paar Binsheimer Kringel mitgebracht. Meine Leib – und Magenlieblingswurst. Diese Wurst esse ich für mein Leben gern.
Wenn ich eines in Schweden vermisse, dann diese köstliche Wurst.
https://www.gretz-binsheim.de/Seiten/Wir_ueber_uns.html

 

Sehnsuchtswelten

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Sehnsucht!

Heimweh und Sehnsucht haben das Suchen gemeinsam, das Suchen nach etwas Verlorenem oder noch nicht Gefundenem, beiden Gefühlslagen ist das Unbehagen an der Gegenwart gemeinsam.
Sehnsucht und Heimweh nach kosmischer Beheimatung.

Sehnsuchtswelten – Wunderland

Sehnsucht
Es schienen so golden die Sterne,
Am Fenster ich einsam stand
Und hörte aus weiter Ferne
Ein Posthorn im stillen Land.
Das Herz mir im Leib entbrennte,
Da hab ich mir heimlich gedacht:
Ach, wer da mitreisen könnte
In der prächtigen Sommernacht!

Zwei junge Gesellen gingen
Vorüber am Bergeshang,
Ich hörte im Wandern sie singen
Die stille Gegend entlang:
Von schwindelnden Felsenschlüften,
Wo die Wälder rauschen so sacht,
Von Quellen, die von den Klüften
Sich stürzen in die Waldesnacht.

Sie sangen von Marmorbildern,
Von Gärten, die überm Gestein
In dämmernden Lauben verwildern,
Palästen im Mondenschein,
Wo die Mädchen am Fenster lauschen,
Wann der Lauten Klang erwacht
Und die Brunnen verschlafen rauschen
In der prächtigen Sommernacht. –

[Eichendorff: Gedichte [Ausgabe 1841].
Bei solchen Gedichten geht mir die Fantasie und die Melancholie durch.

Laß deine Träume in bessere Welten reisen.

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Jetzt kann ich Bachträume tatsächlich am eigenen Bach träumen. Leider ist das Wetter noch nicht dazu ideal. Auch heute zeitweise wieder Regen.

Traum von einer heilen Welt.

Das Wasser murmelt Dir ein Lied… Setz Dich an einen Bach und sei einfach da. Das Lied des Wassers wird Deine Sorgen aufnehmen und sie hinab zum Meer tragen. Imagination und Selbstsuggestion kann sehr viel bewirken und befreiend sein.

Schick deine Träume auf die weite Reise.

Die enge und falsche Matrix zu überwinden, führt in andere Dimensionen. Sie läßt die Sinne, die Fantasie, die Imagination auf der letzten Ebene des Seins, den Baum des Paradieses erkennen.
Auf immer grünendem Zweig,
saß ein Vogel und sang
die ewige Melodie
der Freiheit.
Dieses Lied wird aber gar nicht mehr so gerne gehört.

Dieser unser Bach kommt aus dem oberen See und fließt in diesen unteren See.

Ferne Paradieswelten
Oskar träumte und sinnierte heute mit Kröte Willy auf der Bank im hinteren Gartenbereich. Da wir einen Naturgarten haben, hat sich da im Laufe der vielen Jahre eine ökologisch und natürliche Artenvielfalt eingestellt. Dazu gehören auch Kröten, Salamander, kleine Lurche, Grillen in allen Schattierungen und Größen und viele andere.

Oskar saß sinnierend auf der Bank, genoß die himmlische Ruhe, daß noch schöne Spätsommerwetter, ja man kann schon von Altweibersommer sprechen. Und plötzlich kam wieder, die doch größere Kröte Willy. Er blieb bei mir da hinten sitzen und man konnte den Eindruck gewinnen, als wenn er es mir gleichtun wollte. Wir schauten uns eine Weile gegenseitig an, dann hing jeder wieder seinen eigenen Gedanken nach. Oskar nahm wieder sein hinfort gleiten zu den glückseligen Inseln auf. Oder anders ausgedrückt, er tat Zazen (ein Begriff aus der meditativen Praxis). Zazen ist Sitzen in der Stille. Wenn man sich zur Stille hingesetzt, hört man jeden geringsten Lärm, jedes Geräusch: wie die Autos vorbeifahren, (bei uns Gott sei Dank nicht der Fall, weil kein Durchgangsverkehr, sondern eine ruhige Sackgasse) wie der Wind die Blätter bewegt, wie ein Bach rauschend fließt, wie Stimmen oder ferne Musik herüberweht…. Die Gedanken frei fluten lassen, einfach nichts Bestimmtes denken wollen, die Gedanken in ferne Welten und schöne Tagträume entfliehen lassen. So langsam spüren, wie sich das Gefühl des getragenen Seins und des Einswerden mit sich selbst einstellt. (dies schrieb ich vor Jahren einmal auf dem MP-Netz unter der Rubrik >Sehnsuchtswelten< )
Nun habe ich noch mehr solche stille Plätze und kann nach Herzenslust Zazen. Ja, und eine ähnliche Kröte habe ich am Haus und Bach auch schon gesichtet.

Bei sich sein

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Einer der wenigen Filme, die ich anschaute und auch für gut befand.

Herbsttag

Foto von Bild/Gemälde: Edvard Munch Melancholy.

Herr, es ist Zeit. Der Sommer war sehr groß.
Leg deinen Schatten auf die Sonnenuhren,
und auf den Fluren lass die Winde los.
Befiehl den letzten Früchten, voll zu sein;
gib ihnen noch zwei südlichere Tage,
dränge sie zur Vollendung hin, und jage
die letzte Süße in den schweren Wein.

Wer jetzt kein Haus hat, baut sich keines mehr.
Wer jetzt allein ist, wird es lange bleiben,
wird wachen, lesen, lange Briefe schreiben
und wird in den Alleen hin und her
unruhig wandern, wenn die Blätter treiben.

(Rainer Maria Rilke – 1902)

In diesen irren Zeiten bin ich immer bestrebt geistig – seelischen Ausgleich zu finden. Gehöre zur Minderheit der Menschen, die in Gedichten schwelgen können. Hermann Hesse ist nach wie vor mein Lieblingsschriftsteller. Auch viele seiner Gedichte sprechen mich an.
Wenn ich im Kloster Maulbronn mich verweilt habe, war es immer auch mit Hermann Hesse verbunden. Die dortige Klosterbuchhandlung ist auch auf Hesse bezogen.

Die allzeitige Vergänglichkeit.

 

Heutige Hochdrucklücke ausgenutzt

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Auch heute habe ich mich auf die Socken gemacht und konnte 2 Stunden und 10 Min. laufen. Da Termine ging es nicht länger. Es war aber ein leichter kalter Wind etwas störend.

Laufe noch mal alle meine Lieblingswege und halte vieles zur Erinnerung auf Bilder fest.

Die Wolken- und Himmelsbilder waren heute auch wieder abwechslungsreich.

An den Rändern sah es oft nach Schnee oder Regen aus. Es war auch nicht wirklich kalt (nur der Wind) immerhin hatten wir 9° C Höchsttemperatur.

Meine Philosophenbank. Da muß ich mir eine Neue suchen.

Diese ganzen Wege in diesem Bereich bin ich immer sehr gerne gelaufen. So gerne, daß ich meistens gar nicht so weit weggekommen bin. Wollte ja noch viele Ecken abwandern…

In der Ruhe liegt die Kraft, steht oben am Dach.

Sie hat mich lange erfreut. Bin immer wieder gerne hier vorbeigekommen und habe eine Pause eingelegt.

Der Ausblick von der Bank nach Obergrombach und in die Rheinebene.

Blick nach Obergrombach.

Nochmals Blick in die Rheinebene. Manchmal kommt ja eine leichte Melancholie auf, denn die Landschaft hier habe ich geliebt. Wenn ich dann aber all die Gründe durchdenke, gibt es keine andere Lösung.

 

Die Nacht der Nächte

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Nachthimmel über Wössingen.

Die Nacht

Nacht ist wie ein stilles Meer,
Lust und Leid und Liebesklagen
Kommen so verworren her
In dem linden Wellenschlagen.

Wünsche wie die Wolken sind,
Schiffen durch die stillen Räume,
Wer erkennt im lauen Wind,
Obs gedanken oder Träume?-

Schließ ich nun auch Herz und Mund,
Die so gern den Sternen klagen:
Leise doch im Herzengrund
Bleibt das linde Wellenschlagen.

(Joseph v. Eichendorff)

Abendhimmel über Wössingen.

 

Herz tröste dich: Nächtliche Fahrt

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Stadtbahnen Wössingen: Fahrt in den Abend / Nacht.

Nächtliche Fahrt

Jüngst im Traum ward ich getragen
Über fremdes Heideland;
Vor den halbverschlossnen Wagen
Schien ein Trauerzug gespannt.

Dann durch mondbeglänzte Wälder
Ging die sonderbare Fahrt,
Bis der Anblick offner Felder
Endlich mir bekannter ward.

Wie im lustigen Gewimmel
Tanzt nun Busch und Baum vorbei!
Und ein Dorf nun – guter Himmel!
O mir ahnet, was es sei.

Am Waldesrand (Wössingen)

Sah ich doch vorzeiten gerne
Diese Häuser oft und viel,
Die am Wagen die Laterne
Streift im stummen Schattenspiel.

Ja, dort unterm Giebeldache
Schlummerst du, vergeßlich Herz!
Und daß dein Getreuer wache,
Sagt dir kein geheimer Schmerz.
– Ferne waren schon die Hütten;
Sieh, da flattert’s durch den Wind!
Eine Gabe zu erbitten
Schien ein armes, holdes Kind.

Wie vom bösen Geist getrieben
Werf ich rasch der Bettlerin
Ein Geschenk von meiner Lieben,
Jene goldne Kette, hin.

Herbstwald.

Plötzlich scheint ein Rad gebunden,
Und der Wagen steht gebannt,
Und das schöne Mädchen unten
Hält mich schelmisch bei der Hand.

»Denkt man so damit zu schalten?
So entdeck ich den Betrug?
Doch den Wagen festzuhalten,
War die Kette stark genug.

Willst du, daß ich dir verzeihe,
Sei erst selber wieder gut!
Oder wo ist deine Treue,
Böser Junge, falsches Blut?«

Und sie streichelt mir die Wange,
Küßt mir das erfrorne Kinn,
Steht und lächelt, weinet lange
Als die schönste Büßerin.

Walzbachtal Herbstwald:

Doch mir bleibt der Mund verschlossen,
Und kaum weiß ich, was geschehn;
Ganz in ihren Arm gegossen
Schien ich selig zu vergehn.

Und nun fliegt mit uns, ihr Pferde,
In die graue Welt hinein!
Unter uns vergeh die Erde,
Und kein Morgen soll mehr sein!
[Mörike: Gedichte (Ausgabe 1867). (Mörike-SW Bd. 1, S. 669)]

Die Träume und Gedanken von Abschied, Heimatlosigkeit, was ist Heimat? Warum lernt die Menschheit nicht aus und wiederholt immer die gleichen Fehler, beschäftigt mich vermehrt.

Heimat finden: Dieses Thema beschäftigt mich immer wieder

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Wilhelm Schmid: Heimat finden – Vom Leben in einer ungewissen Welt. Erste Auflage 2021


Das Buch Heimat finden von Wilhelm Schmid habe ich am Samstag (25.09.) bekommen und schon zur Hälfte gelesen, wäre ja schon fertig, habe aber noch zwei Bücher unter der Kur. Heute kam dann noch eine Nachlieferung, auch dieses Buch gleich angelesen (ein Viertel) schon durch.

Wilhelm Schmid: Heimat finden – Vom Leben in einer ungewissen Welt

„Menschen suchen vermehrt nach Heimat in einer Welt, die ungewiss erscheint, und in einem Leben, das sich schneller ändert, als es zu verstehen ist. Mehr als je zuvor sehen sich auch diejenigen mit Heimatlosigkeit konfrontiert, die eigentlich wohlbeheimatet sind. Heimat wird zum flüchtigen Gut in der Epoche des Globalwerdens von Menschen und Dingen. Im permanenten Hin und Her zwischen den Welten werden die Menschen selbst flüchtig und beginnen sich zu fragen: Wo bin ich wirklich daheim? Wo war ich es? Wo wird Heimat künftig möglich sein?

Die Heimat hat eine große Zukunft, aber nicht mit dem Modell der Vergangenheit. Eine Erweiterung des Heimatbegriffs ist nötig, denn Heimat ist mehr als nur ein Ort. Sie kann als Basislager des Lebens gelten, von dem aus Erkundungen ins Ungewisse möglich sind. Anders als es zunächst den Anschein hat, gibt es zahlreiche Möglichkeiten, Heimat zu finden. Die Vielfalt wird in der Diskussion über »die Heimat« oft aus den Augen verloren. Sie wird im Fokus dieses Buches stehen.“ (Buchbeschreibung)

“ ::: Sein Buch hilft gegen Fernweh und ebenso gegen Heimweh.« Nun ich habe kein Fernweh und noch kein Heimweh.

Heimat – wo das Herz zu Hause ist.

„Heimat ist ein geistiger Raum, in den wir mit einem jeden Jahre tiefer eindringen“
(Reinhold Schneider)

Für mich ist Heimat in erster Linie auch die Landschaft, die Sprache, die Kultur, die Geisteswissenschaften und die Vertrautheit.

Es gibt ein paar Bücher mit dem gleichen Titel. So z.B. Heimat: Wo das Herz zu Hause ist von Martin Hüls
Beschreibung:

„Heimat ist mehr als ein Ort, und Heimatliebe ist kein Museum. Sie ist ein lebendiges Gefühl, das ein Leben lang in Bewegung bleibt und den Wandel der Zeiten mitgeht. Dieses Lebendige, Wandelhafte und auch Liebende oder Schaffende der Heimat macht Martin Hüls an unterschiedlichen Aspekten fest.

Zunächst ist für viele Heimat ein Ort oder ein Zeitabschnitt, der verlassen werden musste, um ein eigenständiger Mensch zu werden. Auch wenn hier zugleich Wurzeln und Flügel wachsen, verleiht der nötige Aufbruch der Heimat ein Gefühl vergangener Zugehörigkeit, das in der Erinnerung existiert. Sodann ist unsere „Heimat im Glauben“ ein lebendiges Vertrauen zu Gott, das durch Höhen und Tiefen geht. Die Bereitschaft zum Aufbruch wird in der Bibel beschrieben und zeichnet Glaubende aus. Auch die „Heimat im Gegenüber“ ist in Bewegung: Beziehungen müssen gepflegt und erneuert, mit Leben und Liebe erfüllt werden. Ebenso, und hier schließt sich der Kreis, kann Heimat als der Ort, an dem wir leben, gestaltet werden und sich entwickeln für die zukünftige Generation.

Nostalgie und Erinnerung werden in diesem Geschenkbuch kombiniert mit der Beheimatung in Gegenwart und Zukunft, bei Gott und Mitmenschen und in unserer Umwelt.“

Das Thema wird auf jeden Fall weitergeführt.